Mittwoch, 3. Juni 2015

Wie man aus Einzelbildern ein Video anfertigt

Wer YouTube als Sendemedium nutzen möchte, aber keinen Film drehen kann oder will, kann Videos aus Bildern erstellen. Das macht beispielsweise Sinn bei Schritt-für-Schritt-Anleitungen oder zur Dokumentation von Entwicklungen. Voraussetzung ist, dass man die Schritte im Bild festgehalten hatte. 

Eine einfache Möglichkeit, wie man aus einzelnen Bildern ein Video erstellen kann, habe ich bei Windows Movie Maker: Videos aus Bildern anfertigen - z. B. für YouTube gezeigt. Dort habe ich als einziges Werkzeug den Windows Live Movie Maker verwendet. Dieses Mal bin ich einen anderen Weg gegangen, der zwar einen zusätzlichen Schritt beinhaltet, aber genauso einfach und schnell ist - vor allem, wenn man eine Vorlage erstellt hat, die man auch für weitere Videos nutzen kann.

So sieht das Endergebnis aus:

Dies sind die Arbeitsschritte:
  1. Animations-Erstellung mit Scratch (scratch.mit.edu
  2. Aufzeichnung der Scratch-Animation mit dem Camtasia Rekorder und Produzieren als MP4 mit Camtasia Studio (Download bei TechSmith, auch als kostenlose Testversion) 
  3. Hochladen von YouTube aus 
Zwei Beispiele:
Zu I.
Animations-Erstellung mit Scratch
Scratch ist ein Online-Werkzeug, mit dem man Spiele und Animationen erstellen kann. Schon Kinder können mit Scratch das Prinzip des Programmierens lernen. Um mit Scratch zu arbeiten, muss man sich nur bei scratch.mit.edu ein Konto einrichten. Danach geht man folgendermaßen vor:
  1. Klicken Sie auf Meine Sachen im Menü unter Ihrem Kontonamen (rechts oben, Menü öffnet sich bei Klick auf den kleinen Pfeil nach unten).
  1. Klicken Sie auf +Neues Projekt anlegen. 
  2. Klicken Sie auf Schau hinein
  3. Nun können Sie Ihr erstes Projekt erstellen. Mit den Hilfen und Beispielen (man kann in jedes öffentliche Projekt hineinschauen) kann man sich in Scratch einarbeiten. 
Ich habe mehrere Bühnenbilder, je eines für jeden Schritt, angelegt.

Die Bühnenbilder können in den Vektormodus gesetzt und positioniert werden.
Die Bühnenbilder werden jeweils von einer Message aktiviert.

Klickt man den Reiter Skripte, kann man rechts den Code eingeben/lesen - in diesem Fall den Bühnenbilder-Code. Ein Bühnenbild wird während der Animation angezeigt, wenn es eine bestimmte Message "hört".
Die Messages werden von einer Figur (hier: der Kopf der erzählenden Frau), an die ich das Haupt-Skript gebunden habe, jeweils an alle versendet, aber nur ein Bühnenbild fühlt sich angesprochen (siehe oben).

Im Hauptskript ist der größte Teil des Ablaufs der Animation festgelegt.
Der Schmetterling hat zwei eigene Skripte - eines, das seine normale Position zu Anfang festlegt, und am Ende eines für das Herabsinken und die URL-Anzeige in der Sprechblase.

Zum Schluss übernimmt die Figur Schmetterling das Geschehen.
Zu II.
Aufzeichnen und Produzieren
Man kann sein Spiel oder die Animation bei Scratch veröffentlichen (auf Veröffentlichen rechts oben klicken) und auch auf seinem Rechner (als Datei mit der Extension .sb2) speichern, aber wenn man eine normale Video-Datei, beispielsweise für YouTube, benötigt, muss man sein Scratch-Projekt während des Ablaufs aufzeichnen.

