Montag, 5. Januar 2015

Business-Outfits versus Kleidung im Job - ein paar Gedanken

Jeder Modekatalog und jeder Online-Shop für Bekleidung enthält eine Abteilung "Business-Outfits". Dabei entspricht der strenge Businessstil nur bei wenigen dem, was sie üblicherweise im Job anziehen.

Ein formelles Business-Outfit ist nur
bei wenigen die Kleidung im Berufsalltag
Als ich meine Web-App www.mein-outfitarchiv.de mit Outfits aus meinem Kleiderschrank bestückte, kam ich bei der Kategorie "Business" für Businessmode/Businesskleidung ins Grübeln. Hat ein Business-Outfit tatsächlich etwas mit der üblichen Kleidung am Arbeitsplatz zu tun? Wohl eher nicht, denn dann stände Businessstil für alles, was man beruflich trägt vom Blaumann über den Arztkittel bis zum Astronautenanzug.

Stattdessen steht strenger Businessstil für einen formellen Chic - klassischer Hosenanzug oder Kostüm -, dunkel im Winter, helle gedeckte Farben im Sommer. Für Kleidung, die durch ihre strengere Form Format verleihen soll.

Sicher, manch einer will sich mit Businesskleidung mehr Wichtigkeit verleihen, als ihm/ihr zusteht, andererseits kann Businesskleidung auch ein Zeichen von Respekt gegenüber dem eigenen Auftrag oder dem Gegenüber sein. Sie sagt, dass man die persönliche Bequemlichkeit oder Selbstdarstellung hinter einer selbst gewählten oder zugewiesenen Rolle/Aufgabe des Arbeitgebers mehr oder weniger zurückstellt.

Strenge Business-Outfits passen nicht zu jedem Beruf

Strenge Businesskleidung hatte in meinem Berufsleben bisher wenig Bedeutung, obwohl ich meinen Beruf immer sehr wichtig genommen habe und auch nicht die schlechtesten Berufe hatte.

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Aber wäre ich als Gartenbau-Ingenieurin oder später als technische Redakteurin in der Informationstechnologie/Telekommunikation in formeller Business-Kleidung zur Arbeit gekommen, hätten mich wohl alle schief angeschaut, obwohl ich in beiden Fällen fast überwiegend im Büro am Computer gearbeitet habe.

Im Gartenbau hätte der Business-Anzug signalisiert, dass Zupacken nicht meine Sache sei - den KollegInnen, dem/der Vorgesetzten und den KundInnen bzw. der Klientel (Gärtner, andere Praktiker, Wissenschaftler, Hobbygärtner, Presse).

In der technischen Redaktion hätten RedakteurskollegInnen mir vermutlich übermäßigen Ehrgeiz unterstellt; Entwickler und Tester, mit denen ich besonders gerne zusammengearbeitet habe, hätten mich, die Businessanzug tragende Person, vermutlich automatisch in die Marketing-Schiene einsortiert - eine Spezies, die bei Spezialisten aus der IT nicht allzu beliebt ist, weil man ihr gerne unterstellt, sich grundsätzlich zu wichtig zu nehmen, aber keine Ahnung zu haben.

Formelle Business-Outfits durfte/musste ich bisher nur zu Vorstellungsgesprächen, bei Vortragsveranstaltungen oder auf Messen anziehen.

Das Outfit in der Kunden-Kommunikation

Ein Outfit ist auch "Kommunikation", denn es bestimmt den ersten Eindruck.

Wie formell das Business-Outfit sein darf oder muss, hängt davon ab, in welcher Branche man arbeitet und was dort üblich ist, welche Position man innehat, wie sehr man das Unternehmen repräsentieren muss, ob man Kundenkontakt hat, welcher Art die Kunden sind, welche Wirkung man beim Kunden mit der Kleidung erzielen will/soll/muss.

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Bankangestellte genauso wie Standesbeamte und Marketingberater tragen beispielsweise Businesskleidung auch aus Respekt vor dem Kunden (und dem Wert seines Geldes bzw. der Bedeutsamkeit seines Handelns) - sie müssen Sorgfalt und Zuverlässigkeit ausstrahlen und die Kleidung muss in perfektem Zustand sein. Sie tragen daher tatsächlich oft sehr formelle Businesss-Kleidung.

Es gibt allerdings auch Gelegenheiten, bei denen Gummistiefel und hochgekrempelte Ärmel selbst bei denen, die normalerweise im strengen Business-Outfit zur Arbeit müssen, das wirkungsvollere Signal senden - was inzwischen besonders PolitikerInnen bei ihren Medienterminen gut einzusetzen wissen.

Legere Business-Outfits ("Business Casual")

Wer nicht am Schreibtisch arbeitet, hat meistens eine Berufskleidung (Uniform, Overall, Kittel o. ä.), die seine persönliche Kleidung schützt oder verbirgt. Die, die strenge Business-Outfits - also Anzug oder Kostüm - tragen müssen, ziehen im Prinzip auch eine Uniform an, bei der es eingeschränkte Variationsmöglichkeiten gibt. Alle anderen müssen sich Tag für Tag überlegen, wie sie sich für die Arbeit passend anziehen und sich gleichzeitig wohlfühlen.

Manchen reicht es, wenn ihre Kleidung sauber, nicht allzu zerknittert und ohne Löcher ist. Für die, die mehr wollen, ist "Business Casual" die Lösung. Dabei werden Kleidungsstücke (in einwandfreiem Zustand) so zu einem Outfit zusammengestellt, dass sie ein stimmiges Bild der Person bieten - stimmig bezieht sich auf die Optik (Farbkombination, Form etc.), die Persönlichkeit des Trägers und die Aufgabe im Job/Team. Für den Fall, dass man vom Chef oder Auftraggeber zu einem Kundengespräch hinzugeholt wird, kann man vorsorglich einen Blazer auf einem Bügel im Büro hängen haben, mit dem man dem legeren Outfit in Sekunden etwas mehr Form verleihen kann.

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Outfits für das Home-Office

Alleine im Home-Office als Bloggerin, Journalistin, Autorin, Texterin und technische Redakteurin kann ich natürlich anziehen, was ich will. Ich würde mich "overdressed" fühlen, wenn ich im Hosenanzug oder Kostümchen am Schreibtisch säße, andererseits geht zu viel Schlampigkeit aufs Gemüt. Ich persönlich fühle mich beim Arbeiten am wohlsten mit bequemen, modischen Outfits im "Business-Casual"-Stil nach meinem Geschmack. Damit signalisiere ich mir selbst: Ich bin "wertvoll" genug, mich für mich selbst ein bisschen schön zu machen. Und ich gerate auch nicht in Panik, wenn es unerwartet an der Tür klingelt.

Ich gebe zu, dass ich es manchmal im Laufe meines Berufslebens bedauert habe, mich für die Arbeit nicht schick aufbrezeln zu können - aber nur an 2 von 300 Tagen, an den anderen genoß und genieße ich es, frei zu sein.

Auch Düfte sind Bestandteil eines Outfits. Parfüms & Co. haben Einfluss auf die eigene Selbstwahrnehmung und Stimmung und sie senden Signale an die Außenwelt - die einen sagen: Dieser Mensch ist frisch und gepflegt, die anderen umgeben den Menschen mit einer Aura von Selbstbewusstsein, Luxus bis hin zur "Bossbitch-Attitude".

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Sonntag, 4. Januar 2015

Lexware büro easy im Praxistest

Als Einpersonenbetrieb nutzte ich bisher für die Erstellung meiner Angebote, Rechnungen, Buchführung, Berichte und Übersichten selbst gebastelte Lösungen. Beim Praxistest von Lexware büro easy stellte ich fest: Es ist sehr angenehm, alle Komponenten der Büroarbeit und Buchführung unter einem Dach zu haben – besonders, wenn ich sie nach meinen Wünschen konfigurieren kann. Lexware büro easy ist einfach zu bedienen, verschafft den besseren Überblick und spart daher Zeit und Geld. (Sponsored Post*)


Lexware büro easy im Praxistest

Bisher jonglierte ich mit Taschenrechner, E-Mails, Microsoft Word-, Excel- und Notepad-Dateien, um Angebote zu erstellen, Rechnungen zu schreiben, Übersichtslisten zu erstellen oder mir Notizen zu machen. Einer meiner guten Vorsätze zum neuen Jahr war, meine Geschäftsabläufe zu professionalisieren. Da traf es sich gut, dass mir angeboten wurde, die Lexware büro easy Bürosoftware zu testen und darüber zu schreiben. Um es vorwegzunehmen: Ich bin von Lexware büro easy begeistert – ich hatte mir das Erlernen und Anwenden nicht so einfach und unkompliziert vorgestellt. Das liegt vor allem an der übersichtlichen und intuitiven Benutzeroberfläche und an der gut verständlichen Online-Hilfe.

