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Samstag, 17. Juni 2017

Letzte Blogartikel, Foren- und Social-Media-Beiträge als Linklisten in eine Website einbinden

Damit die Einstiegseite einer Website nicht immer gleich aussieht und gleiche Inhalte zeigt, lassen sich die neuesten Beiträge aus Blogs, Foren und/oder Social-Media-Seiten als automatisch aktuelle Linklisten einbinden. Man kann auf die Art auch eine Nachrichtenseite ((Social) Media Newsroom) basteln, auf der man alle neuen Veröffentlichungen der verschiedenen Kommunikationskanäle wie Blogs, Foren, Twitter-Accounts sowie von Social-Media-Seiten aufführt. Von diesem Nachrichtenüberblick oder einer speziellen Nachrichtenseite profitieren nicht nur Kunden, Geschäftspartner oder andere Seitenbesucher, sondern auch man selbst beziehungsweise die Mitarbeiter sehen auf einen Blick, was alles in letzter Zeit online publiziert wurde. In diesem Blogbeitrag wird beschrieben, wie man mithilfe von FeedBurner automatisch eine Liste der letzten Blogbeiträge erstellen und einbinden kann.

Wie man die letzten Tweets mithilfe eines Twitter-Widgets als Twitterbox auf einer Webseite einbindet, wird bei Twitter auf Website einbinden erläutert. Für Foren von Forum-Romanum sowie für Facebook-Seiten gibt es ebenfalls einfache Lösungen. Mit Hilfe eines Werkzeuges kann man auch den eigenen Unternehmensblog oder Themenblog auslesen und eine Liste aus verlinkten Überschriften mit dem jeweiligen Textanfang automatisch generieren und auf einer beliebigen Website einbauen, ohne dass man selbst anspruchsvoll programmieren können muss. Wie beim Twitter-Widget muss man nur ein bisschen Code in den Quelltext der Webseite, auf der die Liste eingespielt werden soll, einfügen.

Ein Schnipsel Code bewirkt, dass immer die letzten Beiträge meines Blogs im gelb markierten Bereich auf der Portalseite von tinto.de aufgeführt werden.
Das Werkzeug meiner Wahl, mit dessen Hilfe ein Feed "gebrannt" und auch der Code zum Publizieren – in diesem Fall ist es JavaScript - generiert wird, ist der FeedBurner von Google, der einen Dienst namens BuzzBoost enthält. Der Haken: Offiziell hat Google die Programmierschnittstelle (Application Access Interface, API) seines kostenlosen FeedBurners schon 2012 eingestellt, bietet keinen Support mehr und unterstützt auch nicht mehr Adsense for Feeds, aber in der Praxis funktioniert der FeedBurner bei mir für die unten beschriebene Einbindungsfunktion bis heute einwandfrei. Ich habe ihn für Wordpress-, Blogger-, Tumblr-Blogs sowie für Googleplus-Seiten im Einsatz. Die Anwendung ist einfach und ein Social Media Newsroom ist damit schnell erstellt (Beispiel Social Media Newsroom von evaschumann.biz). Es gibt zwar keinerlei Angaben, wie lange Google den Service noch laufen lässt, aber das Problem, dass ein Dienst aus dem Internet verschwinden kann, hat man immer. Notfalls muss man auf Alternativen zum FeedBurner ausweichen – die sind teilweise kostenpflichtig, oft aber auch mit neuen Funktionen ausgestattet, – oder selbst programmieren.

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Alternativen zum Google FeedBurner 

Was ist ein Widget?
Ein Widget ist ein Dienst, der auf einem Bildschirm, also einer grafischen Oberfläche, angezeigt wird. Ein Widget ist im Gegensatz zur App kein selbstständiges Programm, sondern ist in eine Umgebung eingebunden. Web-Widgets, wie das Twitter-Widget, kann man in den Quellcode einer Webseite einfügen – an der Stelle wird dann der Dienst, in dem Fall die Twitterbox mit den letzten Tweets, angezeigt.

