Sonntag, 23. Juni 2019

Blogging für Profis: Blogpost-Anatomie - Content Hacks to go 1 von Carola Heine (Buchvorstellung und Review)

Das dürfte auch andere BloggerInnen interessieren: Blogging für Profis: Blogpost-Anatomie* von Carola Heine. Das Buch ist das erste einer Reihe namens Content Hacks to go. Es geht in dieser ersten Folge um effiziente Blogpost-Briefings, Verbesserung der Sichtbarkeit von Blogposts im Internet allgemein und in Social Media im Speziellen. Kurze Buchvorstellung und meine persönliche Bewertung.**


Blogging für Profis: Blogpost-Anatomie - Content Hacks to go 1* von Carola Heine ist am 14.6.2019 als Taschenbuch und E-Book bei Amazon* erschienen.

Wer selbst bloggt oder anders online veröffentlicht, weiß, dass es selten reicht, ein interessantes Thema toll aufzubereiten und mittels Blogsystem o. Ä. online zu stellen, in der Hoffnung, die Welt wird das Werk schon entdecken. So funktioniert Sichtbarkeit im Internet nicht. Es ist ein wenig Know-how nötig, damit man von Suchmaschinen gefunden, in den Suchergebnissen auf den vorderen Plätzen platziert und dann in diesen auch noch ansprechend und zum Klicken anregend dargestellt wird.

Erfolgreich bloggen


Aber was genau ist bei der Arbeit für einen Blog und an dem jeweiligen Blogartikel zu bedenken, einzuplanen, vorzubereiten und je nach Arbeitsteilung zwischen Auftraggeberseite (Agentur und/oder Marketing/Sales und/oder Online-Redaktion) und Auftragnehmerseite (Blogger, TexterIn) später auch umzusetzen, um die Sichtbarkeit nach Erscheinen zu fördern? Und wie baut man diese zusätzlichen Erfordernisse in den Workflow ein, damit die Zusammenarbeit für alle Beteiligten erfolgreich wird? Diese Fragen beantwortet Carola Heine, Autorin und Digital Marketing Professional, in diesem Buch.

Carola Heine


Die Autorin ist eine bekannte und erfolgreiche Bloggerin. Sie bloggt seit etwa 25 Jahren sowohl privat als auch beruflich - letzteres nicht nur für eigene Blogs, sondern im Auftrag von Unternehmen für deren Corporate Blogs. In diesem Buch über die Blogpost-Anatomie teilt sie ihre Erfahrungen, gibt Tipps und liefert für die verschiedenen Beteiligten praktischerweise auch Checklisten mit.

Meinung zum Buch


Carola Heine weiß, wovon sie redet, und meine Erwartungen an das Buch - ihr mal bei der Arbeit über die Schulter schauen zu dürfen - wurden voll erfüllt. Zwar richtet sich das Buch eher an Blogger, TexterInnen, Agenturen etc. mit wenig Wissen zum Drumherum des erfolgreichen Online-Publizierens, aber auch mir, die ich selbst seit über 20 Jahren online publiziere, tat die Auffrischung gut beziehungsweise bekam ich an manchen Stellen den notwendigen Tritt in den Allerwertesten, mich bei meinen persönlichen Blogs endlich um das ein oder andere Plugin zur Onpage-Optimierung zu kümmern. Bezüglich Wordpress-Plugins hätte ich Interesse an weiteren Empfehlungen, am liebsten sogar Vergleiche, was welches kann. Aber vielleicht kommt das in den weiteren Folgen. Mein Appetit auf mehr ist jedenfalls geweckt.

Blogging für Profis: Blogpost-Anatomie - Content Hacks to go 1:
Effiziente Blogpost-Briefings. Erhöhte Online-Sichtbarkeit. Erfolgreicher bloggen.*
Carola Heine
Verlag: one-trick-pony.de, 14. Juni 2019
Taschenbuch
ca. 126 Seiten
ISBN 3-9480-3308-0


auch als Kindle-Edition (ASIN: B07T2JGV45)*

* Werbelink
** Buch selbst gekauft, Review not sponsered!