Funktionen von Lexware büro easy 

Die wichtigsten Funkionen im Überblick:
  • Angebote, Auftragsbestätigungen, Lieferscheine, Rechnungen, Rechnungskorrekturen und Gutschriften erstellen 
  • Belegerfassung beispielsweise von Lieferantenrechnungen 
  • Mahnwesen  
  • Integriertes Online-Banking und Kassenbuch 
  • Buchhaltung nach Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) 
  • Datenauswertungen und Übersichten über Umsätze und Ausgaben 
  • Datenaustausch mit Steuerberater und Finanzamt 
Die oben genannten sind die wichtigsten Funktionen meiner Testversion von Lexoffice büro easy und entsprechen überwiegend der Software-Variante start. Die Variante basis bietet zusätzlich Doppelte Buchführung, Umsatzsteuer-Jahreserklärung, Warenwirtschaft und Kommunikationsfunktionen. Die Software-Variante plus bringt außerdem auch noch eine Mitarbeiterverwaltung samt Zeiterfassung mit. Eine detaillierte Liste der Funktionen je nach Software-Variante finden Sie bei Lexware büro easy.

Die Installation 

Die Installation war einfach: 
  1. Zuerst habe ich die Lexware büro easy Software heruntergeladen und die ZIP-Datei anschließend in einem eigenen Ordner entpackt – dabei musste ich das Passwort für die ZIP-Datei angeben. 
  2. Dann habe ich alle Anwendungen auf dem Computer geschlossen und wie empfohlen die lxsetup.exe im Ordner mit den entpackten Dateien angeklickt. 
  3. Auf die Rückfrage meines Computers, ob die Software Änderungen an meinem Computer vornehmen dürfe, antwortete ich: ja. 
  4. Als Nächstes gab ich die persönliche Seriennummer für die Software und den Installationsort an und akzeptierte die Bedingungen. 
  5. Kurz vor Ende der Installation bekam ich eine Fehlermeldung, die wahrscheinlich mit meiner Hardware-/Software-Kombination zusammenhing (Windows 7 Home Premium vorinstalliert auf dem Acer Aspire 7745G Notebook, auf dem ich das Service Pack 1 trotz angeblicher Inkompatibilität installiert habe):
    "Fehler 2738: Could not access VBScript run time for custom action".
    Mir half ein Fix von Microsoft innerhalb weniger Minuten. Ich startete anschließend den Rechner neu und installierte die Software mit einem Klick auf Buero_Easy_Standard_Setup.exe. Dieses Mal lief die Installation erfolgreich bis zum Ende durch. 
Erste Schritte und erste Eindrücke 

Direkt nach der Installation wurde ich von einem Berater-Avatar an die Hand genommen und richtete unter seiner Führung das eigene Unternehmen ein. Wer es ruhig mag, kann den Avatar aber auch abstellen, indem er/sie zu seinen Füßen auf Text klickt (aus dem Text wird dann Video und der Avatar verschwindet, bis man auf Video klickt). 

Lexware büro easy: Die ersten Schritte sind mit oder ohne Avatar möglich.

Später ruft man Lexware büro easy über das Icon auf dem Desktop oder über Start > Alle Programme > Lexware > Lexware büro easy auf (ab Windows 8 im Startfenster den kleinen Pfeil anklicken > Apps > Lexware > Lexware büro easy). Bei mir dauert es ein paar Sekunden, bis die Startseite des Programms gezeigt wird, aber alle weitere Nutzung geht sehr flott.

Mein erster und bisher dauerhafter Eindruck: Die Nutzeroberfläche ist freundlich und übersichtlich. Überhaupt ist Benutzerfreundlichkeit das Motto: Man kann nichts falsch machen, beispielsweise in der falschen Reihenfolge vorgehen. Entweder man legt erst seine Firmendaten an, falls noch nicht gleich nach der Installation geschehen, oder man fängt einfach an, die üblichen Aufgaben zu erledigen, beispielsweise eine Rechnung zu schreiben und dabei parallel gleich den Kunden anzulegen. Jeder Weg ist der richtige. 

Lexoffice büro easy: Es gibt viele Wege und man kann nichts falsch machen.

Mein Tipp für Nutzer mit wenig kaufmännischen Kenntnissen oder Buchführungserfahrung: In der Online-Hilfe (Hilfe > Hilfeindex..., dort Register Inhalt) als Erstes "Mit Lexware büro easy arbeiten" lesen oder durch das Benutzerhandbuch blättern (Hilfe > Handbuch). 

Lexware büro easy macht die Büroarbeit einfach 

Bei Lexware büro easy dreht sich alles um Kunden, Lieferanten und Artikel. Man kann Kunden anlegen und ihnen Angebote, Lieferscheine, Rechnungen und Rechnungskorrekturen schicken. Die Posten, die in diesen Angeboten, Lieferscheinen und Rechnungen auftauchen, werden vorher oder parallel als Artikel angelegt - Artikel können Dienstleistungen oder Handelswaren sein. Lieferanten wiederum sind die, bei denen man selbst einkauft. Man gibt die Lieferantenrechnungen ein, sodass sie von Lexware büro easy automatisch verbucht werden und per Online-Banking bezahlt werden können (wenn man auch die Zahlungsabwicklung über Lexware büro easy einrichtet). 

Rechnungen lassen sich direkt erstellen oder aus einem Angebot
oder einer Auftragsbestätigung generieren.

Lexware büro easy enthält Vorlagen, die man sehr einfach anpassen kann (die Lexware-büro-easy-Vorlagen für Rechnungen sind beispielsweise zu finden im Menü Firma > Vorlagen > büro easy-Vorlagen: Angepasste Kundenrechnung wählen, unten Schaltfläche Vorlagen > Bearbeiten > Registerkarte Optionen). Wenn man nicht weiß, ob und wie man etwas einstellen oder ändern kann, erhält man die Antwort über den Index oder die Suche der Online-Hilfe. Hier habe ich allerdings eine winzige Kritik: Manche Funktionen, die in der Online-Hilfe beschrieben werden, sind erst vorhanden, wenn man sie aktiviert hat. Es wäre schöner, wenn es an der jeweiligen Stelle in der Online-Hilfe einen deutlicheren Hinweis darauf gäbe, beispielsweise bei allen Hilfethemen zum "Artikel mit Bestandsführung", dass es diesen Artikeltyp erst gibt, wenn man die Bestandsführung aktiviert hat (Firma > Einstellungen > Einkauf & Lieferanten, dort die Registerkarte Firmeneinstellungen aktivieren und in das Kontrollkästchen neben Bereich 'Bestand' ist aktiv ein Häkchen setzen). Trotzdem fand ich die Hilfe in Kombination mit dem Manual sehr gut – zu nahezu allen meinen Fragen fand ich gut verständliche Antworten. Auch toll: In der Online-Hilfe lassen sich persönliche Favoriten (Lesezeichen, Bookmarks) anlegen. Das Handbuch in PDF-Version wäre noch leserfreundlicher, wenn es Links aus dem Inhaltsverzeichnis, beispielsweise von den Seitenzahlen, zu den Kapiteln gäbe.  

Ebenso überzeugend finde ich die Übersichtlichkeit der Nutzeroberfläche und dass man jedes Ziel auf vielen Wegen finden kann: über die Navigationsleiste (links), die Menüleiste (ganz oben), die Symbolleiste (unter der Menüleiste), über Kontextmenüs (ruft man mit dem Klick auf die rechte Maustaste) und über Tastenkombinationen. Weitere Optionen und Eingabemöglichkeiten ergeben sich oft durch Reiter. 

Sehr hilfreich sind auch die Anbindungen an Microsoft Office und OpenOffice.org sowie die Automatische-Erinnerungsfunktion: Aufgaben und deren Termine kann man auf der Startseite unter dem Reiter Aufgaben & Erinnerungen eingeben. 

Mein persönliches Fazit zu Lexware büro easy bis jetzt

Die Nutzeroberfläche ist freundlich und übersichtlich. Lexware büro easy ist intuitiv zu bedienen. Die Online-Hilfe ist gut und immer schnell zu erreichen, sodass kaufmännische Einsteiger jederzeit Erklärungen und Anleitungen finden. Es gibt aber auch ein gutes Benutzerhandbuch (Anwender-Manual). Begeistert haben mich auch die Gestaltungsmöglichkeiten – beispielsweise bei Listen oder Rechnungen – so kann man Lexware büro easy an persönliche Vorlieben und Erfordernisse anpassen. 

Fortsetzung folgt 

Ich werde meine Erprobung von Lexware büro easy in den nächsten Wochen fortsetzen und dann ein endgültiges Fazit ziehen. 