Man braucht also eine Software, die die Scratch-Animation im Bildschirmfenster beim Abspielen „abfilmt“ und mit der man das Video in einem brauchbaren Format produzieren (erzeugen und abspeichern) kann. Geeignet ist beispielsweise Camtasia Studio (inklusive Camtasia Rekorder) von TechSmith.
  1. Camtasia Studio installieren. 
  2. Um die Scratch-Animation aufzuzeichnen, klickt man bei Scratch von seiner Projektbearbeitungsoberfläche aus auf Zeige Projektseite. Die Projektseite wird geöffnet. Links sieht man das Start-Standbild, rechts sind Felder zum Ausfüllen (optional). 
  3. Alle anderen Fenster auf dem Rechner schließen. 
  4. Zum Öffnen des Camtasia Rekorders auf einem Windows Rechner Start > Camtasia Studio > Record the Screen klicken. Der Rekorder öffnet sich und legt einen Selektionsrahmen auf das geöffnete Scratch-Fenster.
  5. Im Feld Recorded inputs sowohl Audio off als auch Webcam off einstellen (wenn man weder Webcam-Bild noch Ton aufzeichnen möchte). 
  6. Den Selektionsrahmen des Rekorders durch Ziehen und Schieben anpassen, so dass nur die Animation selektiert ist. 
  7. Im Scratch-Projektfenster auf den roten Punkt (rechts oberhalb des Standbildes) klicken, damit das Startbild gezeigt wird. 
  8. Auf der Rekorderoberfläche rec anklicken und im Scratch-Projektfenster die Animation mit einem Klick auf die grüne Fahne (rechts oberhalb des Standbildes) starten.
    Erläuterung: Da mein Hauptskript mit dem Baustein Wenn grüne Fahne angeklickt beginnt, wird meine Animation durch den Klick auf die grüne Fahne gestartet. 
  9. Ist das Ende der Animation erreicht, wartet man eventuell noch einige Sekunden und beendet dann mit F10 der Computer-Tastatur die Rekorder-Aufzeichnung. Der Rekorder zeigt dann automatisch eine Vorschau der Aufzeichnung.
  10. Im Rekorder Save and Edit klicken und einen Dateinamen eingeben (.trec). Den Rekorder kann man nun schließen. Es öffnet sich ein Camtasia Evaluation Fenster, in dem man noch einmal angibt/bestätigt, ob man Camtasia nur evaluieren (kostenlos testen) will oder gekauft hat. Dann öffnet sich Camtasia Studio und links in der Clip Bin ist das Symbol für die eben getätigte Aufzeichnung zu sehen.
  11. Auf das Symbol für die Aufzeichnung klicken, danach File > Save Project
  12. Noch einmal auf das Symbol für die eben getätigte Aufzeichnung klicken, die Maus gedrückt halten und das Symbol nach unten in die Timeline (rechts neben Track 1) ziehen.
Das Video kann erst bearbeitet oder produziert werden, wenn man es von der Clip Bin (oben links) in die Timeline (rechts neben Track 1) gezogen und dadurch zur Bearbeitung aktiviert hat. (Das Symbol bleibt in der Clip Bin erhalten).
  1. Wer will, kann das Video bearbeiten, beispielsweise Ton aufzeichnen. 
  2. Auf Produce and share klicken.
    Es öffnet sich ein Fenster Production Wizard, in welchem man das Format wählen kann. Anschließend Weiter und danach zweimal Fertig stellen klicken. 
Anzeige


Zu III.
Hochladen zu YouTube
Dazu muss man sich als erstes ein Konto bei YouTube einrichten und sich einloggen. Das Hochladen ist ganz einfach.
  1. Bei YouTube auf Hochladen (rechts oben) klicken. 
  2. Im nächsten Fenster auf Dateien für Upload auswählen klicken und die entsprechende Datei (z. B. dateiname.mp4) im Camtasia Ordner (bei mir beispielsweise unter C:\Users\meinusername\Documents\Camtasia Studio\) wählen, dann auf Öffnen klicken.
    YouTube lädt nun die Datei hoch. Nun braucht man bei YouTube nur die zur Datei gehörenden Felder unterhalb der verschiedenen Register/Reiter ausfüllen und dann auf Veröffentlichen klicken. 
YouTube bietet außerdem die Möglichkeit, das Video zu optimieren, mit Musik zu untermalen und/oder über Werbung mit dem Video Geld zu verdienen (Achtung: Wer monetarisieren wählt, muss seinen Google-Adsense-Acount noch mit YouTube verknüpfen, sonst bekommt man nichts. Anleitung bei YouTube).