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Sonntag, 12. Mai 2019

Social Climbing in den sozialen Netzen ist keine Einbahnstraße (Drama um James Charles, Tati Westbrook und später Jeffree Star, Dramageddon 2.0)

Wer zur richtigen Zeit im richtigen sozialen Netzwerk mit einer guten Idee, Talent, Know-how, Fleiß und Durchhaltevermögen aufschlägt, kann manchmal eine unglaubliche Influencer-Karriere hinlegen - im englischsprachigen Raum noch etwas leichter als im deutschsprachigen, weil die Nutzerzahlen viel größer sind, was der → Monetarisierung (Einnahmen generieren) hilft. Die Erfolge der Vorbilder locken natürlich NachahmerInnen und manche von ihnen meinen, mit den richtigen "Freunden" und einer geschickten Selbstvermarktung werden sie noch schneller zu einem noch größeren Star. Und manchmal haben sie recht. Doch der Weg geht nicht nur bergauf, wie das neueste Drama der in der englischsprachigen Beauty-Community am Fall James Charles zeigt (Meinungsbeitrag).

Eine Kennzahl für den Erfolg von InfluencerInnen ist die Zahl ihrer Abonnenten (Subscriber). Aber so schnell, wie sich die Begeisterung unter den Fans ausgebreitet hat, so schnell kann sie auch vergehen, wenn diese enttäuscht werden.

Tatsächlich freuen sich die Fans über Erfolg und Reichtum ihrer Social-Media-Gurus. Sie nehmen stundenlange Anreisen auf sich, um sie zu bejubeln, und sie kaufen gerne ihre Produkte, um sie noch reicher zu machen. Doch die gute Stimmung kann schnell umschlagen, wenn an den Bewunderten charakterliche Schwächen offenbar werden und sie enttäuscht sind. Dann schlägt die Stunde der Rache.

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Das Drama um James Charles und Tati Westbrook (Dramageddon 2.0)

Dass Social Climbing (im Sinne von "sozialer Aufstieg durch die Benutzung anderer") auch in den sozialen Netzen keine Einbahnstraße ist, muss gerade Beauty-Guru James Charles (James Charles Dickinson), 19 Jahre, geboren in New York, wohnhaft in Los Angeles/Kalifornien, erfahren. Geschickt und eifrig hat er sich in sehr kurzer Zeit durch Kollaborationen mit bekannteren YouTubern und anderen Prominenten mehr und mehr Fans und Abonnenten ("Clout") "erarbeitet". Gerade bei den jüngsten YouTube- und Instagram-NutzerInnen hat(te) er viele AnhängerInnen - vor wenigen Tagen waren es insgesamt noch 16,5 Millionen. Zu seinem Freundes- und Mentorenkreis gehörten bis vor kurzem unter anderem auch Beauty-Influencerin und Businessfrau Tati Westbrook sowie Jeffree Star, Influencer, Make-up-Produkteentwickler und Unternehmer.

Allerdings fiel James Charles nicht nur durch sein Talent, Fleiß und Kreativität auf, sondern auch immer wieder durch Dramen und Skandale, die ihm aber wegen seines jugendlichen Alters verziehen wurden. Vielleicht waren manche sogar absichtlich als Provokation und Teil seiner Selbstvermarktungsstrategie herbeigeführt? Wir wissen es nicht. Doch lief für ihn die Zeit des "Welpenschutzes" langsam aus - immerhin weist er gerne darauf hin, wie schnell er wegen seines großen Erfolges erwachsen werden musste. Einige Beobachter hatte allerdings seit einiger Zeit der Verdacht beschlichen, dass er andere - beispielsweise Jeffree Star - bewusst benutzt, um Abonnenten zu sammeln, und keinem ein echter Freund ist. Er glänzte nicht gerade durch Loyalität, wenn Freunde unter Druck waren, und zollte der Leistung und Kreativität anderer nicht oder erst, nachdem er öffentlich von Fans gerügt worden war, die gebührende Anerkennung, obwohl er davon profitierte.