So sieht beispielsweise der Twitterbox-Widget-Code für meinen Account eva4tinto aus:
<a class="twitter-timeline" href="https://twitter.com/eva4tinto" data-widget-id="344824960914690048">Tweets von @eva4tinto</a> <script>!function(d,s,id){var js,fjs=d.getElementsByTagName(s)[0],p=/^http:/.test(d.location)?'http':'https';if(!d.getElementById(id)){js=d.createElement(s);js.id=id;js.src=p+"://platform.twitter.com/widgets.js";fjs.parentNode.insertBefore(js,fjs);}}(document,"script","twitter-wjs");</script>

Den musste ich aber nicht selbst programmieren, sondern konnte ihn mit Twitter in wenigen Minuten generieren und konfigurieren. -> Zur Anleitung Twitter auf Website einbinden


Was ist FeedBurner?
Ein Feed ist ein Nachrichtenstrom in einem Format, das mit dem passenden Feedreader dargestellt und gelesen werden kann. Manche Feedreader sind im Browser integriert, andere wie Feedly sind eigenständige Programme oder Apps.

Ein Feedburner ist ein Dienst, mit dem ein optimierter Feed erstellt wird. Außerdem lassen sich mit ihm Statistiken abrufen und analysieren, die Feed-Abonnenten verwalten, Feeds per E-Mail verschicken und vieles mehr.

FeedBurner ist ein Google Dienst, mit dem man einen Web-Feed optimieren („brennen“) und unter anderem über das Einbinden woanders bekannt machen kann. Im Grunde wird der Feed in eine Webseite eingebaut. Wie oben erwähnt hat Google allerdings die API, den Support und Adsense for Feed 2012 offiziell eingestellt, doch der FeedBurner und die alten Hilfen sind alle noch online.

Hinweis:
Manche Blogs werden öfter über einen Feedreader gelesen als direkt im Blog. Wer von Werbeeinnahmen seiner Anzeigen im Blog abhängig ist, sollte sich überlegen, ob er/sie den ganzen Feed für Feedreader freigibt oder nur Überschrift und erste Sätze mit Link zum vollständigen Originalartikel.

Anleitung, wie man Blogartikel-, Foren- und Social-Media-Beiträge als Linklisten in eine Website einbindet

Die Vorgehensweise hat mehrere Etappen, die wiederum jeweils aus mehreren Schritten bestehen. Dies sind die Etappen:
  • Zuerst wird der Feed mit FeedBurner „gebrannt“ und die Veröffentlichung vorbereitet. 
  • Dann wird optional „gebrandet“ (der öffentliche Link zum Feed gehört dann zur eigenen Domain und nicht zum FeedBurner). 
  • Schließlich wird der Code eingebaut.  

Etappe 1: Den Feed mit FeedBurner brennen

Voraussetzung für die Nutzung des FeedBurners ist ein Google-Konto.
  1. Gehen Sie zu http://feedburner.google.com und melden Sie sich mit Ihren Google-Daten an. Wer noch kein Google-Konto hat, klickt auf Weitere Optionen -> Konto erstellen und erstellt ein Konto.
  2. Nach dem Einloggen landet man auf der Seite My Feeds. Um einen Feed zu brennen, gibt man die URL des Feeds in das Feld unter Burn a feed right this instant. ein und klickt auf Next.

    Bei Tumblr lautet die Feed-URL beispielsweise http://evaschumann.tumblr.com/rss,
    bei Blogger-Blogs beispielsweise: http://beste-geldanlage.blogspot.com/feeds/posts/default oder http://text-und-kommunikation.blogspot.com/feeds/posts/default,
    bei meinem Wordpress-Blog (tinto bloggt) beispielweise http://www.tinto.de/tipps/feed/
    bei meiner Googleplus-Seite tinto – Tipps und Themen ist die URL http://gplus-to-rss.appspot.com/rss/116952844595275855722 (Ersetzen Sie einfach meine ID durch Ihre eigene.)

    Das Fenster Welcome! Let us burn a feed for you. wird geöffnet. 
  3. Übernehmen Sie die Vorschläge für den Feed Title und die Feed Address oder ändern Sie sie. Klicken Sie Next.
    Das Fenster Congrats! Your … wird geöffnet.
    Klicken Sie Skip directly to feed management.
    Das Feed-Fenster öffnet sich. 
  4. Klicken Sie auf den Reiter Optimize, dann links in der Navigation auf BrowserFriendly (Funktion sollte standardmäßig bereits aktiviert sein).
    Optimize Your Feed wird geöffnet.