Fazit: Die Tool-Kombination Scratch + Camtasia Studio eignet sich sehr gut für die Erstellung von Videos aus Einzelbildern - beispielsweise für die Veröffentlichung bei YouTube. Sind die Videos einmal bei YouTube hochgeladen, kann man sie dort nicht nur verlinken, sondern über das so genannte Embedding auch auf Webseiten einbinden (wenn man das nicht deaktiviert hat).

Bei YouTube gibt es eine Schnellanleitung für das Anfertigen eines Videos mit Scratch und Camtasia Studio/Making-of "Erbsen-Grünkraut anbauen" als Video.

Dienstag, 31. März 2015

Hilfe bei (Wettbewerber) Abmahnung

Wer schon einmal eine Abmahnung erhalten hat, weiß, wie einem plötzlich die Hände zittern und wie aufgeregt man wird, wenn man seinen eigenen Namen auf einer Abmahnung liest - auch wenn man sicher ist, nichts falsch gemacht zu haben.

Wer aufgeregt ist, macht Fehler, nämlich wird sofort aktiv, ruft beim Abmahner oder dessen Anwalt an oder schimpft per E-Mail - und gibt dabei unter Umständen Dinge preis, die dann ein Jurist später nicht mehr zurückholen kann.

Besser ist es, sofort juristischen Beistand bei jemandem zu suchen, der sich mit Abmahnungen auskennt. Als Mitglied des Bayerischen Journalistenverbandes (BJV) habe ich das Glück, mich an die Justiziare des BJV wenden zu können, wenn eine Abmahnung etwas mit meiner journalistischen Tätigkeit zu tun hat. Den entsprechenden Rechtsberatungsservice für Mitglieder gibt es auch beim Deutschen Journalisten-Verband (DJV), Deutschen Medienverband (DMV), Deutscher Presse Verband (DPV) und anderen Verbänden.

Wer von einem Wettbewerber wegen eines (angeblichen) Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht abgemahnt wird, kann in Bayern auch die Einigungsstelle der Industrie und Handelskammer (IHK, www.einigungsstelle.org) in Anspruch nehmen. Seit 1909 gibt es diese unabhängige und gebührenfreie Gütestelle für Streitigkeiten aus dem Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG). Die Einigung wird oft nach nur einem außergerichtlichen, nicht-öffentlichen Verhandlungstermin erzielt. Die Verhandlung wird von einem Vorsitzenden, der die Befähigung zum Richteramt hat, sowie zwei Beisitzern aus der Wirtschaft durchgeführt. Nicht jede Abmahnung kann abgewehrt werden: Wurde der Verstoß tatsächlich begangen, muss der Abgemahnte die Kosten des Antragstellers tragen. Und Vorsicht: Wird man zu einem Einigungstermin geladen, darf man nicht einfach unentschuldigt fernbleiben - dafür kann ein Ordnungsgeld bis zu 1.000 Euro verhängt werden.

Einigungsstellen gibt es auch bei anderen Industrie- und Handelskammern, beispielsweise in Köln, Frankfurt am Main, Erfurt, Reutlingen, Hochrhein-Bodensee,  Mittleres Ruhrgebiet etc. - einfach eine Suchmaschine benutzen und nach "IHK Einigungsstelle <Ortsname>" suchen.

PS: Weitere Erfahrungen und Tipps von/für Existenzgründer, kleine Unternehmen, Freiberufler/Selbstständige sind herzlich willkommen.

Sonntag, 29. März 2015

Lexoffice im Praxistest

Meine Erfahrungen mit Lexoffice, einem Online-Rechnungs- und Buchhaltungsprogramm von Lexware für Existenzgründer, Kleinunternehmer und Selbstständige. (Sponsored Post) 

Getestet habe ich die Vollversion (Lexoffice Buchhaltung & EÜR) mit einem Notebook, aber es gibt die Lexoffice iPad-App und Scan Apps kostenlos/inklusive.

Büroarbeit webbasiert und ohne Vorkenntnisse

Bei Lexoffice muss man keine Software zeitaufwendig herunterladen und installieren, denn diese Büromanagement- und Buchhaltungssoftware ist webbasiert und man kann von überall, wo man Internetzugang hat, auf sie zugreifen. Man benötigt auch so gut wie keine Buchhaltungskenntnisse - nur die eigene Steuernummer sollte man kennen und wissen, ob man Netto- oder Bruttopreise auf den Belegen haben will oder ob man umsatzsteuerbefreit ist. Als Kontenrahmen kann man bei den Einstellungen SKR03 (Prozessgliederungsprinzip) oder SKR04 (Abschlussgliederungsprinzip) wählen und jederzeit mit einem Klick hin und her wechseln.