Manche früheren UnterstützerInnen haben sich geräuschlos abgewendet, aber seine Abonnentenzahlen kletterten trotzdem noch weiter - die Zugänge waren nach wie vor größer als die Abgänge. Vergangene Woche wurde er von YouTube sogar zur Met Gala 2019 nach New York geschickt, was eine (geneidete) Auszeichnung ist - die er nach Ansicht vieler Social-Media-Nutzer nicht verdient hatte. Vielleicht hatte er da bereits seinen Zenit überschritten, er wirkte fehl am Platz und so als ahnte er, das bald etwas über ihn hereinbrechen würde.
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Das Karma schlägt zurück

Die letzten Skandale waren offensichtlich zu viel gewesen und er war einmal zu oft und zu offensichtlich illoyal gewesen. Eine zutiefst verletzte Ex-Mentorin veröffentlichte zuerst eine Instagram-Story (kurze Video-Stellungnahme), dann - wegen der ihrer Meinung nach falschen Darstellung der Sachlage durch einen unbeteiligten Dritten (der schon in einem → Drama um Jeffree Star und seine falschen Freunde im Vorjahr den Zündfunken für ein Feuer in der englischsprachigen Beauty-Community gegeben hatte) - ein ausführliches YouTube-Video über ihre Sicht der Dinge, was sie mit James erlebt hatte, wie er ihr nach ihrer Ansicht in den Rücken gefallen sei (Vitaminpillen ihrer Konkurrenz beworben) und welche unguten Entwicklungen er zeige. Zwei ihrer Freunde und Top-Influencer, nämlich Jeffree Star und Shane Dawson (YouTuber, Film- und Dokuserien, Buchautor) stellten sich in den sozialen Netzen (vor allem bei Snapchat, Twitter und Instagram) an ihre Seite.

Eine Lawine brach los. Statt stetig mehr werdender Fans zeigte → Socialblade für James Charles plötzlich fallende Abonnentenzahlen – bei seinem YouTube-Account verlor er an einem Tag sogar über 1,2 Millionen Abonnenten. Inzwischen (15.05.2019) sind es über drei Millionen Abonnenten alleine bei YouTube, die ihm entfolgten. Auch viele seiner "Geschäftsfreunde" und Celebrities, mit denen er zusammengearbeitet hatte, wendeten sich von ihm ab!

Social Blade
Social Blade (socialblade.com) ist eine Social-Media-Statistik-Website für YouTube, Twitch, Facebook, Instagram, Twitter und andere soziale Netze/Kanäle. Man kann die Statistiken seiner eigenen Social-Media-Konten und auch die von anderen abrufen und erhält Zahlen zu Abonnenten-Zugängen/Abgängen, Abrufzahlen für Veröffentlichungen, dazu auch Grafiken und anderes mehr. Man kann auch die Zahlen von mehreren Influencern/Content-Schaffenden miteinander vergleichen.

Weniger Clout, weniger Marktwert, weniger Einnahmen

Weniger Abonnenten und Fans ("Clout") sowie eine Dramen- und Skandalvergangenheit schmälern den Marktwert von Influencern und schwächen die Position bei Verhandlungen mit potenziellen Werbepartnern. Skandale können einen Influencer für Marketing-Abteilungen und -Agenturen sogar "toxisch" werden lassen, so dass die betreffende Person grundsätzlich keine "Brand Deals" (Werbeverträge mit Marken) von ihnen bekommt. James Charles verliert also nicht nur sehr viele Fans, sondern richtig viel Geld.

Fazit

Was lernt man daraus für die Selbstvermarktung in sozialen Medien? Alles kommt irgendwann ans Licht und dann schlägt das Karma zurück. Man sollte sich im Internet wie im realen Leben anständig verhalten, andere nicht benutzen und Freunden nicht in den Rücken fallen.

Fans können sich mit einem Klick abwenden - so schnell, wie sie kommen, können sie auch wieder gehen. Aber wenn sie enttäuscht und wütend sind, dann gehen sie nicht still leidend, sondern sie schimpfen laut, wiegeln andere auf und bringen damit leicht eine Lawine ins Rollen. Die eben noch bewundernden Fans werden zu einem wütenden Mob, der nach Opfern dürstet. Erbarmungslos richten sie beispielsweise mit SocialBlade Live-Abonnentenzähler ein, damit alle in Echtzeit verfolgen können, wie die Zahlen beim jetzt als böse erachteten Influencer in den Keller gehen und bei der nun als gut bewerteten Person steigen. Das Kolosseum in Rom lässt grüßen.

