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Samstag, 18. Februar 2017

Eisiger Gegenwind bei Monetarisierung und andere Trends bei Blogs und Webseiten


Mehr Smartphone- und weniger Desktop-Nutzer, gesunkene Adsense-Werbeeinnahmen trotz höherer Besucherzahlen, verändertes Ranking bei Browsern und Social Media – das sind nur einige der Trends, die ich in meinen Blogs und bei meinen Webseiten beobachte und hier beschreibe.

Wer als BloggerIn, Web-PublisherIn oder Online-RedakteurIn eines Unternehmens oder einer Organisation Menschen informieren und/oder mit ihnen kommunizieren möchte, der muss seine Informationen inhaltlich so aufbereiten, dass sie Interesse wecken, verstanden und nach Möglichkeit weiterempfohlen werden. Doch die ganze Mühe mit der Aufbereitung von Texten, Graphiken und/oder Videos ist vergebens, wenn nicht auch die Rahmenbedingungen stimmen. Man muss herausfinden, ob die Zielgruppe/Wunschnutzer überhaupt davon erfährt und ob der Content auf dem Endgerät der Nutzer und mit seiner Technik gut konsumierbar ist.

Zeit für eine Webanalyse und Bestandsaufnahme

Um die notwendigen Daten für Vergleiche zu gewinnen, benötigt man einen Webanalysedienst, genauso auch, wenn man die Wirksamkeit von Werbemaßnahmen und Ähnlichem überprüfen will. Ich benutze den kostenlosen Dienst Google Analytics (anonymisiert, wo von mir administrierbar), der viele Möglichkeiten der Auswertung bietet, und gehe beispielsweise den folgenden Fragen nach.

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Wie finden die Seitenbesucher mein Informationsangebot?

Was haben die Seitenbesucher genutzt, um zu meinem Informationsangebot zu kommen: Suchmaschine (Organic), Direkteingabe (Direct), Link (Referral), Social Media (Social) oder anderes?

Die meisten meiner Besucher finden meine Blogartikel und andere Webinformationen
über die Suche mit Suchmaschinen (Organic Search).
Nach wie vor kommen die meisten Besucher über die organische Suche (Google, Bing, etc.). 2016 sind es anteilsmäßig etwas weniger (68,5 %, im Vorjahr 71 %), dafür sind mehr Besucher direkt gekommen, haben also meine URL gekannt oder irgendwo abgelesen.

Der Anteil, der über Social Media direkt kommt, ist bei mir mit 2,2 % immer noch klein – allerdings weiß ich nicht nicht, ob und wie der Google-Suche-Algorithmus Social-Media-Signale einbezieht. Es ist also möglich, dass meine Social-Media-Aktivitäten und die dort platzierten Links für den Anstieg der Besuche indirekt verantwortlich sind – andere Suchmaschinenoptimierung (SEO) nutze ich für meine eigenen Seiten kaum noch, nur auf Kundenwunsch. Ich lege bei meinen Artikeln vor allem Wert auf Übersichtlichkeit und Verständlichkeit, mehr als auf WDF*P*IDF und sonstiges SEO. Ich zähle keine Schlüsselwörter (Keywords) - außer ein Kunde wünscht das - und betreibe i. d. R. auch keinen Linktausch mehr.

Überraschenderweise kamen 2016 mehr Besucher über Pinterest auf meine Webseiten als über Facebook.
Apropos Social Media: Überraschend für mich ist, dass Pinterest 2016 mehr Besucher als Facebook auf meine Webseiten/Blogartikel gebracht hat – allerdings sind es sehr wenige Bilder, die sich bei Pinterest sehr stark verbreitet haben und Besucher zu wenigen Themen bringen. So viel anders ist das aber auch nicht bei denen, die über die Suchmaschinen kommen: Einige wenige Themen sind die hauptsächlichen Besucherbringer – oft auf den ersten Blick überraschend, aber dann auf den zweiten auch wieder nicht, denn es sind oft Nischenthemen oder Themen, mit denen ich schon online war, bevor die große Nachfrage und die Konkurrenz kam bzw. in die Nische noch nicht kam. Wichtig ist meiner Erfahrung nach, dass man solche Themenseiten regelmäßig überarbeitet - ich habe sie beispielsweise auf responsive umgestellt und sowohl Inhalte erweitert als auch die Werbung (vor allem die alten Amazon-Buchtipps) aktualisiert.

Welcher Gerätetyp wird von den Seitenbesuchern wie stark genutzt?