Jeder kann die Software testen

Ich habe mich bei Lexoffice.de online zum Testen angemeldet, dazu E-Mail, Passwort, PW-Wiederholung, Name, Vorname, Firmenname angegeben und den Datenschutzbestimmungen sowie den Allgemeinen Geschäftsbedingungen zugestimmt. Ich erhielt eine Mail, bestätigte den Testzugang mit einem Klick und schon stand mir der volle Funktionsumfang zum Testen zu Verfügung. Ich brauchte mich nur noch einloggen und konnte sofort loslegen. Nutzen kann ich Lexoffice von zuhause aus oder von unterwegs.

Besonders positiv aufgefallen ist mir, dass das Abo nach den 30 Tagen Testzeit endet, ohne dass man kündigen muss. Hier gibt es keine Abofalle! Am Ende der Testphase wird man gefragt, ob man die Software kostenpflichtig weiternutzen möchte oder nicht.

Anzeige


Die ersten Schritte

Startbildschirm zum sofortigen Loslegen
Lexoffice ist sehr intuitiv. Wer auf langatmige Einführungen verzichten kann, ist bei Lexoffice richtig. Entweder folgt man den Anweisungen, die im Feld Übersicht, rechts im Dashboard, stehen, nämlich die Firmendaten vervollständigen, den Account mit einem Bankkonto verbinden und das Druck-Layout festlegen, oder man guckt einfach mal, was sich hinter jedem Punkt und Symbol in der Menüleiste des Start-Bildschirms verbirgt und legt dann los.

Wer es ganz eilig hat, spart sich die Einarbeitung ganz - jedenfalls, nachdem er/sie die Firmendaten und die Allgemeinen Einstellungen ausgefüllt hat: Ein Kunde benötigt dringend ein Angebot? Einfach in der Menüleiste auf Belege klicken. Mit Klick auf die grüne Schaltfläche +Neuer Beleg ein Menü öffnen, dort Angebot wählen. Es folgt die Aufforderung, einen Kunden auszuwählen. Bei Klick auf den Pfeil nach unten öffnet sich eine Auswahlliste und auch die Option Neuer Kunde. Mit ein paar Angaben ist der Kunde angelegt (wichtig: Nummernkreise für die Kundennummern, siehe weiter unten). Und während Sie die Positionen im Angebot ausfüllen, legen Sie die Produkte beziehungsweise Services an.

Entsprechend geht das auch, wenn man gleich einen Lieferschein oder eine Rechnung ausstellen möchte, ohne dass bereits der Ablaufschritt davor vorhanden ist. Wenn es nämlich bereits einen Auftrag gibt, kann man daraus ganz einfach die Folge-Belege wie Lieferschein, Rechnung etc. generieren.

Anzeige


Eine weitere Möglichkeit, sofort einen Beleg anzufertigen, ist das grüne Feld Neue Rechnung rechts im Startfenster. Bei Klick auf den kleinen Pfeil nach unten, werden Neues Angebot, Neue Auftragsbestätigung, Neuer Lieferschein etc. angezeigt (siehe Bild oben).

Wichtige Zugangspunkte
Ich habe erst einmal geguckt, was sich hinter jedem Menüpunkt in der Menüleiste oben im Fenster verbirgt. Sehr wichtig ist das Zahnräder/Einstellungssymbol auf der rechten Seite: Dort kann man die Firmendaten bearbeiten, allgemeine Einstellungen vornehmen und Formulare gestalten.

Hilfe findet man in der Wissensdatenbank. Dort hin kommt man durch Klick auf die orangefarbene Hilfe-Schaltfläche in der Menüleiste. Im Hilfefenster kann man auch Fragen stellen und Feedback geben. Gibt man beispielsweise rechts im Kontaktformular bei Betreff ein Thema ein, dann werden links die dazugehörigen Themen aus der Wissensdatenbank und dem Feedback aufgelistet. Ist nichts dabei, was die Frage beantwortet, füllt man rechts im Kontaktformular auch das Feld Wie können wir Ihnen helfen aus, hängt eventuell eine Datei an, ändert eventuell die E-Mail-Adresse und verschickt die Nachricht mit Nachricht senden.