Tatis Abschiedsrede an James: Bye Sister (YouTube, Kanal Tati Westbrook)


[Nachtrag am 15.5.2019:

Das, was ich am 12.5. schrieb, war noch nicht das Ende, denn die Dramakanalbetreiber liefen sich gerade erst warm und weiden derzeit nicht nur das Tati-James-Drama in aller Breite und Tiefe aus, sondern gingen auch den letzten Skandalen um James Charles noch einmal nach. Da waren beispielsweise die sehr hohen Eintrittspreise für eine Teilnahme an seinen Fanveranstaltungen (Meet & Greet), was von vielen als zu geldgierig angesehen wurde. Dann gab es Veröffentlichungen von Betroffenen, er habe angeblich Personen seiner Begierde psychisch unter Druck zu setzen versucht, um seinen Willen zu bekommen. Nun hat sich auch Jeffree Star bei Twitter zu Wort gemeldet (inzwischen wurde der Tweet gelöscht und später hat er sich entschuldigt, dass er das nicht hinter verschlossenen Türen geregelt habe), sein Lebenspartner Nate habe James anscheinend schon vor einigen Wochen den Zugang zu ihrem Heim für immer verboten - weswegen nun in den sozialen Netzen spekuliert wird, was den ruhigen, eher introvertierten Nate, der sich aus dem ganzen Social-Media-Zirkus weitgehend heraushält, zu so einem Schritt bewogen haben könnte und ob es mit ihm selbst oder seinem jüngeren Bruder zu tun hatte, der ebenfalls in dem Haus ein und aus geht. Die Gerüchteküche steht immer noch unter Dampf, die Clout Chaser gießen Öl ins Feuer … Noch ist kein Ende in Sicht.]

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Disclaimer
Dies ist ein Meinungsbeitrag. Meine Darstellung basiert auf Beobachtungen, Veröffentlichungen der Beteiligten sowie auf Äußerungen von Dritten, die aber möglicherweise ihre eigene Agenda haben. Für die Richtigkeit kann ich nicht garantieren, manches ist meine Interpretation. Sollte etwas falsch dargestellt sein, bitte eine E-Mail an → tinto@tinto.de schreiben oder einen Kommentar hinterlassen. Ich werde den Sachverhalt prüfen und meinen Text gegebenenfalls ändern.

Umgang mit Menschen im Netz
Bitte keinen Hass und keine Gemeinheiten verbreiten. Leute, die man nicht mehr mag, kann man mit einem Klick entfolgen, man muss sie nicht fertigmachen. Ich wünsche James Charles, dass er gut durch diese harte Zeit kommt und aus seinen Fehlern lernt. Letzteres sollten auch die, die ihm möglicherweise ein schlechtes Vorbild waren.

Wir als Beobachter müssen uns darüber klar sein, dass wir immer nur einen Bruchteil des Ganzen kennen und oft nur aus einer Perspektive von vielen möglichen. Wir sollten nicht zu schnell urteilen und verurteilen! Wer seine Meinung äußern will, sollte sachlich und respektvoll bleiben - auch, weil man nie weiß, in welchem mentalen Zustand der andere ist und was er/sie verkraften kann. Hass und Gemeinheiten gibt es schon viel zu viel auf der Welt. Tragen wir lieber etwas Positives bei und arbeiten an unseren eigenen Fehlern. Wir sitzen doch irgendwie alle im Glashaus.

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Montag, 14. Mai 2018

DIY: Notebook-Tastatur austauschen ist beim Acer Aspire 7745G wirklich einfach.

Manchmal hat man ja auch Glück - ich beispielsweise mit meinem alten Notebook, einem Acer Aspire 7745G. Nach ein bisschen Nachforschen fand ich heraus, dass bei diesem Notebook die Tastatur mit nur wenigen Handgriffen ausgetauscht werden und die Ersatztastatur sogar vom Originalhersteller zu einem bezahlbaren Preis bezogen werden kann. Ich bin eigentlich weniger die Computer-Schrauberin als die Softwarenutzer- und testerin, aber das habe ich geschafft!

Die Tastatur ist ausgetauscht. Benötigt habe ich dafür eine Lupe und einen schmalen Schraubenzieher.
-> Gleich zur Anleitung ohne Vorgeplänkel

Von Anfang an

Eigentlich sollte ich mein 17" Notebook schon lange ersetzt haben - nicht nur, weil einige Keyboard-Tasten im Laufe der Zeit klemmten oder vom Staubsauger gefressen worden waren, sondern vor allem, weil es manche Aufgaben nicht mehr ausführen kann, ohne heiß zu laufen und mir wütend den weißen Bildschirm zu zeigen. Andererseits gibt es Gründe, zu warten - nicht nur, dass es schön aussieht und der Bildschirm breit genug ist, dass man Dokumente nebeneinander stellen kann ...