Wie viel Prozent der Nutzer kommen mit einem Highend-Mobilgerät, wie viel mit Desktop/-Computer/Notebook und wie viel mit Tablet auf meine Webseiten?

Anteilsmäßig werden die Smartphone-Nutzer (mobile) immer wichtiger. 

Bei mir haben sich von 2015 zu 2016 einige Änderungen gezeigt. Der Anteil der Smartphone-Nutzer (mobile) unter den Besuchern wuchs zu Lasten der Desktop-Nutzer (desktop). Der Anteil der Tablet-Nutzer (tablet) blieb dagegen gleich.

Wie hat sich die Monetarisierung entwickelt

Obwohl meine Seitenaufrufe und die Werbeaufrufe von Anzeigen aus dem Google-Werbenetz (andere vernachlässige ich bei diesem Vergleich) stark gestiegen sind, sind die Werbeeinnahmen aus dem Google-Werbenetzwerk gesunken – schon wieder – und das obwohl ich meine gefragtesten Blogartikel und Webseiten auf responsive umgestellt habe.

Im Vergleich zu 2015 trugen Smartphone- und Tabletnutzer 2016 anteilsmäßig mehr zu den Werbeeinnahmen bei.
In absoluten Werten kompensieren jedoch die Umsatzanteil-Anstiege bei den Mobil- und Tabletnutzern nicht den Verlust bei den Desktopnutzern! Die Werbeeinnahmen haben sich 2016 gegenüber 2015 verringert.

Woran liegt das, wenn doch die Zahl der Besucher und Seitenaufrufe stark gestiegen sind? Ich habe mir den eCPM (die Adsense-Werbeeinnahmen pro 1000 Seitenbesuchen) angeschaut. Der eCPM ist um mehr als 30 % gesunken, besonders stark bei den Desktop-Nutzern! 

Die Werbeeinnahmen pro 1000 Besuchern ist allgemein gesunken,
besonders stark bei den Desktopnutzern.
Für ein Absinken des eCPM kann es viele Gründe geben:
  • Von mir zu verantworten wären beispielsweise 
    • seltenere und schlechtere Platzierungen der Adsense-Werbung auf den Seiten (Hinweis: Ich habe auch noch andere Werbepartner, betreibe Affiliate-Werbeeinbindungen etc. siehe Geld verdienen mit dem Blog/Website),
    • ungeeignete Bannerformate etc. ausgewählt,
    • Konfigurierung möglicherweise ungünstiger (beispielsweise aus Datenschutzgründen Personalisierung abgestellt),
    • Seitenfehler (Ladezeiten etc.) durch schlechte Programmierung,
    • schlechter monetarisierbare Themen etc.
  • Vom Werbepartner, in dem Fall Google und sein Werbenetzwerk, „zu verantworten“ wären beispielsweise:
    • keine thematisch passende Werbung im Pool,
    • Werbung nicht ansprechend (Optik, Formulierung etc.),
    • die Werbeeinblendungen laden zu lange,
    • andere Fehler bei der Codierung (Flash) und Übertragung der Werbung,
    • schlechtere Preise für Publisher bei Google Adsense, vielleicht weil Google selbst schlechtere und/oder weniger Kunden hat, vielleicht weil kleinere Beteiligung der Publisher am Werbeerlös etc.
Das sind Fragen, denen man dann im Einzelnen nachgehen muss/müsste. Manchem kann man mit der CTR (Klick-Through-Rate) und anderen Auswertungen des Webanalysedienstes auf die Spur kommen, bei anderem benötigt man Tools von außerhalb wie Ladezeitenmessung, die Verfolgung der HTTP headers (wie die Seite mit externen Quellen beim und nach dem Laden kommuniziert) etc.

Normalerweise erhält Werbung von Google Adsense bei mir erst einmal einen sehr guten Platz. Erst wenn ich merke, dass mir die Werbung, die automatisiert eingeblendet wird, nicht gefällt oder zu langsam lädt, dann tausche ich den Platz mit einer Affili.net-Werbung o. Ä., die vorher weiter hinten platziert war.

Welche Browser werden genutzt?

Google's Chrome Browser liegt auch bei mir inzwischen in Führung.
2015 war bei meinen Besuchern noch Firefox der meist genutzte Browser. Doch im letzten Jahr hat Google Chrome einen enormen Sprung nach vorne getan und hat alle abgehängt. Chrome liegt nun mit 34,39 % in Führung, gefolgt von Safari mit 24,22 % und Firefox mit 21,65 Prozent. Der Microsoft Internet Explorer ist nun mit nur noch 11,91 % auf Platz 4, Opera ist weit abgeschlagen mit 1,18 % auf Platz 7. Ich persönlich bin immer noch Multi-Browser-User.

