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Montag, 14. Mai 2018

DIY: Notebook-Tastatur austauschen ist beim Acer Aspire 7745G wirklich einfach.

Manchmal hat man ja auch Glück - ich beispielsweise mit meinem alten Notebook, einem Acer Aspire 7745G. Nach ein bisschen Nachforschen fand ich heraus, dass bei diesem Notebook die Tastatur mit nur wenigen Handgriffen ausgetauscht werden und die Ersatztastatur sogar vom Originalhersteller zu einem bezahlbaren Preis bezogen werden kann. Ich bin eigentlich weniger die Computer-Schrauberin als die Softwarenutzer- und testerin, aber das habe ich geschafft!

Die Tastatur ist ausgetauscht. Benötigt habe ich dafür eine Lupe und einen schmalen Schraubenzieher.
-> Gleich zur Anleitung ohne Vorgeplänkel

Von Anfang an

Eigentlich sollte ich mein 17" Notebook schon lange ersetzt haben - nicht nur, weil einige Keyboard-Tasten im Laufe der Zeit klemmten oder vom Staubsauger gefressen worden waren, sondern vor allem, weil es manche Aufgaben nicht mehr ausführen kann, ohne heiß zu laufen und mir wütend den weißen Bildschirm zu zeigen. Andererseits gibt es Gründe, zu warten - nicht nur, dass es schön aussieht und der Bildschirm breit genug ist, dass man Dokumente nebeneinander stellen kann ...

Als ich das Acer Aspire 7745G 2011 kaufte, war es ein Mittelklassegerät, mit dem ich damals meine Wünsche an Softwarenutzung erfüllen konnte. Sogar meine ersten, sehr kurzen und einfachen Anleitungsvideos habe ich auf ihm geschnitten - aber da begann es schon mal zu glühen oder sich abzuschalten. Zu schätzen wusste ich an dem Gerät auch, dass man den Akku mit einem Handgriff austauschen konnte, was den Einsatz von Zweitakkus ermöglichte (vor den Powerbanks ein wichtiges Feature).

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Inzwischen benötigen aber viele Softwareprogramme und sogar die normale Internetnutzung so viel Arbeitsspeicher, dass ich mein Notebook heute ins unterste Niveau einstufen muss. Outlook, Word und PSPad laufen zwar noch - aber nur, solange ich nicht zusätzlich mehrere Browser zum Recherchieren und Posten in sozialen Netzwerken öffne. Aber vor allem moderne Entwicklungsumgebungen für meine Programmierübungen und Programme zur Big-Data-Auswertung oder zum Videoerstellen/-bearbeiten mag es überhaupt nicht, dabei würde ich gerne mehr Versuche zur Content-Erstellung über verschiedene Kanäle machen, besonders Videos für YouTube und Instagram, und mich auch informatikmäßig weiterbilden können.

Da die Kosten für ein neues 17" Notebook, das meine Leistungsansprüche erfüllt, recht hoch sind, wollte ich - in der Hoffnung auf bis dahin günstigere Preise - noch wenigstens bis zum nächsten Herbst warten. Aber dann machte mir beinahe die alte Tastatur einen Strich durch die Rechnung: Ohne die Haupt-Entertaste lebte ich schon eine ganze Weile - der angeklebte Nippel tat es auch. Auch die Phase, in der das Notebook ständig Ks schrieb und sogar nachts aufwachte und Ks schrieb, bis ein Fehleralarm kam und mich aufweckte, habe ich durchgestanden. Als dann das gleiche noch einmal mit Ns kam, wurden die Nerven schon dünner. Aber als mich dann auch noch das E verließ, war das Maß voll. Ich brauchte eine Lösung, bevor mein neuestes Buchmanuskript vom Lektorat zurückkam.

Nach 7 Jahren hatte die alte Tastatur schon einige Federn gelassen - Tasten waren entweder nicht mehr beschriftet, waren ganz fort und durch angeklebte Nippel ersetzt worden oder klemmten.

Ein Freund schlug vor, eine externe Tastatur anzuschließen, was mich darauf brachte, zu recherchieren, ob man bei meinem Notebook die Tastatur vielleicht selbst austauschen könnte (mein Notebook zwecks Reparatur irgendwo hinzuschicken, käme für mich nicht infrage, eher lerne ich wirklich die Computer-Schrauberei).