Systemvoraussetzungen für Lexware büro easy
  • IBM-kompatibler Computer (Pentium® Prozessor 4 ab 2.00 GHz oder äquivalent) 
  • Mindestens 2 GB Arbeitsspeicher 
  • Microsoft Vista SP2 | Windows® 7 SP1 (jeweils ab Version Home, deutsche Version) 
  • Windows 8.1 (deutsche Version) 
  • Mindestens 4 GB freier Festplattenspeicher 
  • Auflösung von mind. 1024 x 768, 16 bit und eine entsprechende Grafikkarte 
  • Internetzugang (für Online-Banking, Internetaktualisierung und ähnliche Services) 
  • Windows kompatible Soundkarte empfohlen 
  • E-Mail-Adresse und Provider erforderlich (für eRechnung)
Hinweis: Von Lexware gibt es unter dem Namen Lexoffice auch webbasierte Business-Software.

Nachtrag:
Mein Abschlussbericht zu Lexware büro easy nach einem Monat Testzeit ist nun bei tinto bloggt online. Dort finden Sie eine Anleitung, wie man schnell eine vorhandene eigene Word-Vorlage in eine Word-Vorlage für Lexware büro easy umwandelt, außerdem meine Erfahrungen mit der Artikelverwaltung, der Klassenerstellung und -zuweisung und mehr. 

* Sponsored Posts sind vom Werbepartner bezahlte Blogartikel.

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Donnerstag, 14. August 2014

Haben Computer einen eigenen Willen?

Ich fürchte, ja. Und der ist schwer zu durchschauen!

Wenn der Bildschirm nach einer Installation schwarz bleibt, ist man plötzlich hellwach.
Seit 2011, also schon seit kurz nach der Anschaffung, will ich auf meinem Notebook das Service Pack 1 (SP1) für das Betriebssystem Windows 7 Home Premium installieren. Dieses Service Pack ist die Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit mancher Software und auch für die Installation eines neuen Internet Explorers, den ich als einen von fünf Browsern auf meinem Rechner habe.

Aber es ging nicht, das Service Pack ließ sich nicht installieren. Ich bekam bei jedem Versuch eine Meldung, dass mein von einem Drittunternehmen vorinstalliertes Betriebssystem (für das es keine Installations-CD gab) nicht für das SP1 geeignet sei.

Jeder Versuch hat mich mehr verärgert, weil es nämlich beim Kauf des Notebooks keine Vorwarnung gab, dass man das ab Werk installierte System wohl nie upgraden können würde. Aber ich gab nicht auf, sondern versuchte es immer wieder.

So auch vor zwei Tagen. Dieses Mal lud ich das Service Pack bei Computerbild herunter. Überraschung: Es kam keine Meldung und kein Abbruch! Ich musste nur warten, warten warten. Es dauerte weit über eine Stunde, bis alles heruntergeladen, installiert und "grob" verarbeitet war.

Dann der große Augenblick und die bange Frage, ob der Rechner nach dem Neustart wieder hochfahren und funktionstüchtig sein würde. Bangen, Hoffnung, schwarzer Bildschirm, Flackern, dann doch: Jubel. Ich konnte mich anmelden, das Notebook lud seine Programme, ok, es lud und lud und lud und brauchte eine ganze Zeit - für was auch immer. Aber schließlich verband es sich wie gewohnt mit dem Internet, reagiert auf meine Eingaben und in den Computereigenschaften wurde das SP1 tatsächlich angezeigt.

Ein Wunder war geschehen. Oder? Man kann spekulieren, ob das Service Pack seit meinen vorherigen Versuchen überarbeitet worden war oder ob ich beim Entfernen von Malware im Frühjahr irgendeine blockierende Datei oder Einstellung versehentlich gelöscht habe. Oder man kann annehmen, dass mein Notebook einen eigenen Willen hat und bei den früheren Versuchen einfach noch nicht bereit für eine Veränderung war.

Denn wie anders soll ich es verstehen, dass ich eineinhalb Tage mit dem neuen Service Pack ohne Probleme und ohne größere Nachzügler-Updates seitens Windows gearbeitet habe und mir dann sechs Neustarts später auf einen Schlag ganz plötzlich 98 wichtige (!) Updates auf einmal empfohlen werden.

Soll ich wirklich?, fragte ich mich. Jetzt, wo doch alles so schön läuft? Aber klar, ich konnte nicht widerstehen und klickte auf Updates installieren - innerlich gewappnet, dass ich danach die Festplatte formatieren und ein neu zu kaufendes Betriebssystem installieren müssen würde.

Aber noch ein Wunder: Das Notebook rödelte zwar wieder stundenlang herum, aber am Ende funktionierte nicht nur das vorhandene System, nein, ich hatte plötzlich und unerwartet den Internet Explorer 11 auf dem Rechner und der hatte sich alle Daten vom Vorgänger gemerkt.

Es scheint, mein Notebook hat jetzt mitbekommen, dass ihm Veränderungen gut tun (und diese es noch eine Weile vor der Ausmusterung bewahren können), denn gerade bietet es mir schon wieder 6 Updates an.

Morgen, vertröstete ich. Ich muss ich ja auch mal wieder "was Richtiges" arbeiten.

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Montag, 28. Juli 2014

Bezahlte Blogartikel - Sponsor-Posts und Sponsored Posts

Content Marketing, auch Native Advertising genannt, ist "in" - ein Glück für Blogger und Blogbetreiber. Doch es gibt einiges zu beachten.

Ein Produkttest gegen Bezahlung muss gekennzeichnet
werden. Auch die Überlassung des Produkts ist eine
Form der Bezahlung.
Statt Werbeflächen für Banner zu buchen, die Internetnutzer oft genug per Ad-Blocker-Software oder durch Nichtbeachten ausblenden, versuchen Marken und Unternehmen sich über interessante Inhalte ins Gespräch zu bringen oder zumindest besser wahrgenommen zu werden.

Solche Inhalte können informativ, beratend oder unterhaltend sein. Sie werden als Texte, Grafiken, Videos, Podcasts und Kombinationen daraus aufbereitet und veröffentlicht. Aufhänger für diese Inhalte können aktuelle Ereignisse, die Jahreszeit (Frühjahrsputz, alles neu macht der Mai), Feiertage, eine bestimmte Saison (Karneval, Pflanzzeit, Erntezeit, Badewetter), eine Produktneuheit, ein Produkttest und vieles andere sein.

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Um möglichst viele Mitglieder der angepeilten Zielgruppe zu erreichen, werden Inhalte nicht nur im eigenen Unternehmensblog und in den sozialen Netzwerken, sondern auch in thematisch und zielgruppenmäßig passenden fremden Blogs veröffentlicht - vorausgesetzt, der andere Blogbetreiber macht mit.

Für Blogger oder Blogbetreiber, die mit dem Blog Geld verdienen möchten/müssen, können bezahlte Blogartikel eine interessante Einnahmequelle sein. Als Bezahlung für einen Blogartikel gilt übrigens nicht nur Bares, auch die Überlassung eines Produkts ist eine Form der Bezahlung. Das Gleiche trifft übrigens auch für Vlogger, Videokünstler und andere Video-Publisher auf der Videoplattform YouTube (YouTuber, YouTube Creator) und andere zu.

Influencer und Influencerinnen
Blogger, Vlogger und andere Content Creators, die viele Leser, Zuschauer, Abonnenten und Fans haben und einen Einfluss auf sie ausüben, werden von der Auftraggeber-/Vermarktungsseite inzwischen "Influencer" genannt und für zielgruppengerechtes Online-Marketing als MarkenbotschafterInnen genutzt. Tatsächlich werden die Blogger-/Vlogger-Relations für Unternehmen immer wichtiger.

InfluencerInnen werden nicht nur durch ihre Veröffentlichungen zu einflussreichen Vorbildern, sie müssen auch ihre eigene Marke pflegen und für zunehmende Bekanntheit sorgen. weshalb sie zusätzlich über andere Social-Media-Kanäle wie Facebook, Instagram, Snapchat, TikTok, Twitch, Pinterest & Co, mit ihren Anhängern kommunizieren. Außerdem gehen sie zu Veranstaltungen wie die VideoDays in Köln, zu den Comic Cons und zu anderen Conventions und Fanfesten ("Meet and greets"), um sich zu zeigen, ihren Fans Autogramme zu geben und für Selfies zur Verfügung zu stehen.

Sponsor-Posts und Sponsored Posts

Bezahlte Blogartikel werden im Auftrag eines Unternehmens oder dessen Agentur geschrieben und im Blog veröffentlicht. Die Inhalte und Sprache sind nicht werblich, sondern entsprechen eher dem Stil von informativen Presseartikeln zu einem Thema. Auf Englisch heißen solche bezahlten Blogartikel "Sponsored Posts".

Oft wird von den Auftraggebenden aber auch angeboten, fertige Blogartikel zur Veröffentlichung zu stellen - dies sind dann "Sponsor-Posts" (Artikel des Sponsors, Gastartikel-Veröffentlichung gegen Bezahlung etc.). Sponsor-Posts gehören zum "Native Advertising" - der Werbung im "heimischen" Umfeld, also mitten im Informationsteil, der ansonsten von JournalistInnen/BloggerInnen und der Redaktion geschrieben und aufbereitet wird. Sie entsprechen in etwa dem Advertorial in Zeitungen.