Man sollte und könnte auch beim Thema Browser noch viel mehr ins Detail gehen: Zeigen sich unterschiedliche Verhalten hinsichtlich Besuchsdauer pro Seite, Weiterklicken innerhalb meines Angebots, Verlassen meines Angebots, Werbeeinnahmen auf diesen Seiten etc. abhängig vom benutzten Browser? Dementsprechend müsste man die Seiten möglicherweise für manche Browser optimieren. Doch das würde jetzt hier zu weit führen, ich wollte nur ein paar grundsätzliche Trends zeigen, die ich bei mir beobachte.

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Beobachten Sie/ihr bei Ihren/euren Blogs und Websites ähnliche Entwicklungen?



Donnerstag, 19. März 2015

Die Mobilen verändern die Browser-Top-Ten

Im Internet reicht es nicht, Informationen spannend zu formulieren, die Rechtschreibung zu beherrschen und Bilder oder Filme zur Veranschaulichung in den Text zu hängen. Man muss von seinen Lesern auch gefunden werden (Stichwort SEO) und die Darstellung muss den Leser ansprechen bzw. die Nutzeroberfläche nutzerfreundlich gestaltet sein, die Ladezeiten stimmen und vieles mehr. Seit die Nutzer zunehmend mit mobilen Endgeräten wie Smartphones im Netz surfen, werden nicht nur neue Display-/Fenstergrößen für das Webdesign wichtig, sondern auch Browser, die vor wenigen Jahren noch unter dem Label "Newcomer" liefen.

Webseiten, genauer deren Quell-Code, werden von verschiedenen Browsern unterschiedlich dargestellt. Insofern ist es wichtig zu wissen, mit welchen Browsern die Nutzer auf die Homepage, den Blog, die Webanwendung oder anderes kommen. Ich habe mir die Statistik der letzten 30 Tage für tinto.de und dazugehörende Projekte angeschaut und die Browser-Top-Ten mit den häufigsten Browsern vor einem Jahr verglichen.


Browser im Februar/März 2015 (prozentual an der Gesamtzahl der Sitzungen)
Browser im Februar/März 2014 (prozentual an der Gesamtzahl der Sitzungen)
Wie man sieht, hat sich die Bedeutung der Browser verändert. Während 2014 Google's Chrome noch auf dem 4. Platz lag, 6 Prozent hinter dem Internet Explorer (IE), hat Chrome 2015 Platz 2 erobert und liegt nur wenig hinter dem Firefox auf Platz 1.

Browser-Top-Ten 2015 (2014)            
1. Firefox  27,64 %  (30,76 %)
2. Chrome 24,04 %  (14,07 %)
3. Safari    22,73 %  (21,06 %)
4. IE          15,90 %  (14,7 %)
5. Android  7,80 %  (30,76 %)
8. Opera      1,03 %  (30,76 %)
9. Safari (in-app) 0,25 %  (30,76 %)
10. Amazon Silk 0,24 %  (Vorjahr 30,76 %)

Noch mehr Einblick erhält man, wenn man Browser und Gerätekategorien (desktop für Desktop, tablet für Tablet, mobile für Mobilfunkgerät/Smartphone) kombiniert: Auf dem Desktop liegt Chrome immer noch auf Platz 3 hinter Firefox und IE), aber während sich Chrome Desktop von 10 auf 12 Prozent Anteil verbessert hat, mussten Firefox und IE deutlich abgeben. Chrome mobile ist sogar von nur 4 auf 9 Prozent gestiegen, Safari mobile während der gleichen Zeit nur von 6 auf 8 Prozent. Es sind also die mobilen Nutzer und allgemein Google Chrome, die die Browser-Top-Ten aufmischen.

Browser Gerätekategorie im Februar/März 2015 (prozentual an der Gesamtzahl der Sitzungen)
Browser Gerätekategorie im Februar/März 2014 (prozentual an der Gesamtzahl der Sitzungen)
Laut Cisco wuchs die Zahl der mobilen Geräte 2014  weltweit um knapp 500 Millionen Geräte. Der Trend wird sich wohl kaum umkehren. Bei der Ausrichtung der Webseiten und Blogs auf die Nutzerbedürfnisse muss man nicht nur die verschiedenen Fenster-/Darstellungsgrößen, die mit den Mobilen kommen, sondern auch die Bedeutung der verschiedenen Browser der Nutzer im Auge haben.

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Siehe auch
Achtung, die Mobilen kommen!