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Vor allem bei YouTube fand ich viele Anleitungen zum Austauschen einzelner Tasten und ganzer Tastaturen. Bei einer ganzen Reihe Notebooks muss man tatsächlich unten den Boden öffnen, dann nach und nach die "inneren Organe" im Rechner abstecken und herausnehmen, bis man schließlich auf die Tastatur trifft, die man dann auswechseln kann. Das wäre für mich der Worst Case - denn welcher Laie weiß denn hinterher beim Zusammenbau noch, wo welches Bauteil, welcher Stecker, welche Schraube hingehörte.

Aber dann fand ich Anleitungen, die genau auf mein Notebook zu passen schienen - denn tatsächlich schauen bei mir nicht die Tasten einzeln aus einer durchgehenden Oberseite heraus, sondern die Tastatur ist als ein ganzer Block in eine Aussparung der Abdeckung eingebettet - was mir bis dahin nie aufgefallen war. Und wenn man genau hinsieht (ich sehe das nur mit Lupe), sind da nur ein paar kleine unscheinbare Klemmen, die die Tastatur an ihrem Platz halten.

Diese kleinen Klemmen am oberen Rand und den Seitenrändern halten die Tastatur an meinem Acer Aspire 7745G an ihrem Platz.
Also habe ich mir eine Acer-Ersatztastatur* für ca. 28 Euro inklusive Versand bestellt und die Tastatur dann wie folgt ausgetauscht.

Anleitung, wie man die Tastatur beim Acer Aspire 7745G austauschen kann

(frei nach How to install Fix Repair Replace Keyboard on Acer Aspire Laptop" von RubberWilbur und anderen Videoanleitungen sowie ohne jede Gewähr meinerseits - auch wenn es bei mir gut funktioniert hat.)

Hinweis: Bei dem Tastaturaustausch sitze ich vor dem aufgeklappten Notebook - so, als ob ich daran arbeiten möchte.
  1. Als erstes habe ich die neue Tastatur ausgepackt und zusammen mit einer Lupe und einem schmalen Schraubenzieher griffbereit neben mich auf den Arbeitstisch gelegt.
  2. Dann habe ich das Notebook heruntergefahren, es von der Stromzufuhr getrennt und den Akku herausgenommen!
  3. Dann erst habe ich den Bildschirm hochgeklappt und die Kunststoffklemmen am oberen Rand und den Seitenrändern, die die Tastatur am Platz halten, in den Rahmen gedrückt. Das ging bei mir nicht so leicht, wie es in YouTube-Videos ausgesehen hatte: Erst mit der Lupe fand ich sie überhaupt und drückte sie dann mit der Schraubenzieherspitze von der Tastatur weg und zur Seite in den Rahmen hinein.

    Die Klemmen werden zur Seite in den Rahmen gedrückt.
    Leider sprang mir die Tastatur auch dann nicht, wie erhofft, entgegen, aber ich konnte mit dem Schraubenzieher an einer Stelle oben zwischen Tastatur und den umgebenden Rand fahren und die Tastatur etwas nach oben anheben, und plötzlich ließ sie sich ganz leicht herausheben.
    Achtung: die Tastatur ist an ihrer Rückseite noch per Flachbandkabel mit dem Notebook verbunden - nicht daran reißen!

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  4. Die alte, gelockerte Tastatur habe ich zu mir geklappt und mir eingeprägt, wie das Flachbandkabel auf der Rückseite verläuft und wie es mit dem Notebook verbunden ist.
  5. Als nächstes habe ich den Feststellbügel des Flachbandkabelhalters im Notebook vorsichtig zurückgeklappt. Nun konnte ich das Kabel der alten Tastatur herausziehen und die alte Tastatur beiseite legen.
    Hinweis: Mit dem Halter und dem Feststellbügel sollte man vorsichtig umgehen, denn bei mindestens einem anderen DIY-Repariererer ist er zu Bruch gegangen (diese Halterungen für die Flachbandkabel sind möglicherweise nicht alle gleich: Bei mir war es ein Bügel zum Lösen/Fixieren des Kabels, bei anderen gibt es eventuell seitliche Schieber). Also lieber erst genau gucken - so eine Lupe ist nicht die schlechteste Anschaffung - und dann vorsichtig testen.
    Erst als ich den schwarzen Bügel gelöst hatte (nach oben und weg von mir), ließ sich das Flachbandkabel herausziehen (ich konnte den Bügel mit den Fingernägeln heben, den Schraubenzieher habe ich nur zum Zeigen in der Hand). 


    Geöffneter Flachbandkabelhalter - bereit für das Flachbandkabel der neuen Tastatur.