    Die voreingestellten Appearance Options und die Content Options werden angezeigt. Hier muss normalerweise nichts verstellt werden.  
  5. Klicken Sie auf den Reiter Publicize, dann links in der Navigation auf BuzzBoost (standardmäßig noch nicht aktiviert).
    BuzzBoost wird geöffnet. 
  6. Die Feed Settings in BuzzBoost konfigurieren



    und dann auf Activate klicken.
    Die Einstellungen lassen sich danach jederzeit verändern und speichern.
    Im oberen Bereich wird nach der Aktivierung Your BuzzBoost Is Ready angezeigt. Dort können Sie (später, siehe Etappe 3) den Code entnehmen, mit dem Sie den Feed auf einer Webseite einbauen. 
So sehen die Code-Schnipsel aus, die man von FeedBurner erhält:
Skript-Beispiel für Wordpress-Blog:
<script src="http://feeds.feedburner.com/TintoBloggt?format=sigpro" type="text/javascript" ></script><noscript><p>Subscribe to RSS headline updates from: <a href="http://feeds.feedburner.com/TintoBloggt"></a><br/>Powered by FeedBurner</p> </noscript>

Skript-Beispiel für einen Blogger-Blog:
<script src="http://feeds.feedburner.com/BesteGeldanlage?format=sigpro" type="text/javascript" ></script><noscript><p>Subscribe to RSS headline updates from: <a href="http://feeds.feedburner.com/BesteGeldanlage"></a><br/>Powered by FeedBurner</p> </noscript>

Skript-Beispiel für eine Googleplus-Seite:
<script src="http://feeds.feedburner.com/appspot/pJND?format=sigpro" type="text/javascript" ></script><noscript><p>Subscribe to RSS headline updates from: <a href="http://feeds.feedburner.com/appspot/pJND"></a><br/>Powered by FeedBurner</p> </noscript>


Nur zur Information für besonders Interessierte

Zum Vergleich: So sah der Code zur Einbindung der Facebook Like Box aus:
<iframe src="http://www.facebook.com/plugins/likebox.php?href=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2Fpages%2FEva-Schumann-Text-Kommunikation%2F156644737729445&amp;width=330&amp;colorscheme=light&amp;show_faces=false&amp;border_color&amp;stream=true&amp;header=true&amp;height=427" scrolling="no" frameborder="0" style="border:none; overflow:hidden; width:330px; height:427px;" allowTransparency="true"></iframe>

Inzwischen ist die Like Box zwar offiziell aus dem Programmangebot genommen worden, funktioniert aber noch, da sie hinter den Kulissen in das neue Seiten-Plugin umgewandelt wird. Das neue Seiten-Plugin von Facebook for Developers generiert einen zweigeteilten Code:
Der erste Code-Teil ist das JavaScript Software Development KIT (SDK) und muss im Quelltext gleich nach <body> eingefügt werden. Er sieht so aus:
<div id="fb-root"></div> <script>(function(d, s, id) { var js, fjs = d.getElementsByTagName(s)[0]; if (d.getElementById(id)) return; js = d.createElement(s); js.id = id; js.src = "//connect.facebook.net/de_DE/sdk.js#xfbml=1&version=v2.9"; fjs.parentNode.insertBefore(js, fjs); }(document, 'script', 'facebook-jssdk'));</script>

Der zweite Code-Teil kommt im Quelltext dorthin, wo die Facebook-Box mit den letzten Posts ausgespielt werden soll. Er setzt sich folgendermaßen zusammen:
<div class="fb-page" data-href="https://www.facebook.com/Gartensaison/" data-tabs="timeline" data-small-header="true" data-adapt-container-width="true" data-hide-cover="false" data-show-facepile="false"><blockquote cite="https://www.facebook.com/Gartensaison/" class="fb-xfbml-parse-ignore"><a href="https://www.facebook.com/Gartensaison/">Gartensaison-Hobbygärtner</a></blockquote></div>

Und dies ist der Code zur Einbindung von Forenbeiträgen aus meinem Geld-Forum bei Forumromanum:
<script src="http://349849.forumromanum.com/member/forum/last_entry.php?action=ext_index&amp;USER=user_349849&amp;threadid=4&amp;page=10&amp;font=Arial&amp;font_size=2&amp;cell_width=120&amp;table_width=380"></script>
Für ein anderes Forum muss man nur die Nummer 349849 am Anfang und in der User-ID user_349849 ersetzen.