Als ich das Acer Aspire 7745G 2011 kaufte, war es ein Mittelklassegerät, mit dem ich damals meine Wünsche an Softwarenutzung erfüllen konnte. Sogar meine ersten, sehr kurzen und einfachen Anleitungsvideos habe ich auf ihm geschnitten - aber da begann es schon mal zu glühen oder sich abzuschalten. Zu schätzen wusste ich an dem Gerät auch, dass man den Akku mit einem Handgriff austauschen konnte, was den Einsatz von Zweitakkus ermöglichte (vor den Powerbanks ein wichtiges Feature).

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Inzwischen benötigen aber viele Softwareprogramme und sogar die normale Internetnutzung so viel Arbeitsspeicher, dass ich mein Notebook heute ins unterste Niveau einstufen muss. Outlook, Word und PSPad laufen zwar noch - aber nur, solange ich nicht zusätzlich mehrere Browser zum Recherchieren und Posten in sozialen Netzwerken öffne. Aber vor allem moderne Entwicklungsumgebungen für meine Programmierübungen und Programme zur Big-Data-Auswertung oder zum Videoerstellen/-bearbeiten mag es überhaupt nicht, dabei würde ich gerne mehr Versuche zur Content-Erstellung über verschiedene Kanäle machen, besonders Videos für YouTube und Instagram, und mich auch informatikmäßig weiterbilden können.

Da die Kosten für ein neues 17" Notebook, das meine Leistungsansprüche erfüllt, recht hoch sind, wollte ich - in der Hoffnung auf bis dahin günstigere Preise - noch wenigstens bis zum nächsten Herbst warten. Aber dann machte mir beinahe die alte Tastatur einen Strich durch die Rechnung: Ohne die Haupt-Entertaste lebte ich schon eine ganze Weile - der angeklebte Nippel tat es auch. Auch die Phase, in der das Notebook ständig Ks schrieb und sogar nachts aufwachte und Ks schrieb, bis ein Fehleralarm kam und mich aufweckte, habe ich durchgestanden. Als dann das gleiche noch einmal mit Ns kam, wurden die Nerven schon dünner. Aber als mich dann auch noch das E verließ, war das Maß voll. Ich brauchte eine Lösung, bevor mein neuestes Buchmanuskript vom Lektorat zurückkam.

Nach 7 Jahren hatte die alte Tastatur schon einige Federn gelassen - Tasten waren entweder nicht mehr beschriftet, waren ganz fort und durch angeklebte Nippel ersetzt worden oder klemmten.

Ein Freund schlug vor, eine externe Tastatur anzuschließen, was mich darauf brachte, zu recherchieren, ob man bei meinem Notebook die Tastatur vielleicht selbst austauschen könnte (mein Notebook zwecks Reparatur irgendwo hinzuschicken, käme für mich nicht infrage, eher lerne ich wirklich die Computer-Schrauberei).

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Vor allem bei YouTube fand ich viele Anleitungen zum Austauschen einzelner Tasten und ganzer Tastaturen. Bei einer ganzen Reihe Notebooks muss man tatsächlich unten den Boden öffnen, dann nach und nach die "inneren Organe" im Rechner abstecken und herausnehmen, bis man schließlich auf die Tastatur trifft, die man dann auswechseln kann. Das wäre für mich der Worst Case - denn welcher Laie weiß denn hinterher beim Zusammenbau noch, wo welches Bauteil, welcher Stecker, welche Schraube hingehörte.

Aber dann fand ich Anleitungen, die genau auf mein Notebook zu passen schienen - denn tatsächlich schauen bei mir nicht die Tasten einzeln aus einer durchgehenden Oberseite heraus, sondern die Tastatur ist als ein ganzer Block in eine Aussparung der Abdeckung eingebettet - was mir bis dahin nie aufgefallen war. Und wenn man genau hinsieht (ich sehe das nur mit Lupe), sind da nur ein paar kleine unscheinbare Klemmen, die die Tastatur an ihrem Platz halten.

Diese kleinen Klemmen am oberen Rand und den Seitenrändern halten die Tastatur an meinem Acer Aspire 7745G an ihrem Platz.
Also habe ich mir eine Acer-Ersatztastatur* für ca. 28 Euro inklusive Versand bestellt und die Tastatur dann wie folgt ausgetauscht.