Transparenz ist ein Muss

Um die Bloglesenden nicht in die Irre zu führen und in den Verdacht von Schleichwerbung zu geraten, sollten bezahlte Blogartikel unbedingt als solche gekennzeichnet werden. Dazu eignen sich Zusätze wie "Anzeige", "Werbung", "Sponsor-Post" oder "Sponsored Post" am Anfang des bezahlten Blogartikels. Wer die englischen Bezeichnungen wählt, sollte sie (spätestens am Ende des Artikels) auch erläutern. Wer diese Information nur für Lesende, aber nicht für Suchmaschinen bereitstellen will, kann die Kennzeichnung über ein Bild einfügen.

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Trotz bezahlter Blogartikel authentisch bleiben

Damit der Blog für die eigene Zielgruppe relevant bleibt, sollte man die Werbepartner und Themen der bezahlten Blogartikel sorgfältig wählen. Die Qualität und die Anzahl der bezahlten Blogbeiträge im Verhältnis zu den "normalen" Veröffentlichungen sowie die Qualität der Auftraggeber/Werbepartner und wie sie zu den eigenen Lesern passen, sollte man immer im Auge haben.

Vor allem, wer gelieferte Blogartikel, also Sponsor-Posts, veröffentlicht, sollte hohe Ansprüche hinsichtlich der Qualität (Spaß, Informationswert etc.), Sprache (Grammatik, Rechtschreibung, Zielgruppenansprache) und der Einzigartigkeit der gelieferten Artikel stellen und das am besten schon in sein Angebot hineinschreiben.

Glaubwürdigkeit erhalten

Jeder Blogbetreiber, der sich zu einer Rezension oder einem Produkttest mit bezahltem Blogartikel bereit erklärt, wünscht sich, dass das Produkt gut ist, denn dann macht das Testen und Schreiben richtig Spaß. Das hat gar nichts mit der Bezahlung zu tun, sondern damit, dass man sich als Blogbetreiber gute Unternehmen und angesehene Marken als Werbepartner wünscht.

Andererseits darf man nicht unkritisch sein, sondern muss tatsächlich objektiv testen und bewerten, damit die eigene Glaubwürdigkeit erhalten bleibt.

Wenn der Test ergibt, dass das Produkt nach der persönlichen Erfahrung völlig unbrauchbar ist, ist man natürlich enttäuscht. In so einem Fall kann man dem Werbepartner anbieten, auf den Blogartikel zu verzichten, da er zu negativ ausfallen müsste. Da bezahlte Blogartikel meist im Voraus bezahlt werden - zumindest bei Neukunden -, sollte man schon im Angebot beschreiben, wie in so einem Fall vorgegangen wird (Aufwandsentschädigung).

Ist das Produkt nicht absolute Spitze, aber auch nicht völlig unbrauchbar, dann kann man - wenn man den Kunden behalten möchte - "konstruktiv schreiben", beispielsweise die positiven Merkmale nennen, aber auch - ein wenig in zweiter Reihe - die negativen. Zu lügen, also Merkmale positiv herausstellen, die nicht positiv sind, würde ich auf keinen Fall empfehlen, um die eigene Glaubwürdigkeit nicht zu gefährden. Und auf keinen Fall darf man die Kennzeichnung als bezahlter Artikel vergessen, siehe oben!

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Mittwoch, 28. Mai 2014

Wenn das Notebook nicht hochfährt

Wem es schon einmal im unpassenden Moment passiert ist, weiß, wie man sich fühlt, wenn das Notebook auch beim zigsten Versuch nicht hochfahren will. Manchmal ist die Lösung ganz einfach.

Als kürzlich mein Notebook auch beim dritten Versuch nicht hochfahren wollte, begannen meine Nerven zu flattern, beim zehnten Anschalten machte sich dann Entsetzen breit. Nicht nur ist das Notebook mein Zugang zum Internet und damit das Werkzeug für Recherche und Kommunikation, sondern durch seinen Ausfall kam ich an sehr wichtige, nur auf dem Notebook gespeicherte, dringend benötigte Informationen nicht heran.

Zwar hatte ich das Meiste bereits auf Datenträger gesichert, aber ich bräuchte einen Ersatzrechner, müsste diesen erst einmal mit den nötigen Programmen ausstatten, diese updaten, mit Drucker- und Scannertreiber versehen und einiges mehr, um wie gewohnt arbeiten zu können. Das erforderte viel Zeit - Zeit, die ich gerade überhaupt nicht hatte.

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Vielleicht wäre mein Entsetzen weniger groß gewesen, wenn das Notebook nicht gerade von einem Sparkassen-Trojaner befallen gewesen wäre und ich vor dem letzten Herunterfahren mithilfe von Reparaturprogrammen sowie manuell einiges gelöscht und verändert hätte. Doch mit diesem Hintergrund lag der Schluss nahe, dass ich wohl auch die falschen Dateien gelöscht, die falschen Registry-Einträge verändert hatte.

Ich hatte gewusst, dass ich mit meinen Fummeleien ein Risiko eingegangen war, doch in den letzten zwanzig Jahren hatte ich damit fast immer Glück gehabt, selbst, wenn ich manchmal nicht hundertprozentig sicher war, was ich da tat. Aber dieses Mal hatte es wohl nicht geklappt.

Ich holte erst einmal tief Luft und überlegte. Das Notebook schaltete sich beim Einschalten nach knapp zwei Sekunden aus. Würde ich das Problem umgehen können, wenn ich im abgesicherten Modus startete? Ich versuchte es, aber das Notebook schaltete sich nach kurzem Brummen ungerührt aus. Verdammt.

Ich saß da und starrte das Gerät an. Es ist ein Notebook, das ganz normal mit Akku ausgestattet ist. Aber da ich es stationär benutzte, war es - wie meistens - gleichzeitig an den Strom angeschlossen. Wenn der Akku kaputt wäre, müsste es doch trotzdem funktionieren, wenn es an den Strom angeschlossen ist. Oder?

Zum Entfernen des Akkus: Stromzufuhr unterbrechen (Kabel abstöpseln),
auf der Unterseite eventuelle Arretierungen öffnen und den Akku herausziehen

Ich stöpselte die Stromzufuhr ab, drehte das Notebook um, schob die beiden Arretierungen auf und zog den Akku aus seiner Position. Dann drehte ich das Notebook wieder auf die richtige Seite, steckte die Stromzufuhr wieder ein, öffnete den Deckel und holte erst einmal tief Luft. Dann drückte ich den Einschaltknopf.

Schnurr, schnurr, schnurr - das Notebook fuhr hoch, als sei nie etwas gewesen!

JUBEL! Ich loggte mich ein und kaufte mir als Erstes einen neuen Akku.

Fazit: Ein defekter Akku kann ein Notebook außer Betrieb setzen, auch wenn es an den Strom angeschlossen ist! Vom Strom abkoppeln, Akku raus, Strom wieder anstöpseln - schon geht es wieder.

PS: Später funktionierte sogar der alte Akku wieder. Es stellte sich heraus, dass Software, die besonders ressourcenfressend ist, mein Notebook heiß werden lässt und den Akku (vorrübergehend) außer Gefecht setzt. Das Problem hatte ich beispielsweise bei Anwendungen in Virtual Machines, Video-Erstellungssoftware u. Ä.

Donnerstag, 3. April 2014

Laienhafte Gebrauchsanleitung wirft schlechtes Licht auf das Produkt

Gerade der Zusammenbau und die erste Inbetriebnahme eines neuen Produktes kann darüber entscheiden, ob der Kunde zum Markenbotschafter oder zum Reklamationsfall wird. Dementsprechend viel Wert sollte auf eine gute Gebrauchsanleitung bzw. Produktdokumentation gelegt werden.

Gerade habe ich mir ein neues und sehr teures Produkt mit einem elektronischen Bestandteil bei einem deutschen Mittelstandsunternehmen gekauft. Bei diesem Produkt habe ich ausnahmsweise nicht gespart, ich wollte hier den Mercedes unter diesen Produkten - von der Optik und der Funktion her.