    Die neue Tastatur wird zur Orientierung zunächst nur in der richtigen Richtung aufgelegt und dann zum Reparierenden geklappt, damit er/sie an das Flachbandkabel auf der Rückseite kommt.

  6. Die neue Tastatur habe ich nun so auf das Notebook gelegt, wie sie später ausgerichtet sein soll, und sie dann zu mir hin umgeklappt, damit ich an das Flachbandkabel auf der Unterseite kam. Ich habe das Flachbandkabel - wie vorher das alte - in die Halterung im Notebook geschoben und den Bügel der Halterung wieder zu mir geklappt.

    Hier schiebe ich das Flachbandkabel der neuen Tastatur in die geöffnete Steckvorrichtung.

    Der Fixierbügel am Flachbandkabelhalter wird nun wieder nach vorne geklappt, damit das Flachbandkabel an seinem Platz bleibt.

  7. Nun habe ich die Tastatur wieder zurück auf das Notebook gelegt, so dass die Tasten Richtung Decke zeigten, und die Tastatur dann von oben langsam nach unten in die Öffnung des Rahmens geschoben und dabei darauf geachtet, dass die kleinen Zungen am unteren Rand der Tastatur unter den Rahmen rutschten. Dann drückte ich die Tastatur am oberen Rand vorsichtig an. Die Tastatur rastete von selbst ein - tatsächlich gesehen, gehört oder gespürt habe ich das nicht, aber sie saß plötzlich fest. 
  8. Als letztes habe ich das Notebook an den Strom angeschlossen und gestartet. Alles funktionierte auf Anhieb einwandfrei.
Die neue Tastatur sitzt an ihrem Platz im Notebook Acer Aspire 7745G.


Fertig.

Insgesamt habe ich für das Auswechseln der Acer Aspire 7745G Tastatur 15 Minuten gebraucht, da ich sehr vorsichtig war, um nicht versehentlich etwas kaputt zu machen. Jemand mit Übung, der/die weiß, wie viel Kraft man wo und in welche Richtung einsetzen darf, hätte es wohl in 90 Sekunden geschafft.


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Auf jeden Fall wird ein Kriterium beim nächsten Notebook- oder PC-Kauf sein, wie leicht man Teile wie die Tastatur oder den Akku auswechseln kann, denn ich möchte wieder viele Jahre mit meinem Gerät leben können. Andererseits werde ich natürlich auch immer besser im Schrauben ...

PS: Sonstige Probleme an meinem Notebook Acer Aspire 7745G gelöst

Inzwischen bin ich darauf gekommen, dass alle meine sonstigen Notebookprobleme wie das Heißlaufen, der laute Lüfter, ein komplett weißer Bildschirm und Totalabstürze direkt oder indirekt auf einen verschmutzten Lüfter (Fan) zurückzuführen sind.
Ein verstaubter Lüfter schafft das Kühlen nicht, das macht ihn immer "wilder" und das Gerät wird immer heißer, was sich wiederum problematisch auf die Darstellung meiner zweiten und leistungsstärkeren Grafikkarte am Notebook-Bildschirm auswirkte - ich sah plötzlich nur noch einen weißen Bildschirm, an dem ich nichts machen konnte. Wenn ich das Notebook dann abwürgte, konnte ich es nur mit viel Trickserei überhaupt wieder zum Hochfahren bringen - der weiße Bildschirm war dann meist immer noch da. Auffällig war: Der Notebook-Bildschirm stellte alles wieder normal dar, wenn ich im abgesicherten Modus hochfuhr. Wie ich nach viel Recherche herausfand, liegt das daran, weil er im abgesicherten Modus die "kleine" Grafikkarte nimmt, die nicht so hitzeempfindlich ist. Allerdings ließ sich im abgesicherten Modus auch nicht arbeiten, weil das Gerät noch schneller heiß lief und abstürzte.
Mit Reinblasen und Staubsaugen bei ausgeschaltetem Notebook (ohne Stromanschluss und nachdem ich den Akku herausgenommen habe) habe ich die Wollmäuse von außen vor den Filtern wohl soweit gelockert, dass nun die Lüftung wieder frei ist und tatsächlich alles ohne Erhitzen und Macken funktioniert. Alles ist kühl und leise wie bei einem Neugerät!!!
Längerfristig werde ich aber wohl um ein richtiges Säubern des Lüfters im Inneren des Notebooks sowie um das Ersetzen der Kühlpaste nicht herumkommen und das heißt dann: komplettes Auseinandernehmen des Notebooks (auch die Tastatur muss wieder raus und auch sonst eigentlich alles), denn in dieser Hinsicht ist das Acer Aspire 7745G wirklich blöd konstruiert. In Acer-Foren empfehlen manche erfahreneren Schrauber eine Lüfterreinigung bei Notebooks alle paar Monate! Da verstehe ich nicht, dass es einem durch den Einbau an der ziemlich ungünstigsten Stelle so erschwert wird. An einen entsprechenden Hinweis im Handbuch kann ich mich auch nicht erinnern.
Aber ich werde es tun, und ich habe mir schon eine Strategie überlegt, wie ich mir merke, wo welche Schraube und welcher Stecker beim Zusammenbau wieder hin muss. Wenn es soweit ist gibt es das natürlich auch in Bildern!