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Etappe 2 (optional): Branding

Oben habe ich gezeigt, wie der Code aussieht, den der FeedBurner BuzzBoost generiert. Allerdings habe ich meinen Feed gebrandet, sprich: ihm eine URL in meiner Domain verpasst, sodass mein Skript für den Einbau der Überschriften vom Wordpress-Blog nun so lautet:
<script src="http://feeds.tinto.de/TintoBloggt?format=sigpro" type="text/javascript"></script><noscript><p> Subscribe to RSS headline updates from: <a href="http://feeds.tinto.de/TintoBloggt"></a><br/>Powered by FeedBurner</p> </noscript>

So sieht das Skript beispielsweise für Blogger-Blogs aus: <script src="http://feeds.tinto.de/BesteGeldanlage?format=sigpro" type="text/javascript"></script><noscript><p> Subscribe to RSS headline updates from: <a href="http://feeds.tinto.de/BesteGeldanlage"></a><br/>Powered by FeedBurner</p> </noscript>

So funktioniert das Branding mit MyBrand – über Google FeedBurner konfiguriert: 
  1. Im Google FeedBurner in der Navigation ganz rechts oben auf My Account -> MyBrand klicken und den CNAME Alias kopieren.


  2. Beim Hosting-Provider in der Domain-Verwaltung eine Subdomain, beispielsweise feeds, für die Domain einrichten und für die Subdomain die DNS-Einstellungen, nämlich den CName Alias vom vorherigen Schritt eintragen.
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  3. Damit jeweils der richtige Blog ausgewählt wird, muss man den Namen, so wie man ihn im FeedBurner bei den Feed Details eingetragen hat, beispielsweise BesteGeldanlage, an die gebrandete Feedadresse hängen.



    Hinweis: Falls man bei Wordpress ein Feedburner Plugin installiert hat, muss man dort auch die neue Feedburner-Adresse eintragen, damit die Besucher dorthin weitergeleitet werden. Ebenso trägt man bei Blogger-Blogs unter Einstellungen -> Sonstiges im Bereich Website-Feed jeweils die neue gebrandete URL als Weiterleitungs-URL für Post-Feeds ein. 

Etappe 3: Den Code in den Quelltext einer Webseite einfügen

  1. Klicken Sie im FeedBurner auf der Startseite auf den Blog, dessen Feed Sie integrieren möchten. Wählen Sie den Reiter Publicize
  2. Klicken Sie links in der Navigation auf BuzzBoost.
    BuzzBoost wird geöffnet. 
  3. Im Bereich Feed Settings prüfen Sie noch einmal, was der publizierte Feed enthalten soll, und speichern ihn. 
  4. Kopieren Sie den Code in die Zwischenablage. 
  5. Öffnen Sie die Webseite, in die der Code eingebaut werden soll, mit einem HTML-Editor und fügen Sie den Code an der gewünschten Stelle in den Quelltext ein.


    Der gelb eingerahmte Code spielt den Feed auf der Webseite aus. Wie das im Browser aussieht, sieht man ganz oben im obersten Screenshot im gelben Rahmen. 
  6. Speichern Sie die Änderungen und prüfen Sie, ob die gewünschten letzten Beiträge in der gewünschten Art angezeigt werden.
Damit die eingespielten Überschriften und Texte optisch zum Rest der Webseite passen oder sich - wenn gewünscht - als Block abheben, kann das Aussehen mit CSS (.feedburnerFeedBlock) angepasst werden, siehe Buzzboost Google Support hier.

Disclaimer: Alle Angaben ohne Gewähr. Jede Haftung ist ausgeschlossen.