Alles klappte auch wunderbar - das sehr sperrige Stück kam wie vereinbart und war so wunderschön wie erwartet. Doch als ich es zusammenbauen und in Betrieb nehmen wollte, kam der Frust: Statt einer ordentlich gegliederten und für den Neuling verständlichen Produktdokumentation/Gebrauchsanleitung, die beispielsweise enthalten sollte:
  • KORREKTE Bestandteile-Übersicht in Bildern und mit Namen, 
  • Warnhinweise gebündelt, 
  • KORREKTE Schritt-für-Schritt-Zusammenbau-Anleitung,
  • KORREKTE Schritt-für-Schritt-Anleitung zur ersten Inbetriebnahme, 
  • Sonstige Gebrauchsanleitung, 
  • KORREKTE Wartungs- und Pflegetipps
  • sowie Service- und Garantieinformationen, 
gab es ein paar zusammengetackerte Zettel mit schlecht kopierten Texten und Grafiken der Zulieferer. Es fehlte eine Übersicht, welche Bestandteile überhaupt im Lieferumfang enthalten sein sollten und wie diese heißen. So wusste man beim Lesen des Textes oft nicht, von was da überhaupt die Rede ist. Namen und Begriffe wurden nicht erklärt und nicht eindeutig eingesetzt. Zwar fand man an einigen Stellen im Text eine Bezugnahme auf Grafiken, doch da es verschiedene namenlose Grafiksequenzen gab - am Anfang und ganz zum Schluss -, die die gleichen Ziffern verwendeten, wusste man nicht, welche von diesen jeweils gemeint war. Man lernte jedoch mit der Zeit, dass der Text sich in der Regel auf die Grafiken des ersten Grafiksatzes bezog. Leider war dort ein Bauteil gar nicht aufgeführt, das aber vor mir lag. Es tauchte auch nie im Text auf, war jedoch in der Grafiksequenz auf der letzten Seite abgebildet - aber es war nicht erkennbar, wo es genau hinsollte und wofür es gut sein könnte. Andere Zuweisungen waren sogar fehlerhaft und es wurde auch schon mal rechts und links verwechselt.

Schlechte Gebrauchsanleitungen sind leider kein Einzelfall

Leider sparen Unternehmen viel zu oft an der Produktdokumentation bzw. den Gebrauchsanleitungen. Sie lassen sie von Teamassistenten, Vertrieblern oder Technikern schreiben - und verärgern ihre Kunden, die das neue Produkt nach dem Auspacken mit einer laienhaft verfassten Anleitung in der Hand als unausgereift und kompliziert erleben. Dabei gibt es erfahrene technische Redakteure wie mich und andere, die darauf spezialisiert sind, Produktdokumentationen, Gebrauchsanleitungen, Handbücher und Online-Hilfen so zu schreiben, dass der Kunde bzw. der Anwender ein gutes Erlebnis und noch mehr Freude mit seinem neuen Produkt hat. Wir  haben gelernt, wie man Struktur, Sprache und Bilder so einsetzt, dass der Kunde keine Zeit mit Puzzleteileraten verschwenden muss oder das neue Produkt durch fehlerhaften Gebrauch beschädigt. Außerdem kann man mit etwas Geschick die Gebrauchsanleitung dazu nutzen, die Wertigkeit des Produktes zu unterstreichen, ohne dass es als plumpes Werbegewäsch rüberkommt.

Nur ein in jeder Hinsicht zufriedener Kunde wird für ein Produkt, eine Marke oder ein Unternehmen zum positiven Botschafter. Und eine gute Gebrauchsanleitung ist für das Kundenerlebnis entscheidend. Wer hier den technischen Redakteur einspart, spart am falschen Fleck.

Montag, 10. März 2014

Browser-Top-Ten Anfang 2014: Mein Gewinner heißt Firefox!

Angeblich führt Chrome den europäischen Browsermarkt an, aber auf meinen deutschen Webseiten ist Chrome schon fast abgeschlagen auf Platz 4. Mein Gewinner heißt Firefox. Safari und Internet Browser schlagen sich um Platz 2 und 3.

Internet World Business hatte gestern die Schlagzeile, dass Google Chrome im europäischen Browsermarkt die Nase vorn habe, und beruft sich auf das Browser-Barometer des Webanalyse-Anbieters AT Internet. Ich konnte es gar nicht glauben und guckte mir sicherheitshalber meine eigene Webstatistik für die letzten 30 Tage an. Und da sieht es völlig anders aus: 

Meine Browser-Top-Ten der letzten 30 Tage (7.02.2014 bis 9.03.2014 und gleicher Zeitraum im Vorjahr) bei tinto.de:

Top-Ten-Browser 2014
Platz 1:
Firefox 30,95 % (Vorjahr: 37,57 %) 

Platz 2:
Safari 20,95 % (Vorjahr: 16,41 %)

Platz 3:
Internet Explorer 20,81 % (Vorjahr: 25,12 %)

Platz 4:
Chrome 14,56 % (Vorjahr: 12,18 %)

Platz 5:
Android Browser 9,91 % (Vorjahr: 5,52 %)

Platz 6:
Opera 1,91 % (Vorjahr: 1,81 %)

Platz 7:
Safari (in-app) 0,35 % (Vorjahr: 0,85 %)

Platz 8:
Amazon Silk 0,18 % (Vorjahr: 0,00 %)
Das ist der Browser des Kindle Fire Android Tablet

Platz 9:
Blackberry 0,10 % (Vorjahr: 0,00 %)

Platz 10:
Opera Mini 0,09 (Vorjahr: 0,08 %)

Da es sich bei tinto.de und seinen Projekten überwiegend um Informationsseiten für Verbraucher (Garten-, Geld-, Gesundheits- und ähnliche Themen) handelt, sind die Besucher nicht allzu technikaffin im Vergleich zu Entwicklern oder anderen möglichen Zielgruppen.

Ich selbst praktiziere Multi-Browser-Browsing - ich setze zum Browsen Firefox, Opera, Internet Explorer, Chrome und Safari ein - eigentlich jeden für einen anderen Zweck, aber ich komme auch mal aus dem Takt. Und ich ärgere mich sehr, wenn ich auf eine Webseite komme, die mir sagt, sie mag meinen Browser nicht, ich solle Chrome nehmen. Ziemlich arrogante Art mit seinen Besuchern umzugehen!

Firefox und Internet Explorer haben im Vergleich zum Vorjahr zwar ordentlich Federn gelassen, aber davon hat Chrome laut meiner Webstatistik nur mit knapp 2,5 % hinzugewonnenem Marktanteil profitiert. 4,5 % hat sich dagegen Safari gekrallt. 

Ich kann nur raten, sich als Website-Betreiber oder Blogger mit eigenem Blog nicht von Schlagzeilen manipulieren zu lassen und statt dessen vor der Änderung seines Webdesigns bzw. der Seitenoptimierung zu gucken, wer die eigene Zielgruppe ist, was sie mag und was sie macht.

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www.kabeldeutschland.de

Ich würde mich freuen, wenn andere Webseiten- und Blogbetreiber auch Einblicke in ihre Browserstatistiken gewährten.

Sonntag, 16. Februar 2014

Der Corporate Blog (Unternehmensblog) als Teil der Kommunikationsstrategie

Vorbei sind die Zeiten, als Informationen fast ausschließlich thematisch sortiert und hierarchisch strukturiert ins Internet gestellt wurden, und ohne dass ein Austausch zwischen Autoren und Lesern stattfinden konnte. Heute sucht man als Freiberufler oder Unternehmen den Kontakt zu Kunden und Netzwerk-Kollegen und den Austausch mit ihnen. Man will ihre Reaktion, will mehr über sie wissen – entweder um besser auf sie eingehen zu können oder um voneinander zu lernen, letztendlich um zusammen und bei beidseitiger Zufriedenheit weiterzukommen.

Viele Freiberufler und Unternehmen wählen den Weg über die sozialen Netzwerke, um diese Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, dort bereiten sie Themen mit aktuellem Bezug auf und bringen sich über sie ins Gespräch mit ihren Zielgruppen. Doch haben diese Social-Media-Plattformen ihre eigenen Interessen und es kann gefährlich sein, sich zu abhängig von ihnen zu machen. Facebook, Twitter, Google+ und Co. können jederzeit ihre Spielregeln ändern – und das tun sie auch laufend - und dann können die investierte Zeit, aufwendig erstellte Inhalte und damit jede Menge Geld fehlinvestiert sein.

Hier kommen Blogs ins Spiel, insbesondere der Corporate Blog: Blogs bieten die Möglichkeit Informationen und andere Inhalte mit Zeitbezug ausführlich auf einer eigenen Plattform, dem Unternehmensblog, aufzubereiten. Neue Gesprächsthemen stellt man zwar in den sozialen Netzwerken vor, verweist aber auf den ausführlichen Blogbeitrag im Corporate Blog. So behält man die Kontrolle über die eigenen Inhalte und die Leser haben die Wahl, in den sozialen Netzwerken oder direkt im Blogartikel zu kommentieren und zu diskutieren.

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Für Einsteiger: Was sind Blogs überhaupt?

Das Wort Blog ist eine Verkürzung des Begriffs Weblog und steht für Web-Tagebuch. In einem Blog werden mehr oder weniger regelmäßig Artikel, auch Posts genannt, geschrieben, wobei die neuesten als oberste angezeigt werden. Ein Blogartikel kann Text, (interaktive) Grafiken, Fotos, Videos und andere Medien enthalten. Blogartikel sind üblicherweise mit einem Datum versehen und haben einen aktuellen Bezug. Sie werden oft aus persönlicher Sicht geschrieben, und sie sind meistens, aber nicht immer, interaktiv und bieten dann eine Kommentierfunktion und Empfehlungsmöglichkeiten an Freunde/Follower/Abonnenten in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Google+.