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Donnerstag, 14. August 2014

Haben Computer einen eigenen Willen?

Ich fürchte, ja. Und der ist schwer zu durchschauen!

Wenn der Bildschirm nach einer Installation schwarz bleibt, ist man plötzlich hellwach.
Seit 2011, also schon seit kurz nach der Anschaffung, will ich auf meinem Notebook das Service Pack 1 (SP1) für das Betriebssystem Windows 7 Home Premium installieren. Dieses Service Pack ist die Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit mancher Software und auch für die Installation eines neuen Internet Explorers, den ich als einen von fünf Browsern auf meinem Rechner habe.

Aber es ging nicht, das Service Pack ließ sich nicht installieren. Ich bekam bei jedem Versuch eine Meldung, dass mein von einem Drittunternehmen vorinstalliertes Betriebssystem (für das es keine Installations-CD gab) nicht für das SP1 geeignet sei.

Jeder Versuch hat mich mehr verärgert, weil es nämlich beim Kauf des Notebooks keine Vorwarnung gab, dass man das ab Werk installierte System wohl nie upgraden können würde. Aber ich gab nicht auf, sondern versuchte es immer wieder.

So auch vor zwei Tagen. Dieses Mal lud ich das Service Pack bei Computerbild herunter. Überraschung: Es kam keine Meldung und kein Abbruch! Ich musste nur warten, warten warten. Es dauerte weit über eine Stunde, bis alles heruntergeladen, installiert und "grob" verarbeitet war.

Dann der große Augenblick und die bange Frage, ob der Rechner nach dem Neustart wieder hochfahren und funktionstüchtig sein würde. Bangen, Hoffnung, schwarzer Bildschirm, Flackern, dann doch: Jubel. Ich konnte mich anmelden, das Notebook lud seine Programme, ok, es lud und lud und lud und brauchte eine ganze Zeit - für was auch immer. Aber schließlich verband es sich wie gewohnt mit dem Internet, reagiert auf meine Eingaben und in den Computereigenschaften wurde das SP1 tatsächlich angezeigt.

Ein Wunder war geschehen. Oder? Man kann spekulieren, ob das Service Pack seit meinen vorherigen Versuchen überarbeitet worden war oder ob ich beim Entfernen von Malware im Frühjahr irgendeine blockierende Datei oder Einstellung versehentlich gelöscht habe. Oder man kann annehmen, dass mein Notebook einen eigenen Willen hat und bei den früheren Versuchen einfach noch nicht bereit für eine Veränderung war.

Denn wie anders soll ich es verstehen, dass ich eineinhalb Tage mit dem neuen Service Pack ohne Probleme und ohne größere Nachzügler-Updates seitens Windows gearbeitet habe und mir dann sechs Neustarts später auf einen Schlag ganz plötzlich 98 wichtige (!) Updates auf einmal empfohlen werden.

Soll ich wirklich?, fragte ich mich. Jetzt, wo doch alles so schön läuft? Aber klar, ich konnte nicht widerstehen und klickte auf Updates installieren - innerlich gewappnet, dass ich danach die Festplatte formatieren und ein neu zu kaufendes Betriebssystem installieren müssen würde.

Aber noch ein Wunder: Das Notebook rödelte zwar wieder stundenlang herum, aber am Ende funktionierte nicht nur das vorhandene System, nein, ich hatte plötzlich und unerwartet den Internet Explorer 11 auf dem Rechner und der hatte sich alle Daten vom Vorgänger gemerkt.

Es scheint, mein Notebook hat jetzt mitbekommen, dass ihm Veränderungen gut tun (und diese es noch eine Weile vor der Ausmusterung bewahren können), denn gerade bietet es mir schon wieder 6 Updates an.

Morgen, vertröstete ich. Ich muss ich ja auch mal wieder "was Richtiges" arbeiten.