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Donnerstag, 4. Juli 2013

MOOCs - eine Erfolgsgeschichte

Im November 2011 berichtete ich "live" vom ersten Massive Open Online Course (MOOC), an dem ich teilnahm. Mein Online-Kurs "Introduction to Databases" war eines der drei Pilotprojekte der Stanford University. Und ich schrieb: Die Stanford University hat eine Bildungsoffensive gestartet. Dabei hatten sich damals erst 70.000 Teilnehmer angemeldet, später wurden es im Parallelkurs "Artificial Intelligence" 160.000!

Den Begriff MOOCs kannten die meisten von uns Teilnehmern damals nicht. In unserer Wahrnehmung waren das weltweit offene, kostenlose Online-Kurse einer Elite-Universität und die meisten von uns waren unheimlich dankbar, daran teilnehmen zu können. Sie boten eine spannende, neue Art des Lernens und die Möglichkeit, Dozenten und Lerninhalte einer weltweit bekannten Elite-Universität gleich neben Silicon Valley kennenzulernen. Für manche Teilnehmer aus abgelegenen Teilen der Welt war es die einzige Möglichkeit überhaupt, an hochwertige Bildung heranzukommen.

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Mit dem Experiment hat die Stanford University eine Lawine ins Rollen gebracht: Aus den Pilotprojekten heraus wurden zwei Start-ups ins Leben gerufen: Coursera und Udacity, zwei kommerzielle MOOCs-Lernplattformen, die für ihren Start Geldgeber gefunden hatten und sich im Weiteren über Fachkräftevermittlung finanzieren wollen. Bei Coursera bieten inzwischen 70 Universitäten aus aller Welt und andere Bildungseinrichtungen MOOCs zu vielen verschiedenen Themen an. Bei Udacity konzentriert man sich derzeit auf Naturwissenschaften und IT-Themen.

Eine weitere MOOCs-Plattform wurde von der Harvard University und dem dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) ins Leben gerufen: edX. Dieser nicht-kommerziellen MOOCs-Plattform haben sich bisher 26 weitere Universitäten und Bildungseinrichtungen angeschlossen.

Auch die Stanford University selbst bietet weiterhin ihre MOOCs über Coursera und andere MOOCs-Plattformen an. Außerdem arbeitet Stanford mit edX an der Entwicklung einer Open-Source-Online-Lernplattform zusammen.

MOOCs-Plattformen gibt es inzwischen nicht nur in den USA, sondern auch in Australien (Open2study), Deutschland (z. B. Iversity, openHPI und OpenCourseWorld) und in anderen Ländern.

Das Erfolgsgeheimnis der MOOCs

Zeit- und ortsunabhängiges Lernen gab es schon vor den MOOCs - das nannte sich z. B. webbasiertes Lernen. Oft stinklangweilig. Und für das Online-Lernen aufbereitete Kurse amerikanischer Elite-Universitäten lagen auch schon vorher öffentlich zugänglich auf deren Servern im Internet - auch da schon kostenlos. Auch nicht sooo reizvoll. Ich glaube, das Erfolgsgeheimnis der MOOCs liegt einerseits in dem großen Engagement der Dozenten und ihrer Assistenten (Mitarbeiter oder Studenten höherer Semester), die Bildungsschranken niederreißen, erstklassige Inhalte und tolle Technik Bildungshungrigen weltweit bieten wollen. Aber es liegt auch daran, dass man als Gruppe zusammen Etappe für Etappe, Hausaufgabe für Hausaufgabe, Prüfung für Prüfung bewältigt. Weiß man nicht weiter, geht man ins MOOC-Forum. Dort unterstützt man sich gegenseitig, freut sich oder leidet zusammen, und auch die Dozenten und deren Assistenten geben dort Tipps, in welche Richtung man denken sollte, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen.

Zwar ist beim MOOC grundsätzlich alles freiwillig und völlig flexibel, niemand ist gezwungen Hausaufgaben zu machen oder den ganzen Kurs zu absolvieren - tatsächlich wollen manche Teilnehmer nur ein bestimmtes Thema auffrischen oder etwas Spezielles dazulernen. Aber am meisten Spaß machen MOOCs, wenn man sich richtig auf sie einlässt. Die Vorlesungen schaut zwar jeder für sich alleine an und auch die Hausaufgaben macht man erst einmal alleine, aber zum Austauschen, Jammern und Feiern geht man ins Forum - so fühlt sich niemand isoliert, sondern als Teil einer großen Gemeinschaft.