Sortiert sind die Blogartikel eines Blogs zwar zunächst durch ihr Datum, doch da jedem Artikel Kategorien und/oder Begriffe (Tags) zugeordnet werden können, kann man sie über diese auch nach Themen zusammenfassen – und da diese Bündelungen eine Web-Adresse haben, kann man auf sie verlinken und so beispielsweise eine Navigation nach Themen erstellen. (Hier findet man zum Beispiel alle Artikel mit dem Tag Blogs in diesem Blog: Blogs).

Die Blogtechnologie wird oft auch als ein einfaches Web Content Management System (CMS) verwendet, welches verschiedene Autoren mit Texten, Fotos und anderen Inhalten befüttern, ohne dass in jedem Falle auch die interaktiven Möglichkeiten aktiviert werden. Auf manchen Websites wird die Blogtechnologie auch nur für Teilbereiche genutzt, z. B. für die Veröffentlichung von Unternehmensnachrichten, Pressemitteilungen oder eben dem Unternehmensblog (Corporate Blog) als Ergänzung zu den Ratgeberseiten, zum Online-Shop und anderem.

Sehr praktisch an Blogs ist, dass zusätzliche Funktionen über Plug-ins, kleine Software-Bausteine, hinzugefügt werden können.

Corporate Blog versus Homepage

Wer Internet hat, der sucht heutzutage nicht mehr im Telefonbuch oder ruft bei der Auskunft an, sondern schaut im Internet nach. Unternehmen, die nicht im Internet zu finden sind, existieren für einen Großteil der Menschheit nicht. Zwar gibt es viele Verzeichnisdienste im Internet, bei denen man sich als Unternehmen eintragen kann, aber mal ehrlich: Bei den meisten findet man den gesuchten Eintrag vor lauter Werbung nicht.

Auch der Weg, sich über soziale Netzwerke online zu präsentieren, ersetzt die eigene Homepage nicht, sondern macht von den Plattformen abhängig.

Die eigene Homepage mit oder ohne Online-Shop bietet die beste Möglichkeit, sein Unternehmen zu präsentieren. Aber ein Corporate Blog, der dieses Zentrum umkreist, erweitert die Möglichkeiten mit (potenziellen) Kunden und anderen zu kommunizieren, die eigene Kompetenz durch gute Inhalte und Tipps vom Profi zu untermauern sowie sich durch den aktuellen Bezug regelmäßig in Erinnerung zu bringen. Und nicht zu unterschätzen ist die positive Wirkung auf das Ranking der Homepage bzw. des Online-Shops durch die Verlinkungen aus dem Blog zu eben diesen.
Das Zentrum des Online-Auftritts sollten Homepage und Online-Shop sein. Sie werden von einem oder mehreren Corporate Blogs umkreist. Statt alle hochwertigen Kommunkationsinhalte mit Zeitbezug in die Social-Media-Plattformen zu legen, werden sie besser überwiegend in dem/den Corporate Blog(s) veröffentlicht und von Twitter, Facebook, Google+ & Co. aus jeweils mittels Teasern darauf verwiesen. Diskussion und Austausch können auf den Social-Media-Plattformen und in den Corporate Blogs stattfinden. In den Über-Mich-Bereichen der Social-Media-Plattformen führt man aber auch die direkten Links zur Homepage, eventuell zum Impressum (falls nicht anders gelöst) und zum Online-Shop auf. Der oder die Corporate Blogs verlinken natürlich auch regelmäßig auf die Homepage und den Online-Shop. Die Kunden oder eine andere Zielgruppe müssen an allen Stellen die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme haben und es muss zeitnah auf sie eingegangen werden!

Mit (Corporate) Blogs in Verbindung bleiben (Feedreader & Co.)

Neben der Kommentierfunktion und der Möglichkeit, Blogartikel über die Social-Media-Funktionen (eingebundene Social Plug-ins) im Freundeskreis oder Netzwerk weiterzuempfehlen, haben Blogs für die Leser auch den Vorteil, dass sie sich sehr einfach über neue Blogartikel und Kommentare auf dem Laufenden halten können – beispielsweise, indem sie sie sich in einen E-Mail-Verteiler eintragen oder den RSS-Feed abonnieren.

Beim Internet Explorer findet man das RSS-Symbol oben in der Befehlsleiste.
Bietet eine Webseite oder ein Blog einen RSS-Feed, ist das Symbol orangefarben.

RSS steht für Really Simple Syndication, also für "wirklich einfache Verteilung", z. B. von Blogartikelinhalten. Für das Abonnieren und Lesen von RSS-Feeds wird ein RSS-Feedreader benötigt, der aber oft bereits im Browser enthalten ist oder als Browser-Plugin ergänzt werden kann. Ob ein Blog einen RSS-Feed liefert, erkennt man am orangefarbenen Feed-Symbol oder einem RSS-Icon entweder im Blog selbst und/oder in den Browser-Feldern.
Corporate Blogs sollten das Abonnieren
der Blogartikel per E-Mail und per RSS
leicht machen.


Lesen kann man die Feeds dann mit dem Feedreader – entweder dem zum Browser gehörenden oder einem externen. Bei Firefox findet man den Feedreader und seine Verwaltungsmöglichkeiten beispielsweise unter Lesezeichen, bei Opera im Hauptmenü unter Feeds und beim Internet Explorer bei den Favoriten unter dem Reiter Feeds. Chrome- und Safari-Nutzer nehmen meist externe Feedreader, die man als Browsererweiterung einbinden kann.

Sehr praktisch ist der webbasierte Feedreader Feedly, der alle abonnierten Blogs sehr übersichtlich darstellt.

Unternehmensblog (Corporate Blog)

Ein Unternehmensblog ist der Blog eines Freiberuflers oder Unternehmens, mit dem ein geschäftliches Ziel verfolgt wird, beispielsweise:
  • Kunden mit Nachrichten aus dem Unternehmen versorgen, mit Informationen zum Sortiment neugierig machen, mit besonderen Tipps zur Verwendung von Produkten begeistern.
  • Meinungen und Feedback von Kunden/Lesern zu Themen und Produkten einholen 
  • Das Unternehmen, sich und/oder die Mitarbeiter, als Experten und Ansprechpartner positionieren 
  • Mit Branchenkollegen Branchenthemen diskutieren und Strategien finden 
  • Die Unternehmens-Homepage und/oder den Online-Shop stärken 
Voraussetzungen für einen erfolgreichen Corporate Blog:
  • Einbindung des Corporate Blogs in eine übergeordnete PR-/Marketing-/ Kommunikationsstrategie
  • Erscheinungsbild des Corporate Blogs passend zum Unternehmen/Marke gestalten 
  • Selbst erklärende Nutzeroberflächen und kurze Ladezeiten 
  • Themen wählen, die für die Kunden o. a. Zielgruppe relevant sind und einen Mehrwert bieten
  • Authentisch und kompetent sein 
  • Mit Begeisterung anstecken 
  • Inhalte fachlich korrekt darstellen
    (keinesfalls bei Nicht-Fachleuten billig eingekaufte Texte online stellen) 
  • Den Ton der Zielgruppe treffen 
  • Rechtschreibung und Zeichensetzung sollten i. d. R. perfekt sein
  • Inhalte müssen internetgerecht aufbereitet werden
  • Regelmäßige Veröffentlichungen und zeitnahe Beantwortung von Kommentaren schaffen Vertrauen 
Ein Corporate Blog kann die Kundenbindung verbessern und neue Kunden anziehen, die Marke bekannt machen, den Online-Shop unterstützen und vieles mehr. Wenn man vom Unternehmensblog aus auf das Zentrum seiner Internetpräsenz verlinkt (das sollte die Homepage oder der Online-Shop sein), stärkt man dieses – das kann auch zu einem besseren Platz in den Suchergebnissen der Suchmaschinen verhelfen.

Eines sollte man aber wissen: Ein guter Blog macht in der Regel viel Arbeit.

Der Weg zum eigenen Blog

Was das Konzept, das technische Aufsetzen und die optische Gestaltung betrifft, kann man all dies mehr oder weniger mühselig lernen oder dafür einen Fachmann/Fachfrau engagieren. Was beim kleinen Hofladen vielleicht sympathisch unperfekt und authentisch wirken kann, signalisiert bei einem anderen Unternehmen Schlampigkeit, Inkompetenz und Unzuverlässigkeit. Beim Corporate Blog darf man nicht am falschen Platz sparen.

