Freitag, 22. Januar 2016

Authentische Kommunikation hilft – manchmal


Als Unternehmenskommunikation (Corporate Communications) wird laut Gabler Wirtschaftslexikon der Teil der Unternehmensführung bezeichnet, der mit Hilfe des Wahrnehmungsmanagements die Reputation (Ruf) prägt. In der Praxis passen Unternehmen und seine Kommunikation oft nicht zusammen. Authentische Kommunikation kann die Lösung sein.

Oft genug orientieren sich Unternehmen hinsichtlich ihrer Kommunikation an der Corporate Identity (CI) – die aber leider häufig dadurch zustande kam, dass leitende Mitarbeiter anlässlich einer Klausur den Chef beeindrucken wollten und alle aktuellen Buzzwords aus Public Relations und Marketing, die sie kannten, in die Runde warfen. Die CI bildet dann eher ab, wie der Chef seine Firma gerne gesehen haben möchte, und nicht, wie sie ist. Vergessen wird zu oft, wozu man personell und finanziell in der Lage und überhaupt Willens ist, hinzuarbeiten. Wenn der Kunde dieses Unternehmens im richtigen Leben Erfahrungen macht, die nicht im entferntesten mit der Kommunikation über Werbung, Newsletter, Kundenmagazine etc. übereinstimmt, dann verliert das Unternehmen an Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Sympathie.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), ein Unternehmen für öffentlichen Personennahverkehr in Berlin, sind mit ihrer Kommunikation einen anderen Weg gegangen: Nachdem sie mit einer früheren, recht naiven Kampagne, bei der ihre Kunden die schönsten Berlin-Erlebnisse in Bus und Bahn posten sollten, baden gegangen waren, setzten sie Ende 2015 auf Ironie und veröffentlichten ein etwas schräges Video "Is mir egal" (feat. Kazim Akboga), das zur Stadt passt und auf den Charme der Unvollkommenheit setzt.

Das Video wurde am 11.12.2015 auf YouTube gepostet und alleine dort bis heute 3.414.560 Mal angeschaut - wegen seines Humors und der eingängigen Musik verbreitete es sich wie ein Lauffeuer über alle sozialen Netze. Die, die das Video gesehen haben, hegen keine allzu hohen Erwartungen an die BVG, aber fühlen sich cool, wenn sie mit deren U-Bahnen, Straßenbahnen und Omnibussen die Stadt durchkreuzen - nichts kann sie mehr überraschen und aufregen, sie bleiben locker. Die BVG hat also das Beste aus einer Situation gemacht und alle sind erst einmal zufrieden.

 

Wie sieht im Vergleich dazu die Krisenkommunikation von VW nach Aufdeckung der Abgas-Manipulationen aus? Leugnen, Herunterspielen, Uneinsichtigkeit und langsame Informationsweitergabe. Das mag auch authentisch sein - vermutlich waren alle Beteiligten und Unbeteiligten in Panik -, das kommt in diesem Fall aber gar nicht gut an. Dieser unbeholfene Versuch zur Schadensbegrenzung bewirkt in Wahrheit genau das Gegenteil: Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Sympathie werden noch weiter verspielt.

Man merke sich: Authentische Kommunikation ist nicht immer charmant und nicht immer die passende Lösung. VW hätte besser daran getan, nach einem solchen Skandal, so professionell zu agieren, wie es ihre Hochglanzwerbung und sonstige Selbstdarstellung in der Unternehmenskommunikation verspricht.

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Sonntag, 6. Dezember 2015

Facebook - Vorschau der geteilten Links aktualisieren (Anleitung)

Wer hat sich noch nicht geärgert, wenn Facebook eine veraltete Vorschau für einen Link, den man in eine Statusmeldung gesetzt hat, anzeigt? Oder was tut man, wenn man vor einiger Zeit eine eigene Webseite oder einen Blogbeitrag per Link vorgestellt hat, dieser Beitrag sich inzwischen jedoch geändert hat und nun auch die Vorschau nachträglich aktualisiert werden sollte? Kein Problem!

