Wir leben inmitten der digitalen Revolution. Der Computer ermöglichte die Raumfahrt und verändert seit dem beständig unsere Arbeitswelt, unser Leben zuhause, wie wir miteinander kommunizieren und unsere Gesellschaft. Und die digitale Revolution ist noch längst nicht abgeschlossen: Viel wird sich noch durch die Realisierung vom „Internet der Dinge“ sowie durch die (Weiter-) Entwicklung von Robotern und so genannter künstlicher Intelligenz verändern.
Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Gehäuse von Computern, PCs, Notebooks, Smartphones oder Robotern? Wieso können sie, was sie tun?
Mein edX/HarvardX Honor Code Certificate |
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Nach und nach erschloss ich mir zwar über einen Semesterkurs und mehrere MOOCs Teilbereiche der Informatik: dynamische Webseiten, Datenbanken, Suchmaschinen, Blogs. Trotzdem blieb immer ein Gefühl des Schwimmens im Abstrakten – die Aufgaben waren für mich wie das Lösen von Kreuzworträtseln, danach ging es irgendwie nicht weiter, mir fehlte immer noch der Sinn dafür, wie man Ideen oder Probleme in Software umsetzen beziehungsweise sie damit lösen kann. Diesen Sinn für digitale Lösungen bekam ich erst durch die Teilnahme am CS50-MOOC 2014.
Durch CS50 lernte ich, Aufgabenstellungen in die "Denkweise" eines Computers zu übersetzen und darauf basierend Programme zu schreiben. Zu den im Kurs gestellten Aufgaben gehörten Programmierarbeiten im Bereich Spieleentwicklung und Computerforensik, interaktive Webseiten zu erstellen und vieles mehr. Das Abschlussprojekt bestand in der Aufgabe, selbst ein „Problem“ zu identifizieren und eine Lösung dafür zu programmieren – sei es für ein Smartphone oder einen Rechner, sei es für die Administration, für Vorgänge in den Programmtiefen oder an der (Endnutzer-) Benutzeroberfläche. Ich programmierte eine kleine Webanwendung für Hobbygärtner "Mein Pflanzenarchiv", die Hobbygärtnern das Erinnern an ihre Sorten, Pflanzungen und Erfahrungen erleichtern soll.
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Es hatte geheißen, der Kurs sei für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet, wobei empfohlen wurde, sich nicht an anderen Teilnehmern zu messen, sondern nur die eigene Entwicklung zu bewerten. Die gestellten Aufgaben zu lösen, war ab der dritten Lerneinheit nicht gerade einfach und teilweise ziemlich zeitaufwendig - auch für mich, obwohl ich einige Kenntnisse mitbrachte. Aber andererseits waren wir alle erstaunt, wie viel wir schon nach kurzer Zeit selbstständig fertigbrachten. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass dieser CS50-Kurs/CS50x-MOOC die Themen spielerisch und anschaulich aufrollt und jedes Thema auf mehrere Arten erklärt wird. Nicht umsonst gehört David J. Malan, der Dozent, inzwischen zu den Rockstars unter den Informatik-Dozenten.
825 reguläre Studierende plus 366.231 MOOC-TeilnehmerInnen* zu betreuen, erfordert einiges an Organisation und Infrastruktur (und den Einsatz von neuen digitalen Medien), wenn man möglichst vielen Menschen Spaß an der Sache und außerordentliche Lernerfolge vermitteln will. Deshalb besteht das CS50/CS50x-Team inzwischen aus 100 Personen*. Die bekanntesten sind neben David Malan die Teaching Fellows (TF, mitwirkende Studierende älterer Semester) Rob Bowdon, Zamyla Chan, Jason Hirschhorn und andere, die viele der Erklärvideos erstellt haben, und auch sonst den Studierenden Hilfestellung leisten.
CS50 bzw. CS50x wird auch 2015 wieder angeboten. Man kann:
- völlig losgelöst die Online-Inhalte nutzen (OpenCourseWare) - kostenlos,
- mit formloser Bescheinigung bei erfolgreicher Bewältigung von Aufgaben und Abschlussprojekt (edX Honor Code Certificate) abschließen – kostenlos (mein Zertifikat siehe Abbildung oben),
- mit offizieller Bescheinigung bei erfolgreicher Bewältigung von Aufgaben und Abschlussprojekt (edX Verified Certificate) abschließen – 90 US$ Gebühr,
- mit offizieller Bescheinigung bei erfolgreicher Bewältigung von Aufgaben und Abschlussprojekt (Harvard University CS50 Certificate) beenden – 1000 US$ Gebühr,
- mit akademischen Leistungspunkten (Course Credits) bei erfolgreicher Bewältigung von Aufgaben, Prüfungen und Abschlussprojekt (Harvard University Course Credits) abschließen – 2.200 US$ Gebühr.
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Ich kann CS50 jedem, der sich mehr als nur theoretisches Wissen über Informatik aneignen möchte, empfehlen. Der Kurs ist alles andere als trocken, beinahe sogar süchtig machend. Man entwickelt ein besseres Verständnis für die digitale Welt, in der wir leben. Das ist nicht nur für die, die in die Softwareentwicklung gehen wollen, hilfreich, sondern auch für Journalisten, Wissenschaftler, eigentlich für alle neugierigen Menschen. Viele - so auch ich – hoffen sogar auf eine Fortsetzung von CS50. Wir wollen noch mehr wissen und in einem Rahmen, wie CS50 ihn bietet, macht das Lernen viel mehr Spaß und die Erfolge sind viel schneller da, als wenn man sich alleine durch Informationsangebote im Internet oder anderswo kämpfen muss.
* Die Zahlen stammen von David J. Malan im CS50 Reddit AMA (AMA steht für Ask Me Anything)
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