Das müssen Sie oder Ihr(e) Dienstleister idealerweise können:
  • "Technische" Einrichtung und Administration eines Blogs 
  • Optische Gestaltung entwickeln und ins Web und/oder für mobile Geräte transportieren
  • Ihr Unternehmen, die Produkte und Kunden kennen 
  • Draht zur Zielgruppe haben
  • Fachkenntnisse über die Produkte und ihre Verwendung haben
  • Für das Internet schreiben können: den richtigen Ton treffen, begeistern, sehr gute Rechtschreib-, Grammatik- und Zeichensetzungskenntnisse haben 
  • Kenntnisse der Suchmaschinenoptimierung 
Als Redaktionssysteme eignen sich beispielsweise:
  • ExpressionEngine für professionelle Corporate Blogs 
  • Wordpress ist das gebräuchlichste Redaktions-/Blogsystem für private und Corporate Blogs (Beispiel: tinto bloggt
  • Concrete5 ist ein Redaktionssystem für Einsteiger 
  • Kostenlose Blogs kann man auf Blog-Plattformen wie blogger.com (Beispiel: Gartentipps), wordpress.com und tumblr.com (Beispiel: Blog für alle Fälle) einrichten. Sie eignen sich hauptsächlich für Hobby- und halbprofessionelle Blogs 

Weitere Informationen im Internet

Sonntag, 2. Februar 2014

Blogger-Ethik: Transparenz muss sein!

Blogger dürfen meiner Meinung nach fast alles, nur nicht ihre Leser hinters Licht führen - erst recht nicht böswillig. Insofern sind Blogger meiner Meinung nach wie Journalisten der Wahrheit verpflichtet.

Eigentlich wollte ich bei der Blogparade Blogger und Ethik von WebLogMarketing aus Zeitmangel gar nicht mitmachen, aber das Thema ist einfach zu spannend.

Was darf ein Blogger und was nicht?


Außer wissentlich falsche Informationen verbreiten, dürfen Blogger meiner Meinung nach fast alles:
  • ihre Meinung mehr oder weniger begründet raushauen, 
  • Erfahrungen teilen, 
  • Stimmung anheizen, 
  • unterhalten. 
Aber auch:
  • Fakten informativ und wertfrei präsentieren  oder
  • Zeitthemen sachlich analysieren. 
Und genauso:

Jeder Blogger, jede Bloggerin und jedes bloggende Unternehmen entscheidet selbst, wie und über was gebloggt wird, und ob er/sie/es das als Hobby, zum Geldverdienen, zur Kommunikation mit Kunden oder aus anderen Gründen tut.

Doch bei allem, was sie tun, sollten Blogger ihren Lesern (nicht zwangsweise den Suchmaschinen) gut erkennbar offenlegen:
  • ob es im jeweiligen Blogartikel um Fakten und sachliche Analyse oder um Meinung, Stimmungsmache oder sogar Verteufelung ("Rant") geht,
    Um dem Leser Orientierung zu bieten, setzt man einen kleinen Zusatz wie "Kommentar", "Feuilleton", "Analyse" o. ä. Hinweise in die Überschrift oder in den ersten Abschnitt, falls die Überschrift als solche ("... ist das Letzte") nicht schon den eindeutigen Hinweis gibt. 
  • ob ein Artikel gesponsert ist,
    Blogartikel, die man für eine Gegenleistung geschrieben hat und in seinem Blog veröffentlicht, muss man als gesponserte Artikel oder Werbung kennzeichnen.
    Auch Blogartikel, die man von anderen erhält und die man gegen eine Gegenleistung in seinem Blog veröffentlicht, müssen als Werbung, Gastartikel-Veröffentlichug gegen Bezahlung o. ä. erkennbar sein. Auch überlassene Produkte oder Artikel für Verlosungen sind Gegenleistungen!
  • Jede Art von Werbung einschließlich gekaufter Links sollten für die Blogbesucher und Leser gekennzeichnet sein. 
Als Blogger ist man seinen Lesern verpflichtet, aber nicht in dem Sinne, dass man ihnen nach dem Mund redet, sondern dass man sie nicht wissentlich und erst recht nicht böswillig hinters Licht führt. Insofern ist ein Blogger, wie auch der Journalist, mit seinen eigenen Inhalten (Texte, Bilder, Videos etc.) der Wahrheit verpflichtet. Natürlich wäre es gut, wenn immer alle Fakten überprüft würden, aber wenn man das nicht kann/will, sollte man auch nicht so tun, als ob. Verweise auf Quellen und weitere Informationen helfen den Lesern, sich selbst ihre Meinung zu bilden.

Im Grunde entspricht mein Anspruch an die Transparenz der Ziffer 7 des Pressekodexes, der besagt, dass redaktionelle Veröffentlichungen nicht von eigenen oder fremden, wirtschaftlichen und anderen Interessen beeinflusst sein sollen bzw. dass redaktioneller Inhalt von Werbung getrennt bzw. Werbung und eigenes Interesse kenntlich gemacht werden müssen.

Transparenz schafft Vertrauen


Zusätzlich zur Information über den Blogartikel selbst (ob es sich um recherchierte Information, eigene Erfahrung, Rant, Satire oder anderes handelt) und zur Information, was Werbung/gesponsert ist und was nicht, möchte ich (und bestimmt viele andere Blogbesucher) zumindest den Namen des Bloggers wissen und, wenn möglich, ein paar Hintergrundinformationen über ihn/sie erhalten - auch bei einem Unternehmensblog. Man möchte wissen, wer den Blog befüttert, an wen man seine Kommentare richtet, mit wem man diskutiert und wodurch er sich qualifiziert.

Es gibt sicher noch viele Details, die man in eine Blogger-Ethik einarbeiten könnte - ein Vorbild könnte der Pressekodex sein. Doch Transparenz ist für mich das oberste Gebot, dem ich versuche in meinen Blogs, Social-Media-Beiträgen etc. gerecht zu werden.

Weitere Informationen

Montag, 27. Januar 2014

Windows Movie Maker: Videos aus Bildern anfertigen - z. B. für YouTube

Dies ist das "Making-of" Randfugen füllen (YouTube)

Meine ersten Do-it-yourself-Videos enthalten kein "richtiges" Filmmaterial und auch keinen Ton, doch sie zeigen, dass man Arbeitsschritte, die man im Bild festgehalten hat, zu einem Video zusammenbauen und zu YouTube hochladen kann. Deshalb für die, die so etwas nachbauen möchten, im Folgenden eine kleine Einführung - mein Making-of Randfugen füllen (YouTube).

Windows Live Movie Maker finden und/oder installieren

Die Suche nach einer Software, mit der ich aus Bildern einen Video-Film basteln könnte, um ihn bei YouTube zu veröffentlichen, war kurz. Ich fand die Software auf meinem Computer, als ich im Start-Menü in das Eingabefeld Movie eingab. Treffer: Windows Live Movie Maker.

Woher das Programm kam, ob mit Windows 7 oder mit Office - ich weiß es nicht. Wer es auf seinem PC nicht schon hat, kann die Software kostenlos im Internet runterladen (Download-Links für Windows Movie Maker siehe unten).

Natürlich lassen sich mit Hilfe von Windows Movie Maker auch "richtige Filme" verarbeiten und Ton hinzufügen, es stehen auch viele Effekte und Animationen zur Verfügung. Doch für manche Zwecke reicht auch ein kleines Video ohne Schnickschnack aus Bildern mit etwas Text auf dem Bild.

Bei der Arbeit mit Windows Live Movie Maker wird man feststellen, dass das Programm ziemlich selbsterklärend ist. Wer schon mit Microsoft Office gearbeitet hat, wird sich mit dem Menüband (Ribbon) und den Bereichen und Reitern schnell zurechtfinden. Braucht man eine Erläuterung zu einem Menüpunkt, fährt man  mit der Maus darauf, und schon wird ein Hinweistext (Tooltip) angezeigt.

Das erste eigene Video - ohne Film, nur aus Bildern

Für ein Anleitungsvideo aus Bildern benötigt man Bilder, die in der richtigen Reihenfolge eine Geschichte oder einen Ablauf erzählen. Diese Geschichte sollte man im Kopf haben oder noch besser schriftlich festhalten. Zum Glück hatte ich bei meiner Bodenrenovierung sehr viele Fotos mit einer Digitalkamera gemacht. Ich kopierte die Bilder, die ich für das Video verwenden wollte in einen eigenen Ordner und sortierte sie vor, indem ich den aussagekräftigen (das hilft später) Dateinamen jeweils eine Ziffer voransetzte. Aber keine Angst, die Reihenfolge der Bilder lässt sich auch im Windows Movie Maker per Drag-and-Drop jederzeit spielend verändern, falls man sein "Drehbuch" ändern möchte.

Die weiteren Schritte im Bild-Video Windows Movie Maker Live: Making-of "Randfugen füllen":


PS:
Weil das Making-of doch recht viel Text auf den Bildern hat, waren meine definierten Zeiten (6 Sekunden pro Bild) etwas zu kurz. Ich hätte nun das Video bei YouTube löschen, bearbeiten und neu hochladen können. Um mir dies zu ersparen, denn die neue URL und alles würde neu konfiguriert werden, habe ich nun bei YouTube auf 2x-Zeitlupe eingestellt. Gebt mir Bescheid, wenn das zu langsam ist. Auch falls jemand selbst schon Erfahrungen gesammelt hat, bin ich natürlich gespannt auf die Kommentare.