Die Vorschau von geteilten Links lässt sich bei Facebook auch nachträglich aktualisieren! Und so geht es:
  1. In der Facebook-Chronik den Beitrag suchen und dort auf den Datumsstempel oder - wenn das Posting noch nicht so alt ist - auf die Zeitangabe klicken.



    Resultat: Der Beitrag wird alleine für sich auf einer Seite angezeigt. (Die URL, die nun oben im URL-Eingabefeld angezeigt wird, ist übrigens der Direktlink zu dem Beitrag.)

  2. Ganz oben rechts im Beitragsfeld auf den kleinen blassen Pfeil nach unten klicken.

    Resultat: Es öffnet sich ein Menü mit diesen Menüpunkten:
    - Löschen (löscht den kompletten Beitrag)
    - Beitrag bearbeiten (dort kann man die selbst geschriebenen Informationen verändern)
    - Beitrag einbetten (generiert den Code, den man in den Quellcode einfügt)
    - Geteilten Anhang aktualisieren (liest den Link neu aus und passt die Vorschau entsprechend an, wenn sich inzwischen auf der Webseite oder im Blogbeitrag etwas verändert hat.
  3. In diesem Menü auf Geteilten Anhang aktualisieren klicken.

    Resultat: Der Link wird neu ausgelesen und in einem Vorschaufenster wird die aktualisierte Vorschau angezeigt.



    Was tun, wenn sich die Vorschau bei Facebook nicht geändert hat?
    Wenn sich die Vorschau nicht geändert hat, sollte man sich den Quelltext der verlinkten Webseite anschauen und prüfen, woher die Informationen in der Vorschau stammen. Manchmal müssen nämlich vom Webdesigner die Meta-Tags im Head-Code der Seite (genauer gesagt: der description-Tag) geändert werden oder - wenn der Link auf eine Frame-Weiterleitung zeigt - müssen vom Webadministrator der Webseite oder des Blogs die Tags bei dem Hoster geändert werden, bei dem die Weiterleitung eingerichtet und konfiguriert wurde.
    Nach Änderungen an der Webseite solange wieder bei 2. anfangen, bis die gewünschten Änderungen auch in der Vorschau der Facebook-Vorschau für den Link (URL) angezeigt wird.
  4. Wenn die Facebook-Vorschau schließlich passt, dann auf Speichern klicken.

    Resultat: Nun wird der Beitrag mit der neuen Vorschau angezeigt.



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Mittwoch, 26. August 2015

Weniger Werbeeinnahmen bei mobilen Besuchern?

Seit einiger Zeit beobachte ich, dass meine Werbeeinnahmen bei tinto und tinto-Projekten trotz erfreulicher Zunahme der Seitenbesucher sinken. Nicht unwichtig, wenn das Bloggen zum Lebensunterhalt beitragen soll. Als eine mögliche Ursache habe ich die zunehmende Nutzung von Ad-Blocker-Software ausgemacht, siehe Ad Blocking stark zunehmend. Eine andere Ursache könnte der zunehmende Anteil von mobilen Besuchern sein: Nutzer, die mit dem Smartphone oder einem Tablet im Web unterwegs sind, bringen zwar Traffic, aber möglicherweise weniger Werbeeinnahmen als Desktop-Nutzer.

Eine Veröffentlichung bei Statista deutet auf Erschreckendes hin - nämlich, dass der Traffic bereits zu einem Großteil auf mobile Visits zurückzuführen ist, jedoch nur ein wesentlich kleinerer Teil der Werbeeinnahmen. Gleichzeitig verbreitet der Online-Werbemarkt aber, dass die mobile Werbung auf der Überholspur sei. Kann man sich das als Publisher dann überhaupt wünschen?