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Mittwoch, 28. Mai 2014

Wenn das Notebook nicht hochfährt

Wem es schon einmal im unpassenden Moment passiert ist, weiß, wie man sich fühlt, wenn das Notebook auch beim zigsten Versuch nicht hochfahren will. Manchmal ist die Lösung ganz einfach.

Als kürzlich mein Notebook auch beim dritten Versuch nicht hochfahren wollte, begannen meine Nerven zu flattern, beim zehnten Anschalten machte sich dann Entsetzen breit. Nicht nur ist das Notebook mein Zugang zum Internet und damit das Werkzeug für Recherche und Kommunikation, sondern durch seinen Ausfall kam ich an sehr wichtige, nur auf dem Notebook gespeicherte, dringend benötigte Informationen nicht heran.

Zwar hatte ich das Meiste bereits auf Datenträger gesichert, aber ich bräuchte einen Ersatzrechner, müsste diesen erst einmal mit den nötigen Programmen ausstatten, diese updaten, mit Drucker- und Scannertreiber versehen und einiges mehr, um wie gewohnt arbeiten zu können. Das erforderte viel Zeit - Zeit, die ich gerade überhaupt nicht hatte.

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Vielleicht wäre mein Entsetzen weniger groß gewesen, wenn das Notebook nicht gerade von einem Sparkassen-Trojaner befallen gewesen wäre und ich vor dem letzten Herunterfahren mithilfe von Reparaturprogrammen sowie manuell einiges gelöscht und verändert hätte. Doch mit diesem Hintergrund lag der Schluss nahe, dass ich wohl auch die falschen Dateien gelöscht, die falschen Registry-Einträge verändert hatte.

Ich hatte gewusst, dass ich mit meinen Fummeleien ein Risiko eingegangen war, doch in den letzten zwanzig Jahren hatte ich damit fast immer Glück gehabt, selbst, wenn ich manchmal nicht hundertprozentig sicher war, was ich da tat. Aber dieses Mal hatte es wohl nicht geklappt.

Ich holte erst einmal tief Luft und überlegte. Das Notebook schaltete sich beim Einschalten nach knapp zwei Sekunden aus. Würde ich das Problem umgehen können, wenn ich im abgesicherten Modus startete? Ich versuchte es, aber das Notebook schaltete sich nach kurzem Brummen ungerührt aus. Verdammt.

Ich saß da und starrte das Gerät an. Es ist ein Notebook, das ganz normal mit Akku ausgestattet ist. Aber da ich es stationär benutzte, war es - wie meistens - gleichzeitig an den Strom angeschlossen. Wenn der Akku kaputt wäre, müsste es doch trotzdem funktionieren, wenn es an den Strom angeschlossen ist. Oder?

Zum Entfernen des Akkus: Stromzufuhr unterbrechen (Kabel abstöpseln),
auf der Unterseite eventuelle Arretierungen öffnen und den Akku herausziehen

Ich stöpselte die Stromzufuhr ab, drehte das Notebook um, schob die beiden Arretierungen auf und zog den Akku aus seiner Position. Dann drehte ich das Notebook wieder auf die richtige Seite, steckte die Stromzufuhr wieder ein, öffnete den Deckel und holte erst einmal tief Luft. Dann drückte ich den Einschaltknopf.

Schnurr, schnurr, schnurr - das Notebook fuhr hoch, als sei nie etwas gewesen!

JUBEL! Ich loggte mich ein und kaufte mir als Erstes einen neuen Akku.

Fazit: Ein defekter Akku kann ein Notebook außer Betrieb setzen, auch wenn es an den Strom angeschlossen ist! Vom Strom abkoppeln, Akku raus, Strom wieder anstöpseln - schon geht es wieder.

PS: Später funktionierte sogar der alte Akku wieder. Es stellte sich heraus, dass Software, die besonders ressourcenfressend ist, mein Notebook heiß werden lässt und den Akku (vorrübergehend) außer Gefecht setzt. Das Problem hatte ich beispielsweise bei Anwendungen in Virtual Machines, Video-Erstellungssoftware u. Ä.

Donnerstag, 23. Januar 2014

Instagram auf dem PC? Ja, mit einem App Player!

Instagram ist das am stärksten wachsende soziale Netzwerk. Doch der Zugang zu allen Funktionen erfordert normalerweise ein Smartphone und die entsprechende Instagram App auf diesem. Was also tun, wenn man kein Smartphone hat und trotzdem bei Instagram dabei sein will? Es gibt eine Lösung: einen App Player, der die Instagram App auf dem PC simuliert.