Etwas beschränkt fand ich die Formatierungsmöglichkeiten des Textes im Bild - es gab immer nur alles oder nichts, z. B. entweder alles fett oder nichts.

Download-Links

Donnerstag, 23. Januar 2014

Instagram auf dem PC? Ja, mit einem App Player!

Instagram ist das am stärksten wachsende soziale Netzwerk. Doch der Zugang zu allen Funktionen erfordert normalerweise ein Smartphone und die entsprechende Instagram App auf diesem. Was also tun, wenn man kein Smartphone hat und trotzdem bei Instagram dabei sein will? Es gibt eine Lösung: einen App Player, der die Instagram App auf dem PC simuliert.

Nachtrag: Instagram im Web
Inzwischen geht vieles einfacher: Wer Instagram ohne Smartphone nutzen möchte, kann sich nun vom Computer aus auf der Instagram Website umschauen, dort einen Account anlegen, sich einloggen, das Profil erstellen und bearbeiten, anderen folgen, Stories anschauen, Beiträge kommentieren oder bei Gefallen mit einem Herz auszeichnen etc. Nur eines kann man vom PC aus ohne App Player nicht: selbst Bilder oder Stories hochladen.
Ich habe mir zwar inzwischen ein Smartphone mit Instagram App zugelegt und nutze sie, um meine Bilder bei Instagram zu posten, doch zum Schauen, was andere so posten, um zu kommentieren und zu liken ("herzen") bevorzuge ich, wenn ich zuhause und am Schreibtisch bin, die Webversion - vor allem das Schreiben und Kommentieren macht mir mit einem Smartphone nicht viel Freude, da schätze ich die normale Tastatur eines Computers. Außerdem sind die Bilder und die sich selbst löschenden Kurzfilmchen ("Stories") am großen Monitor einfach viel schöner anzuschauen.

Instagram mit einem App Player auf dem PC
Ich bin kein Smartphone-Verweigerer - auch wenn mich die zusätzlichen Überwachungs- und Datensammelmöglichkeiten, die man NSA, Google und anderen mit der Smartphone-Technik einräumt, stören. Ich habe vor allem deshalb kein Smartphone, weil ich selten weiter als zehn Meter von meinem Notebook entfernt bin (und im Auto für Notfälle ein altes Prepaid-Handy habe). Einen guten Fotoapparat habe ich auch schon - ich brauche also einfach kein Smartphone, jedenfalls nicht, solange dieses Teil nicht beamen kann. Doch wurmt es mich schon seit einiger Zeit, dass ich manche mobilen Spielereien und Trends nicht ausprobieren kann. Um auf den Einblick in das mobile Leben nicht zu verzichten zu müssen oder gezwungen zu sein, mir doch ein teueres Smartphone anzuschaffen, suchte ich immer wieder nach Möglichkeiten, Instagram und andere Apps ohne Smartphone zu nutzen oder wenigstens mal hineinschnuppern zu können. 

Eine brauchbare Lösung fand ich über InstagramforPC (alle Links am Ende): Es gibt eine Smartphone-Emulation namens BlueStacks App Player, die ein Smartphone auf dem PC simuliert und mittels derer man Android-Apps auf dem PC laufen lassen kann. Mit dem BlueStacks App Player hat man Zugang zu unzähligen kostenlosen und kostenpflichtigen (Vorsicht!) Videos, Spielen, Messenger und was es sonst noch als App gibt.

Instagram auf dem PC - Anleitung

Um Instagram auf dem PC nutzen zu können, muss man also zunächst den BlueStacks App Player installieren und danach die Instagram App.

Vorbereitung:

Falls man einen Google-Account hat und den vorhandenen nutzen möchte, aber die Login-Angaben nicht auswendig weiß, schreibt man sie sich am besten vorher auf einen Zettel: E-Mail-Adresse (nur den Teil vor @gmail.com muss man eingeben) und das dazugehörige Passwort.

Download und Installation des BlueStacks App Player

Heruntergeladen habe ich den BlueStacks App Player sicherheitshalber bei Chip online, da die BlueStacks App Player Software dort auf Viren geprüft ist. Das Herunterladen und Installieren ist selbsterklärend. Alternativen zum BlueStacks App Player sollen Pixsta (vorher Instagrille), Webstagram, WebbyGram und andere sein - die habe ich jedoch nicht ausprobiert.

Instagram installieren

Als nächstes wird Instagram installiert:
  1. Auf der ersten Seite des BlueStacks App Players auf Search (Suche, Lupensymbol) klicken und auf der nächsten Seite oben im Eingabefeld Instagram eingeben. Der Player zeigt schon während der Suche ein Instagram-Symbol an. 
  2. Auf das Instagram-Symbol klicken und im nächsten Ergebnisfenster, das zig Apps im Zusammenhang mit Instagram zeigt, Instagram (Suchergebnis-Platz 1) auswählen. 
  3. Im nächsten Fenster ist ein Icon Installieren zu sehen. Darauf klickt man, und mit einem weiteren Klick im nächsten Fenster (mit dem man den Zugriff auf viele Daten erlaubt) ist Instagram installiert. 
  4. Bei Instagram registrieren
    Bevor man Instagram nutzen kann, muss man sich noch registrieren - per E-Mail oder per Facebook - und dabei einen Nutzernamen und ein Passwort eingeben. 
  5. Fertig. Nun kann man sich mit Instagram vertraut machen, sein Profil ausfüllen, nach Bekannten und deren Uploads suchen.

Bilder vom PC zu Instagram hochladen mit Gramblr

Ich hatte gehofft, Bilder, die ich auf dem PC habe, zu Instagram hochladen zu können (Nachtrag: Das funktioniert inzwischen direkt aus der App heraus, siehe Kommentare.) Ich hatte mir vorgestellt, eine Galerie aufzubauen, ähnlich wie ich sie bei Pinterest habe. Doch mit der oben beschriebenen Kombination aus BlueStacks App Player und Instagram App konnte ich nur Bilder, die ich während der geöffneten Instagram App mit deren Fotografierfunktion mittels Notebook-Kamera fotografiert hatte, hochladen und mit anderen teilen. Mit der Notebook-Kamera zu fotografieren ist aber nicht so ein Spaß, wenn man sich nicht gerade selbst fotografieren möchte.

Um Bilder direkt vom PC hochladen zu können, benötigte ich eine weitere Software: Gramblr.

Auf der Gramblr-Homepage lud ich die Software für Windows herunter (es gibt sie auch für Mac OS), installierte sie und loggte mich mit meinen Instagram- Zugangsdaten ein. Das ging sehr schnell und ich konnte sofort mit meinen Uploads beginnen.

Achtung: Die Bilder zum Uploaden vom PC zu Instagram mit Gramblr müssen im

  • JPG-Format, 
  • quadratisch, 
  • jeweils kleiner als 650 x 650 Pixel und 
  • unter 500 Kilobyte sein. 
Dann klappte alles wunderbar!

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Nachtrag: Inzwischen kann man ähnlich wie Instagram auch WhatsApp und Snapchat über Bluestacks (und mittels einer Mobilfunknummer) auf einem PC/Notebook installieren.

Nachtrag 2: Von jeder Social Media-App gibt es meines Wissens inzwischen auch eine Webversion, die man mit dem Browser auf dem PC/Notebook nutzen kann. Das ist unkompliziert und bei manchen kann man vom Web aus Posts mitlesen, ohne einen Account zu haben oder wenn man geblockt wurde. Informationen, wie man Instagram Posts mitliest und auch Stories sehen kann, findet man mit einer Suchmaschine.

Quellen, Downloads, Informationen

Mein System:
Windows 7 Home Premium auf einem Acer Aspire 7745G Notebook

Disclaimer:
Die Anleitung basiert auf meiner persönlichen Erfahrung. Bei mir hat sie so funktioniert. Ich kann nicht garantieren, dass sie überall funktioniert - auch nicht für die Qualität der beteiligten Software oder dass die Software im Laufe der Zeit nicht verändert wird. Ich übernehme keine Haftung für etwaige Probleme und kann leider auch keinen Support leisten.

Sonntag, 5. Januar 2014

Gewinnspiele können misslingen (Fallbeispiel)

Gewinnspiele werden oft als Mittel der Marketing-Kommunikation genutzt. Doch falsch aufgezogen können sie Kunden verprellen.

Gewinnspiele sollen Kunden Spaß machen, diese dadurch ans Unternehmen binden und sie mehr oder weniger direkt dazu bringen, lieber bei diesem als bei anderen Unternehmen zu kaufen. Doch wenn sich der Kunde durch fehlende Transparenz und suggerierte Gewinne in die Irre geführt fühlt, dann wird er die Seriosität des Unternehmens als solches in Zweifel ziehen. Fallbeispiel aus Kundensicht.