Lexoffice Hilfe: Wissensdatenbank, Feedback und Kontakt

Wichtig, bevor man erste Belege erstellt:

Nummernkreise
Man sollte sicher sein, dass sich die Nummern für Kunden, Lieferanten etc. in den geforderten Nummernkreisen befinden und dass die Nummern korrekt sind, denn sobald beispielsweise ein Beleg für einen Kunden (Angebot, Lieferschein, Rechnung o. ä.) erstellt und gedruckt wurde, kann man die Kundennummer nicht mehr ändern.

Die Nummernkreise geben an, in welchem Nummernbereich Kundennummern, Lieferantennummern etc. liegen sollen.
Vorlagen-Layouts anpassen
Die Vorlagen-Layouts kann man bei den Einstellungen unter dem Reiter Drucken anpassen. Man hat die Wahl unter vier verschiedenen Designs, kann sein eigenes Firmenlogo hochladen (maximal 2 MB und 800 x 230 Pixel), und man kann ein eigenes Briefpapier gestalten. Für Letzteres lädt man die Lexoffice-Vorlage herunter, bearbeitet sie, speichert sie als PDF ab und lädt sie dann wieder hoch. Man muss am Ende nur kontrollieren, ob alles, was man braucht, enthalten ist (Bankverbindung, Zahlungskonditionen, Steuernummer, etc.) - entweder seitens der eigenen Vorlage oder durch das Drucken des Beleges!

Belegvorlagen gestalten
Daten importieren
Wer schon mit einem anderen System gearbeitet hat, der hat bereits Kunden- und Produktdaten angelegt, vielleicht sogar schon Buchungen vorgenommen. Da möchte man nicht wieder von vorne anfangen, sondern Vorhandenes möglichst schnell und einfach in Lexoffice importieren. Das Prinzip ist in der Regel folgendermaßen: Die Daten müssen vom alten System exportiert und dann in das neue System importiert werden. Da ich vor Kurzem Lexware büro easy getestet habe, versuchte ich, die dort angelegten Daten in Lexoffice zu importieren. Lexware büro easy lässt zu, Listen zu exportieren - im Format IIF. Die IIF-Dateien kann man dann mit Excel o. ä. öffnen, den Erfordernissen für den Import in Lexoffice anpassen, als CSV-Datei abspeichern und dann importieren.

Beim Import in Lexoffice ist auf die Reihenfolge der Spalten, die fünfstelligen Kundennummern zwischen 10000 und 69999, die Landangaben nach ISO-Norm 3166-1 und einiges mehr zu achten. Zwar sind die Vorgaben in der Lexoffice-Hilfe schnell zu finden und eine Anleitungs-PDF wird auch beim Aufruf der Funktion Kontakte > Kontakte importieren angeboten, dennoch fand ich das Verfahren aufwendiger als erwartet. Aber es funktioniert: Auf diese Weise lassen sich Kunden, Services und Produkte importieren, Buchungen jedoch nicht.

EÜR mit einem Klick

EÜR steht für Einnahmen-Überschussrechnung. Mit einem Klick auf Buchhaltung in der Menüleiste, dann auf Einnahmen-Überschussrechnung, erstellt Lexoffice die Einnahmen-Überschussrechnung. Die ist natürlich nur dann aussagekräftig und verwertbar, wenn man lückenlos alles über Lexoffice verbucht. Man kann nur eine EÜR pro Account erstellen. Da ich neben freiberuflicher Tätigkeit auch ein Gewerbe für meine werbefinanzierten Einnahmen führen und dafür eine extra EÜR erstellen muss, müsste ich wohl zwei Abos buchen, eines für die freiberuflichen Einnahmen und Ausgaben und ein weiteres für gewerbliche Aktivitäten.

Die verschiedenen Lexoffice-Varianten

Wen die Funktionen überzeugen, der kann sein Testabo auch schon vor Ablauf der Testphase in ein kostenpflichtiges Abo umwandeln (Einstellungen-Symbol > Account: Zum Kauf). Je nachdem, welche der möglichen Features der Software man nutzen möchte, kostet ein Abo zwischen 4,90 und 12,90 Euro/Monat zuzüglich Mehrwertsteuer. Es gibt keine Mindestlaufzeit und man kann flexibel zwischen den Versionen wechseln und auch jederzeit kündigen (Kündigungsfrist 30 Tage). Eine detaillierte Übersicht über die Funktionen bei jedem Abomodell findet man beim Produktvergleich der Lexoffice Varianten.