Nachtrag: Instagram im Web
Inzwischen geht vieles einfacher: Wer Instagram ohne Smartphone nutzen möchte, kann sich nun vom Computer aus auf der Instagram Website umschauen, dort einen Account anlegen, sich einloggen, das Profil erstellen und bearbeiten, anderen folgen, Stories anschauen, Beiträge kommentieren oder bei Gefallen mit einem Herz auszeichnen etc. Nur eines kann man vom PC aus ohne App Player nicht: selbst Bilder oder Stories hochladen.
Ich habe mir zwar inzwischen ein Smartphone mit Instagram App zugelegt und nutze sie, um meine Bilder bei Instagram zu posten, doch zum Schauen, was andere so posten, um zu kommentieren und zu liken ("herzen") bevorzuge ich, wenn ich zuhause und am Schreibtisch bin, die Webversion - vor allem das Schreiben und Kommentieren macht mir mit einem Smartphone nicht viel Freude, da schätze ich die normale Tastatur eines Computers. Außerdem sind die Bilder und die sich selbst löschenden Kurzfilmchen ("Stories") am großen Monitor einfach viel schöner anzuschauen.

Instagram mit einem App Player auf dem PC
Ich bin kein Smartphone-Verweigerer - auch wenn mich die zusätzlichen Überwachungs- und Datensammelmöglichkeiten, die man NSA, Google und anderen mit der Smartphone-Technik einräumt, stören. Ich habe vor allem deshalb kein Smartphone, weil ich selten weiter als zehn Meter von meinem Notebook entfernt bin (und im Auto für Notfälle ein altes Prepaid-Handy habe). Einen guten Fotoapparat habe ich auch schon - ich brauche also einfach kein Smartphone, jedenfalls nicht, solange dieses Teil nicht beamen kann. Doch wurmt es mich schon seit einiger Zeit, dass ich manche mobilen Spielereien und Trends nicht ausprobieren kann. Um auf den Einblick in das mobile Leben nicht zu verzichten zu müssen oder gezwungen zu sein, mir doch ein teueres Smartphone anzuschaffen, suchte ich immer wieder nach Möglichkeiten, Instagram und andere Apps ohne Smartphone zu nutzen oder wenigstens mal hineinschnuppern zu können. 

Eine brauchbare Lösung fand ich über InstagramforPC (alle Links am Ende): Es gibt eine Smartphone-Emulation namens BlueStacks App Player, die ein Smartphone auf dem PC simuliert und mittels derer man Android-Apps auf dem PC laufen lassen kann. Mit dem BlueStacks App Player hat man Zugang zu unzähligen kostenlosen und kostenpflichtigen (Vorsicht!) Videos, Spielen, Messenger und was es sonst noch als App gibt.

Instagram auf dem PC - Anleitung

Um Instagram auf dem PC nutzen zu können, muss man also zunächst den BlueStacks App Player installieren und danach die Instagram App.

Vorbereitung:

Falls man einen Google-Account hat und den vorhandenen nutzen möchte, aber die Login-Angaben nicht auswendig weiß, schreibt man sie sich am besten vorher auf einen Zettel: E-Mail-Adresse (nur den Teil vor @gmail.com muss man eingeben) und das dazugehörige Passwort.

Download und Installation des BlueStacks App Player

Heruntergeladen habe ich den BlueStacks App Player sicherheitshalber bei Chip online, da die BlueStacks App Player Software dort auf Viren geprüft ist. Das Herunterladen und Installieren ist selbsterklärend. Alternativen zum BlueStacks App Player sollen Pixsta (vorher Instagrille), Webstagram, WebbyGram und andere sein - die habe ich jedoch nicht ausprobiert.

Instagram installieren

Als nächstes wird Instagram installiert:
  1. Auf der ersten Seite des BlueStacks App Players auf Search (Suche, Lupensymbol) klicken und auf der nächsten Seite oben im Eingabefeld Instagram eingeben. Der Player zeigt schon während der Suche ein Instagram-Symbol an. 
  2. Auf das Instagram-Symbol klicken und im nächsten Ergebnisfenster, das zig Apps im Zusammenhang mit Instagram zeigt, Instagram (Suchergebnis-Platz 1) auswählen. 
  3. Im nächsten Fenster ist ein Icon Installieren zu sehen. Darauf klickt man, und mit einem weiteren Klick im nächsten Fenster (mit dem man den Zugriff auf viele Daten erlaubt) ist Instagram installiert. 
  4. Bei Instagram registrieren
    Bevor man Instagram nutzen kann, muss man sich noch registrieren - per E-Mail oder per Facebook - und dabei einen Nutzernamen und ein Passwort eingeben. 
  5. Fertig. Nun kann man sich mit Instagram vertraut machen, sein Profil ausfüllen, nach Bekannten und deren Uploads suchen.