MOOCs sind sowohl für Leute geeignet, die gerne in der Masse untergehen, als auch für solche, die sich vernetzen und mit anderen in engem Kontakt sein möchten. Und wer sich profilieren möchte, der kann das durch Können und besondere Hilfsbereitschaft in den Foren. Es liegt an jedem selbst, was man aus dem MOOC macht. Für die Anmeldung reichen schon Internetzugang und E-Mail-Adresse.

Das Erfolgsgeheimnis der MOOCs ist aber letztendlich die Dankbarkeit der Teilnehmer, die das Wort in die Welt tragen. Und die ist oft grenzenlos - wie der Zugang zu den oft exzellenten Kurse.

Pilotprojekt: Online-Master über eine MOOCs-Plattform

Bisher dauerten die MOOCs maximal ein Semester lang und sie waren kostenlos. 2014 startet das Georgia Institute of Technology in Zusammenarbeit mit Udacity und AT&T einen zweijährigen Online-Master-Studiengang, den Online Master of Science in Computer Science (OMS CS). Mit einem Preis von unter 7.000 US-Dollar kostet er nur einen Bruchteil dessen, was die On-Campus-Version des Kurses kostet (ca. 40.000 US-Dollar).

Weiterführende Informationen zu MOOCs:

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Freitag, 27. Januar 2012

Google Plus oder Facebook - dürfen Mega-Unternehmen das Internet beherrschen?

Google-Plus-Facebook-vgwort
Google, Facebook & Co. - Internet ist mehr als
ein paar Server und Kabel - es geht um Macht und Geld

Die Zeit vor Facebook

Internet - das war einmal definiert als das Netz der Netze. Seit Mitte der 1990er Jahre bin ich dabei. Am Anfang war das wichtigste Thema: Wie komme ich ins Internet rein - technisch und ohne dabei wegen der hohen Provider- und Telefongebühren pleitezugehen. Später ging es darum, wie und wo man brauchbare Informationen findet. Kommuniziert wurde aber von Anfang an viel: Per E-Mail, in Foren, Chats, Konferenzräumen, im Usenet, über Messenger und seit ein paar Jahren über Social-Media-Plattformen.

AOL war damals, als die ersten Privatnutzer und Nicht-Informatiker begannen sich für das Internet zu interessieren, ein Anbieter, der den einfachen Online-Zugang für Techniklaien sowie Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten kostenpflichtig aus einer Hand bot. AOL war eine amerikanische Aktiengesellschaft, deren Kurs während der Internetblase ab Mitte der 1990er explodierte und dann mit dem Platzen der Blase wieder implodierte. Die Bedeutung von AOL begann zu schrumpfen, als der Online-Zugang allgemein einfacher und billiger und das kostenlose Information- und Kommunikationsangebot außerhalb von AOL größer wurde. Auch die, die vorher bei AOL waren und sich zum Teil innerhalb von AOL vernetzt und kommuniziert hatten, nutzten nun verstärkt die nicht kommerziellen (Usenet) und nicht zentral organisierten Kommunikationsmöglichkeiten (Chats, Foren und Messenger verschiedener Anbieter).

Facebook hat die Internetwelt verändert


Als Facebook (der Börsengang ist für 2012 angekündigt, geschätzter Wert des Unternehmens: 100 Milliarden US-Dollar) auftauchte, entwickelte sich nach und nach ein Hype. Viele neue Internetnutzer setz(t)en Internet und Facebook sogar gleich. Alte Internetler wie ich finden das wiederum sehr befremdlich - für uns ist Facebook nur ein kommerzielles Netzwerk, das die Daten der User ausschlachtet, innerhalb des großen (und großartigen) Internets. Doch dadurch, dass immer mehr Privatnutzer und Marken zu Facebook gingen, wurde ein großer Teil der Internetaktivitäten von Facebook "angesaugt". Facebook entwickelte sich zum zentralen Kommunikationszentrum und für manche sogar zum einzigen Informationszentrum.