Anzeige


Fazit: Praxistest sehr gut bestanden

Ich finde die Benutzung von Lexoffice sehr einfach und intuitiv. Mir gefällt die einfache und schnörkellose Oberfläche und Abwicklung. Ich kann mit diesem Online-Rechnungs- und Buchhaltungsprogramm alles machen, was mir als freie Texterin/Autorin/Bloggerin wichtig ist - jederzeit, auch von unterwegs und mobil. Wunderbar, wie einfach man eine EÜR erstellen kann, wenn man alle Geschäftsvorgänge über die Lexoffice-Oberfläche verbucht. Für meine zusätzlichen gewerblichen Umsätze müsste ich mir allerdings ein zweites Abo zulegen, das wird dann natürlich auch doppelt so teurer - das muss ich mir noch überlegen.

Sehr erfreulich finde ich die Exportfunktion für Listen von Eingangs- und Ausgangsbelegen (zu finden hinter dem Einstellungen-Symbol in der Menüleiste) - ich würde mir allerdings wünschen, man könnte Kundenlisten, Lieferantenlisten und anderes einfacher importieren und diese dann auch für weitere Berechnungen wieder exportieren.

Sehr schön auch, dass man über die Hilfe jederzeit auch Feedback und Funktionswünsche absetzen kann, die meinem Eindruck nach wirklich ernst genommen und umgesetzt werden.

Meinen Praxistest hat Lexoffice sehr gut bestanden. Ich finde die Büro-/Buchführungsanwendung für Gründer, Freiberufler und Kleinunternehmen empfehlenswert. Und da ein Test nichts kostet, kann man eigentlich nichts falsch machen, wenn man sie einfach mal ausprobiert.

Anzeige


Donnerstag, 19. März 2015

Die Mobilen verändern die Browser-Top-Ten

Im Internet reicht es nicht, Informationen spannend zu formulieren, die Rechtschreibung zu beherrschen und Bilder oder Filme zur Veranschaulichung in den Text zu hängen. Man muss von seinen Lesern auch gefunden werden (Stichwort SEO) und die Darstellung muss den Leser ansprechen bzw. die Nutzeroberfläche nutzerfreundlich gestaltet sein, die Ladezeiten stimmen und vieles mehr. Seit die Nutzer zunehmend mit mobilen Endgeräten wie Smartphones im Netz surfen, werden nicht nur neue Display-/Fenstergrößen für das Webdesign wichtig, sondern auch Browser, die vor wenigen Jahren noch unter dem Label "Newcomer" liefen.

Webseiten, genauer deren Quell-Code, werden von verschiedenen Browsern unterschiedlich dargestellt. Insofern ist es wichtig zu wissen, mit welchen Browsern die Nutzer auf die Homepage, den Blog, die Webanwendung oder anderes kommen. Ich habe mir die Statistik der letzten 30 Tage für tinto.de und dazugehörende Projekte angeschaut und die Browser-Top-Ten mit den häufigsten Browsern vor einem Jahr verglichen.


Browser im Februar/März 2015 (prozentual an der Gesamtzahl der Sitzungen)
Browser im Februar/März 2014 (prozentual an der Gesamtzahl der Sitzungen)
Wie man sieht, hat sich die Bedeutung der Browser verändert. Während 2014 Google's Chrome noch auf dem 4. Platz lag, 6 Prozent hinter dem Internet Explorer (IE), hat Chrome 2015 Platz 2 erobert und liegt nur wenig hinter dem Firefox auf Platz 1.

Browser-Top-Ten 2015 (2014)            
1. Firefox  27,64 %  (30,76 %)
2. Chrome 24,04 %  (14,07 %)
3. Safari    22,73 %  (21,06 %)
4. IE          15,90 %  (14,7 %)
5. Android  7,80 %  (30,76 %)
8. Opera      1,03 %  (30,76 %)
9. Safari (in-app) 0,25 %  (30,76 %)
10. Amazon Silk 0,24 %  (Vorjahr 30,76 %)

Noch mehr Einblick erhält man, wenn man Browser und Gerätekategorien (desktop für Desktop, tablet für Tablet, mobile für Mobilfunkgerät/Smartphone) kombiniert: Auf dem Desktop liegt Chrome immer noch auf Platz 3 hinter Firefox und IE), aber während sich Chrome Desktop von 10 auf 12 Prozent Anteil verbessert hat, mussten Firefox und IE deutlich abgeben. Chrome mobile ist sogar von nur 4 auf 9 Prozent gestiegen, Safari mobile während der gleichen Zeit nur von 6 auf 8 Prozent. Es sind also die mobilen Nutzer und allgemein Google Chrome, die die Browser-Top-Ten aufmischen.