Bilder vom PC zu Instagram hochladen mit Gramblr

Ich hatte gehofft, Bilder, die ich auf dem PC habe, zu Instagram hochladen zu können (Nachtrag: Das funktioniert inzwischen direkt aus der App heraus, siehe Kommentare.) Ich hatte mir vorgestellt, eine Galerie aufzubauen, ähnlich wie ich sie bei Pinterest habe. Doch mit der oben beschriebenen Kombination aus BlueStacks App Player und Instagram App konnte ich nur Bilder, die ich während der geöffneten Instagram App mit deren Fotografierfunktion mittels Notebook-Kamera fotografiert hatte, hochladen und mit anderen teilen. Mit der Notebook-Kamera zu fotografieren ist aber nicht so ein Spaß, wenn man sich nicht gerade selbst fotografieren möchte.

Um Bilder direkt vom PC hochladen zu können, benötigte ich eine weitere Software: Gramblr.

Auf der Gramblr-Homepage lud ich die Software für Windows herunter (es gibt sie auch für Mac OS), installierte sie und loggte mich mit meinen Instagram- Zugangsdaten ein. Das ging sehr schnell und ich konnte sofort mit meinen Uploads beginnen.

Achtung: Die Bilder zum Uploaden vom PC zu Instagram mit Gramblr müssen im

  • JPG-Format, 
  • quadratisch, 
  • jeweils kleiner als 650 x 650 Pixel und 
  • unter 500 Kilobyte sein. 
Dann klappte alles wunderbar!

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Nachtrag: Inzwischen kann man ähnlich wie Instagram auch WhatsApp und Snapchat über Bluestacks (und mittels einer Mobilfunknummer) auf einem PC/Notebook installieren.

Nachtrag 2: Von jeder Social Media-App gibt es meines Wissens inzwischen auch eine Webversion, die man mit dem Browser auf dem PC/Notebook nutzen kann. Das ist unkompliziert und bei manchen kann man vom Web aus Posts mitlesen, ohne einen Account zu haben oder wenn man geblockt wurde. Informationen, wie man Instagram Posts mitliest und auch Stories sehen kann, findet man mit einer Suchmaschine.

Quellen, Downloads, Informationen

Mein System:
Windows 7 Home Premium auf einem Acer Aspire 7745G Notebook

Disclaimer:
Die Anleitung basiert auf meiner persönlichen Erfahrung. Bei mir hat sie so funktioniert. Ich kann nicht garantieren, dass sie überall funktioniert - auch nicht für die Qualität der beteiligten Software oder dass die Software im Laufe der Zeit nicht verändert wird. Ich übernehme keine Haftung für etwaige Probleme und kann leider auch keinen Support leisten.

Sonntag, 24. April 2011

Der Abschied oder Scheiden tut weh!

Es ließ sich nicht mehr übersehen: Er war alt geworden und ich nicht - na ja, jedenfalls nicht so wie er! Ich fühlte mich noch lebendig und frisch, ich wollte neue Welten erobern, unaussprechliche Dinge ausprobieren. Aber er kam einfach nicht mehr mit.

Was sollte ich tun? Er lief ja noch - und Schreiben und ein wenig Surfen ging ja - meistens. Ich konnte ihn doch nicht so einfach abschaffen. Oder?

Immer öfter ließ er sich nur mit Mühe wachrütteln - und wenn er dann endlich hochgefahren war und die Anmeldeprozedur überstanden hatte, dann war er zu langsam, zu schwerfällig, zu wenig bereit, sich auf Neues einzulassen. Multimedia? Ha, das konnte ihm gestohlen bleiben - er war mit Text oder Standbild zufrieden.

Wie oft wurde ich belächelt: "So ein altes Vehikel hast du zuhause?" "Ja, ich weiß ja - aber er tut's doch noch und letztendlich macht er es doch immer so, wie ich es mag."