Twitter hat zwar auch die Welt verändert, aber weniger das Internet als solches. Twitter war immer ein Teil des Internets, aber wurde nicht von seinen Nutzern mit dem Internet als solches verwechselt, wie man es bei manchen Facebook-Nutzern feststellen kann.

Google Plus - nicht nur eine Bedrohung für Facebook


2011 erschien Google Plus (Google+, G+) auf der Bildfläche - eine Social-Media-Plattform des Suchgiganten Google (seit 2004 an der Börse, Marktkapitalisierung derzeit ca. 108,65 Milliarden EUR, kaufte gerade die Motorola-Mobilfunksparte für 12,5 Milliarden US-Dollar). Google hat zu Zeiten von Altavista und Lycos den Suchmaschinen-/Webportalemarkt aufgerollt, alle Mitbewerber mehr oder weniger ausgestochen und ist durch Suchmaschinen-Marketing (Adwords, Adsense etc.) enorm reich geworden. Facebook, der User- und Werbebudget-Sauger, drohte für Google zur ernsten Gefahr zu werden und Google Plus wurde geschaffen. Google Plus ist von Anfang an sehr schnell gewachsen und hat sogar das Potenzial, Facebook die Führungsrolle zu nehmen. Doch was dann?

Wer hat Angst vor den Mega-Konzernen im Internet?


Ich. So wenig, wie es mir bei Facebook gefällt, dass der Social Graph diktiert, was ich von wem in meinen Hauptmeldungen zu sehen bekomme, ich mich in ein Facebook-Korsett zwingen lassen muss, kostenlos Inhalte bereitstelle, die von Facebook kommerziell genutzt werden dürfen (Crowd Sourcing für Dummies: Viele denken, arbeiten und diskutieren und einer kassiert den (kommerziellen) Erfolg), so wenig gefällt mir die Aussicht, dass eine Mega-Aktiengesellschaft wie Google in Zukunft nicht nur die Suche und über den Suchalgorithmus/Abstrafungen die Sichtbarkeit/Unsichtbarkeit von allem und jedem im Internet bestimmt, sondern auch noch den An-/Ausschalter für meine Kommunikation bedient - trotz aller Sympathie und Gefallen an den einzelnen Google-Produkten. Dazu kommt, dass all die verschiedenen (und teilweise sehr guten) Google-Dienste und deren gesammelte Daten im Laufe der Zeit zusammengeführt werden, was sicher neue angenehme Funktionen ermöglicht, aber eben den Nutzer zu einem noch besser hebbaren Datenschatz macht - und wer weiß, an wen all diese Daten irgendwann gehen.

Auch andere sehen die Gefahr - so warnte beispielsweise Wolfgang Sander-Beuermann von der Leibniz Universität Hannover in seinem Gastkommentar "Warum ich G+ nicht will" in der Internet World Business 17/11 vor der Google-Dominanz und der Macht, die das Unternehmen dadurch über die Struktur des Internets hätte und auch Bernd Graff legt den Finger in die Wunde in Googles neue Nutzungsbedingungen: Wir werden sterben und Google weiß, warum. Und nun setzt sich dieser Gigant auch noch für ein lockeres Urheberrecht ein - das macht nicht nur mir Bauchschmerzen: Lesenwert in diesem Zusammenhang ist King Kong gegen Godzilla von Wolfgang Michal.

Hat jeder Internet-Hype ein natürliches Ende?


Andererseits wird uns gerade im Internet immer wieder die Vergänglichkeit der Hypes und der Mächtigen vor Augen geführt - so viele verschwanden schon in die Bedeutungslosigkeit oder ganz von der Bildfläche: CompuServe, AOL, Altavista, Netscape, Second Life ... und demnächst möglicherweise Yahoo.

Sind Megakonzerne wie derzeit Facebook oder Google denn überhaupt eine Gefahr oder kann man sich darauf verlassen, dass ihre Macht von alleine wieder verschwindet - wie bei anderen vor ihnen -, weil etwas Neues auftauchen wird?

Google Plus, Facebook & Co. - besteht Handlungsbedarf, um deren Macht einzuschränken?