Anleitung, wie man die Tastatur beim Acer Aspire 7745G austauschen kann

(frei nach How to install Fix Repair Replace Keyboard on Acer Aspire Laptop" von RubberWilbur und anderen Videoanleitungen sowie ohne jede Gewähr meinerseits - auch wenn es bei mir gut funktioniert hat.)

Hinweis: Bei dem Tastaturaustausch sitze ich vor dem aufgeklappten Notebook - so, als ob ich daran arbeiten möchte.
  1. Als erstes habe ich die neue Tastatur ausgepackt und zusammen mit einer Lupe und einem schmalen Schraubenzieher griffbereit neben mich auf den Arbeitstisch gelegt.
  2. Dann habe ich das Notebook heruntergefahren, es von der Stromzufuhr getrennt und den Akku herausgenommen!
  3. Dann erst habe ich den Bildschirm hochgeklappt und die Kunststoffklemmen am oberen Rand und den Seitenrändern, die die Tastatur am Platz halten, in den Rahmen gedrückt. Das ging bei mir nicht so leicht, wie es in YouTube-Videos ausgesehen hatte: Erst mit der Lupe fand ich sie überhaupt und drückte sie dann mit der Schraubenzieherspitze von der Tastatur weg und zur Seite in den Rahmen hinein.

    Die Klemmen werden zur Seite in den Rahmen gedrückt.
    Leider sprang mir die Tastatur auch dann nicht, wie erhofft, entgegen, aber ich konnte mit dem Schraubenzieher an einer Stelle oben zwischen Tastatur und den umgebenden Rand fahren und die Tastatur etwas nach oben anheben, und plötzlich ließ sie sich ganz leicht herausheben.
    Achtung: die Tastatur ist an ihrer Rückseite noch per Flachbandkabel mit dem Notebook verbunden - nicht daran reißen!

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  4. Die alte, gelockerte Tastatur habe ich zu mir geklappt und mir eingeprägt, wie das Flachbandkabel auf der Rückseite verläuft und wie es mit dem Notebook verbunden ist.
  5. Als nächstes habe ich den Feststellbügel des Flachbandkabelhalters im Notebook vorsichtig zurückgeklappt. Nun konnte ich das Kabel der alten Tastatur herausziehen und die alte Tastatur beiseite legen.
    Hinweis: Mit dem Halter und dem Feststellbügel sollte man vorsichtig umgehen, denn bei mindestens einem anderen DIY-Repariererer ist er zu Bruch gegangen (diese Halterungen für die Flachbandkabel sind möglicherweise nicht alle gleich: Bei mir war es ein Bügel zum Lösen/Fixieren des Kabels, bei anderen gibt es eventuell seitliche Schieber). Also lieber erst genau gucken - so eine Lupe ist nicht die schlechteste Anschaffung - und dann vorsichtig testen.
    Erst als ich den schwarzen Bügel gelöst hatte (nach oben und weg von mir), ließ sich das Flachbandkabel herausziehen (ich konnte den Bügel mit den Fingernägeln heben, den Schraubenzieher habe ich nur zum Zeigen in der Hand). 


    Geöffneter Flachbandkabelhalter - bereit für das Flachbandkabel der neuen Tastatur.


    Die neue Tastatur wird zur Orientierung zunächst nur in der richtigen Richtung aufgelegt und dann zum Reparierenden geklappt, damit er/sie an das Flachbandkabel auf der Rückseite kommt.

  6. Die neue Tastatur habe ich nun so auf das Notebook gelegt, wie sie später ausgerichtet sein soll, und sie dann zu mir hin umgeklappt, damit ich an das Flachbandkabel auf der Unterseite kam. Ich habe das Flachbandkabel - wie vorher das alte - in die Halterung im Notebook geschoben und den Bügel der Halterung wieder zu mir geklappt.

    Hier schiebe ich das Flachbandkabel der neuen Tastatur in die geöffnete Steckvorrichtung.

    Der Fixierbügel am Flachbandkabelhalter wird nun wieder nach vorne geklappt, damit das Flachbandkabel an seinem Platz bleibt.