Monate zögerte ich es hinaus. Nur heimlich blätterte ich in Hochglanzkatalogen, was wohl so ein neuer kostete und was man mit dem alles anstellen können würde. Aber dann fiel mein Blick wieder auf ihn, den alten - eigentlich eine Konstruktion aus Notebook, aus dem wie aus einem Patienten tausend rote und schwarze Kabel in alle Richtungen sprießten, und einem riesigen Bildschirm dahinter - alles schon etwas abgegriffen und altmodisch klobig wirkend. Wie viel Zeit, Geld und Liebe hatte ich im Laufe der Jahre doch in unsere Partnerschaft investiert - manches konnte er, was ihm außer mir keiner mehr zugetraut hatte.

Doch so ging es nicht mehr weiter - täglich die Nervosität, ob er es noch schaffte, Schweißausbrüche, wenn es beim ersten Versuch nicht klappte, erleichtertes Seufzen, wenn dann doch endlich das Lebenszeichen kam und er Anlauf nahm, hochzufahren. Nein, so ging es nicht weiter - schließlich verdiente ich mit der Arbeit am Computer mein tägliches Brot. Es musste sein. Bald.

In einer schlaflosen Nacht setzte ich mich an den schwach beleuchteten Schreibtisch mit dem alten Computer. Während er schnaufend hochfuhr, strich ich mit den Fingern wehmütig über seine Tastatur, in deren Zwischenräume sich über die Jahre grauer Staub festgesetzt hatte. Mit dem kleinen Finger blieb ich an dem winzigen Nippel hängen, an dem einmal die Ö-Taste befestigt gewesen war - bevor der Staubsauger sie gefressen hatte. Damals ... ja damals.

Zu dem Zeitpunkt sah er zumindest von der Seite noch gut aus. Aber er schwächelte schon! Später, als ihm mehr und mehr Tasten ausfielen, machte ich keine Fotos mehr, um ihn nicht unnötig zu quälen.

Der neue kam per Post in einem riesigen Paket. Ich stellte ihn in eine Ecke und ignorierte ihn volle zwei Tage - schließlich hatte ich viel zu tun, von dem er mangels entsprechender Software ja noch keine Ahnung hatte. Da lobte ich mir doch den alten, der war gut eingespielt und zurzeit auch willig.
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Doch dann kam die Atempause und ich musste mich der Situation stellen: Ich packte ihn aus, den neuen. Wow, Klavierlack-glänzende Oberfläche, großzügig und schnittig und - nachdem ich ihn angestellt hatte: schnell - und das ganz ohne missbilligendes Lüftersurren! Vorsichtig parkte ich ihn - wie sich herausstellte: für mehrere Wochen - auf dem Esstisch, fütterte ihn nach und nach mit Programmen und Daten, die ich entweder neu kaufte oder dem alten unter dem Vorwand der Sicherheitskopie-Erstellung abzapfte.

Immer öfter arbeitete ich nun mit dem neuen am Esstisch, während der alte traurig und mit schwarzem Bildschirm auf dem Schreibtisch stand und mir quer durch den Raum in den Nacken starrte, während er auf mich wartete.

Dann kam der Tag, als in einer meiner Publikationen wichtige Neuerungen fehlten. "Oh mein Gott! Wie kriege ich das wieder hin?" Ich drehte den Kopf zum Schreibtisch. Ich sah ihn lächeln, den alten. Und dann rettete er mich aus meiner Notlage.

Doch der neue wurde mit der Zeit immer besser und die Abstände zwischen den Rettungsaktionen wurden immer weiter, bis dann der Tag kam ...

Ich wusste es schon morgens, dass ich es nicht länger hinauszögern durfte - ich musste die Quälerei beenden. Das war ich ihm schuldig - ihm und mir. Vorsichtig zog ich dem alten die Stecker raus, klappte ihn zärtlich zu, rollte bedächtig die Kabel auf und hob ihn von seinem Platz, der plötzlich entsetzlich leer war.

Fühlte ich da ein Zittern in meinen Händen?

"Aber wir können doch Freunde bleiben", flüsterte ich, als ich ihn und seine Kabel und Anhängsel in eine Hülle stopfte und alles hinten im Schrank verräumte. Aber er gab keinen Laut von sich und das Herz war mir schwer, als ich die Schranktür hinter mir schloss.

Nun hat der neue seinen Platz. Siegreich steht er da auf dem Schreibtisch vor dem Fenster. Ich hasse ihn dafür, wie er protzt, aber ich muss zugeben - er ist wirklich gut. Und ja, er sieht auch noch gut aus! Doch es ist schön zu wissen, dass der alte auch noch da ist - eingekuschelt im Kleiderschrank. Wer weiß, vielleicht muss er mich noch einmal aus einer Notlage befreien - und das wird er gerne tun - hyperventilierend und mit Mühe, aber er wird es tun.


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