Doch zu den Zahlen: Bei Bild.de sind 41 Prozent der Seitenbesucher mobile Nutzer (Smartphones + Tablets), aber sie generieren nur 20 Prozent der Brutto-Werbeerlöse. Noch schlechter sieht es bei Focus.de, Spiegel.de und T-Online.de aus.
Infografik: Mobile Shift „schmerzt“ unterschiedlich stark | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Könnte das auch bei mir eine der Ursachen sein, warum die Werbeeinnahmen trotz vieler Anstrengungen und zunehmender Besucherzahlen eher sinken? Ich grub in meinen eigenen Statistik-Daten - Google Analytics gekoppelt mit Adsense machen es einfach -, um sie mit den Ergebnissen obiger Online-Medien zu vergleichen.

Mein Resultat für den vergangenen Monat (nur auf Adsense-Einnahmen bezogen): Der Anteil der mobilen Nutzer (Smartphone- und Tablet-Nutzer) am Traffic beträgt bei mir inzwischen 45,01 Prozent bei einem Anteil am Werbeumsatz von 38,14 Prozent.

Anteil Seitenbesuche (Visits) und Anteil Werbeeinnahmen an gesamten Visits/Werbeeinnahmen
für Desktop- und Mobile-Nutzer (Smartphone + Tablet) bei tinto und tinto-Projekten
Das Ergebnis ist im Vergleich also gar nicht so unerfreulich: Auch wenn die 55 Prozent Desktop-Besucher für 61,86 Prozent der Werbeeinnahmen sorgen, sind die 45,01 Prozent mobilen Nutzer (Smartphone und Tablet) immerhin für 38,14 Prozent der Werbeeinnahmen verantwortlich. (Nachtrag: Leider verstärkte sich der Trend seitdem: Meine Besucherzahlen steigen und die Werbeeinnahmen - vor allem Google Adsense - fallen.)

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Ich wollte es dann noch etwas genauer wissen und habe Desktop-, Smartphone (mobile) und Tablet-Nutzer und ihren jeweiligen Anteil am Werbeumsatz miteinander verglichen.

Anteil Seitenbesuche (Visits) und Anteil Werbeeinnahmen an gesamten Visits/Werbeeinnahmen
für Desktop-, Smarthphone- und Tablet-Nutzer bei tinto und tinto-Projekten
Tatsächlich ist der Anteil am Werbeumsatz bei den Tablet-Nutzern größer als ihr Anteil am Traffic.

Ich führe das vergleichsweise gute Ergebnis meiner Webseiten bezüglich der mobilen Nutzer, besonders der Tablet-Nutzer, darauf zurück, dass ich meine beliebtesten Seiten bereits auf responsive Webdesign umgestellt habe - und zwar so, dass bei kleineren Fenstern/Bildschirmen nicht nur die Inhalte automatisch anders angeordnet und Bilder verkleinert werden, sondern automatisch auch andere (kleinere) Werbebanner-Formate verwendet werden, die sich zwischen die Inhalte schieben. Man kann das hier auf der Seite Hochbeet bauen - so geht das! anschauen (einfach das Fenster zusammen-/auseinanderschieben).

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Das ist natürlich nicht mehr als eine Momentaufnahme von Durchschnittswerten vieler Webseiten. Wie gut die Monetarisierung einer Seite oder eines Blogartikels funktioniert, hängt neben der Position in den Suchmaschinen-Suchergebnissen bzw. anderen gut gepflegten Wegen, wie die Besucher kommen, immer auch vom Thema sowie dem Werberpool (für das Thema bzw. bei personalisierter Werbung für das Nutzerprofil) und deren Adwords-(Preis-)Konfigurationen für die jeweiligen Bannerformate ab.

Mich würde interessieren, wie es anderen kleinen Publishern wie mir diesbezüglich geht - vielleicht mag der ein oder andere aus dem Nähkästchen plaudern.

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