  7. Nun habe ich die Tastatur wieder zurück auf das Notebook gelegt, so dass die Tasten Richtung Decke zeigten, und die Tastatur dann von oben langsam nach unten in die Öffnung des Rahmens geschoben und dabei darauf geachtet, dass die kleinen Zungen am unteren Rand der Tastatur unter den Rahmen rutschten. Dann drückte ich die Tastatur am oberen Rand vorsichtig an. Die Tastatur rastete von selbst ein - tatsächlich gesehen, gehört oder gespürt habe ich das nicht, aber sie saß plötzlich fest. 
  8. Als letztes habe ich das Notebook an den Strom angeschlossen und gestartet. Alles funktionierte auf Anhieb einwandfrei.
Die neue Tastatur sitzt an ihrem Platz im Notebook Acer Aspire 7745G.


Fertig.

Insgesamt habe ich für das Auswechseln der Acer Aspire 7745G Tastatur 15 Minuten gebraucht, da ich sehr vorsichtig war, um nicht versehentlich etwas kaputt zu machen. Jemand mit Übung, der/die weiß, wie viel Kraft man wo und in welche Richtung einsetzen darf, hätte es wohl in 90 Sekunden geschafft.


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Auf jeden Fall wird ein Kriterium beim nächsten Notebook- oder PC-Kauf sein, wie leicht man Teile wie die Tastatur oder den Akku auswechseln kann, denn ich möchte wieder viele Jahre mit meinem Gerät leben können. Andererseits werde ich natürlich auch immer besser im Schrauben ...

PS: Sonstige Probleme an meinem Notebook Acer Aspire 7745G gelöst

Inzwischen bin ich darauf gekommen, dass alle meine sonstigen Notebookprobleme wie das Heißlaufen, der laute Lüfter, ein komplett weißer Bildschirm und Totalabstürze direkt oder indirekt auf einen verschmutzten Lüfter (Fan) zurückzuführen sind.
Ein verstaubter Lüfter schafft das Kühlen nicht, das macht ihn immer "wilder" und das Gerät wird immer heißer, was sich wiederum problematisch auf die Darstellung meiner zweiten und leistungsstärkeren Grafikkarte am Notebook-Bildschirm auswirkte - ich sah plötzlich nur noch einen weißen Bildschirm, an dem ich nichts machen konnte. Wenn ich das Notebook dann abwürgte, konnte ich es nur mit viel Trickserei überhaupt wieder zum Hochfahren bringen - der weiße Bildschirm war dann meist immer noch da. Auffällig war: Der Notebook-Bildschirm stellte alles wieder normal dar, wenn ich im abgesicherten Modus hochfuhr. Wie ich nach viel Recherche herausfand, liegt das daran, weil er im abgesicherten Modus die "kleine" Grafikkarte nimmt, die nicht so hitzeempfindlich ist. Allerdings ließ sich im abgesicherten Modus auch nicht arbeiten, weil das Gerät noch schneller heiß lief und abstürzte.
Mit Reinblasen und Staubsaugen bei ausgeschaltetem Notebook (ohne Stromanschluss und nachdem ich den Akku herausgenommen habe) habe ich die Wollmäuse von außen vor den Filtern wohl soweit gelockert, dass nun die Lüftung wieder frei ist und tatsächlich alles ohne Erhitzen und Macken funktioniert. Alles ist kühl und leise wie bei einem Neugerät!!!
Längerfristig werde ich aber wohl um ein richtiges Säubern des Lüfters im Inneren des Notebooks sowie um das Ersetzen der Kühlpaste nicht herumkommen und das heißt dann: komplettes Auseinandernehmen des Notebooks (auch die Tastatur muss wieder raus und auch sonst eigentlich alles), denn in dieser Hinsicht ist das Acer Aspire 7745G wirklich blöd konstruiert. In Acer-Foren empfehlen manche erfahreneren Schrauber eine Lüfterreinigung bei Notebooks alle paar Monate! Da verstehe ich nicht, dass es einem durch den Einbau an der ziemlich ungünstigsten Stelle so erschwert wird. An einen entsprechenden Hinweis im Handbuch kann ich mich auch nicht erinnern.
Aber ich werde es tun, und ich habe mir schon eine Strategie überlegt, wie ich mir merke, wo welche Schraube und welcher Stecker beim Zusammenbau wieder hin muss. Wenn es soweit ist gibt es das natürlich auch in Bildern!

*Werbelink

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