Wird die Meute irgendwann wieder weiterziehen und ist das Problem damit erledigt? Oder muss etwas dagegen getan werden, dass das Internet von solchen Giganten wie Google oder Facebook (vorübergehend?) beherrscht werden kann. Wenn ja, wie wäre das möglich? Müssen Kartellämter stärker eingreifen? Aber die Vorteile, die ein Nutzer dieser Plattformen hat, sind eben zu einem großen Teil auch durch eine Zentralisierung bzw. Quasi-Monopolstellung bedingt. Oder müssen nutzerbezogene Daten irgendwo zentral und unabhängig von Unternehmen verwaltet und vom User jeweils freigeschalten werden? Doch wer soll die Vollmacht für diese Datenverwaltung erhalten, schließlich findet das Internet staaten-/ideologieübergreifend statt. Und wer bezahlt das?

Google Plus, Facebook oder ...?


Ich persönlich bin nach wie vor froh, dass Google Plus geschaffen wurde, weil es die Anzahl und Vielfalt der Social-Media-Plattformen erhöht und dadurch vermutlich die Macht von Facebook reduziert. Doch muss meiner Meinung nach auch etwas gegen Google getan werden, denn durch die Integration von Google Plus in seine Suchmaschine mit Quasi-Monopolstellung nötigt Google Webseitenbetreiber und Blogger praktisch dazu, in Google Plus aktiv zu werden; dadurch dass die dann auch auf ihrer Webseite für ihre Google-Plus-Präsenz werben, bewerben sie auch wieder Google Plus.

Mein persönliche Strategie, mit der Situation umzugehen: Ich werde weiterhin verschiedene Social-Media-Plattformen/-Kanäle nutzen - egal wie gut Google Plus noch wird. Google Plus, Facebook, Twitter, XING - jede Social-Media-Plattform hat ihre Stärken und Schwächen. Ich plane, weiterhin verschiedene Kanäle entsprechend der jeweiligen Stärken zu nutzen. Nicht zuletzt, um mich nicht abhängig von einem einzigen Anbieter zu machen.

Um als Person weniger transparent für Google zu sein, wenn das Unternehmen - wie bereits begonnen - die User-Daten all seiner Dienste miteinander verknüpft, arbeite ich inzwischen mit verschiedenen Browsern für verschiedene Tätigkeiten/Netze und setze die oft incognito ein - jeder Browser hat diese Funktion: Mit der rechten Maustaste auf das Browser-Symbol in der Taskleiste klicken, dann entsprechend Incognito-Fenster, InPrivate o. a. auswählen.

Interessant ist auch der neueste Coup der Konkurrenz von Google: Sie hat jetzt eine Browsererweiterung entwickelt, mit deren Hilfe sie in der personalisierten Google-Suche (Search Plus Your World) besser platziert wird (Konkurrenten manipulieren Google-Suche). Ein spannender Kampf, bei dem wir in der ersten Reihe sitzen - oder sind wir der Spielball?

Ich bin an der Meinung meiner Leser interessiert und freue mich über Kommentare.

Sonntag, 19. Juni 2011

Media Newsroom - das Neueste auf einen Blick


Media Newsroom - das Neueste auf einen Blick
Media Newsroom - das Neueste auf einen Blick
Meine verschiedenen Websites und Blogs umfassen inzwischen mehrere hundert Seiten. Der neue Media Newsroom zeigt jetzt auf einen Blick, was gerade los ist:
  • Twitter-Timeline mit News von den Websites und mehr
  • Die neuesten Artikel (Blogposts) in den Blogs
  • Aktuelle Meldungen und Gespräche auf den Facebook-Seiten
  • Die neuesten Einträge und Diskussionen in den Foren
  • Aktuelle Meldungen und Gespräche aus meinem Google-Plus-Stream (öffentliche)

Das sind die beiden Unternehmungen, die dahinter stehen
  • Eva Schumann Text & Kommunikation
  • Eva Schumann Online Publikationen
-> Media Newsroom
Folgen Sie mir bei Twitter, kommentieren Sie in den Blogs, diskutieren Sie mit in den Foren und bei Facebook!

-> Publikationen
Hier erhalten Sie einen Überblick über alle meine Websites/Domains, Blogs und Social-Media-Konten bzw. Social-Media-Seiten

Besuchen Sie die Webseiten, reden und diskutieren Sie mit in den Foren, bei Twitter, Facebook & Co.

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