Browser Gerätekategorie im Februar/März 2015 (prozentual an der Gesamtzahl der Sitzungen)
Browser Gerätekategorie im Februar/März 2014 (prozentual an der Gesamtzahl der Sitzungen)
Laut Cisco wuchs die Zahl der mobilen Geräte 2014  weltweit um knapp 500 Millionen Geräte. Der Trend wird sich wohl kaum umkehren. Bei der Ausrichtung der Webseiten und Blogs auf die Nutzerbedürfnisse muss man nicht nur die verschiedenen Fenster-/Darstellungsgrößen, die mit den Mobilen kommen, sondern auch die Bedeutung der verschiedenen Browser der Nutzer im Auge haben.

Anzeige


Siehe auch
Achtung, die Mobilen kommen!


Donnerstag, 19. Februar 2015

Bits und Bytes verstehen dank CS50-MOOC

Harvard’s am besten besuchter Kurs war 2014 ein Informatikkurs: Computer Science 50 (CS50). 825 regulär eingeschriebene Studierende belegten den Kurs, der auch über edX – eine von der Harvard-Universität und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) gegründete Lernplattform – als Massive Open Online Course (MOOC) CS50x angeboten wurde. Für den MOOC hatten sich 366.231 TeilnehmerInnen aus aller Welt eingeschrieben* – ich war eine von ihnen. 

Wir leben inmitten der digitalen Revolution. Der Computer ermöglichte die Raumfahrt und verändert seit dem beständig unsere Arbeitswelt, unser Leben zuhause, wie wir miteinander kommunizieren und unsere Gesellschaft. Und die digitale Revolution ist noch längst nicht abgeschlossen: Viel wird sich noch durch die Realisierung vom „Internet der Dinge“ sowie durch die (Weiter-) Entwicklung von Robotern und so genannter künstlicher Intelligenz verändern.

Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Gehäuse von Computern, PCs, Notebooks, Smartphones oder Robotern? Wieso können sie, was sie tun?

Mein edX/HarvardX Honor Code Certificate
Seit Jahren befasse ich mich teils neben- und teils hauptberuflich mit Rechnern, Rechnernetzen, ihrer Administration und ihren Kommunikationsprotokollen. Trotzdem blieb da immer eine Ebene, nämlich die der Programmierung, die für mich noch zu viele Geheimnisse enthielt. Zwar hatte ich schon Webseiten programmiert, aber doch mehr über Learning by Doing und ohne die Grundlagen dahinter zu kennen.

Anzeige


Nach und nach erschloss ich mir zwar über einen Semesterkurs und mehrere MOOCs Teilbereiche der Informatik: dynamische Webseiten, Datenbanken, Suchmaschinen, Blogs. Trotzdem blieb immer ein Gefühl des Schwimmens im Abstrakten – die Aufgaben waren für mich wie das Lösen von Kreuzworträtseln, danach ging es irgendwie nicht weiter, mir fehlte immer noch der Sinn dafür, wie man Ideen oder Probleme in Software umsetzen beziehungsweise sie damit lösen kann. Diesen Sinn für digitale Lösungen bekam ich erst durch die Teilnahme am CS50-MOOC 2014.

Durch CS50 lernte ich, Aufgabenstellungen in die "Denkweise" eines Computers zu übersetzen und darauf basierend Programme zu schreiben. Zu den im Kurs gestellten Aufgaben gehörten Programmierarbeiten im Bereich Spieleentwicklung und Computerforensik, interaktive Webseiten zu erstellen und vieles mehr. Das Abschlussprojekt bestand in der Aufgabe, selbst ein „Problem“ zu identifizieren und eine Lösung dafür zu programmieren – sei es für ein Smartphone oder einen Rechner, sei es für die Administration, für Vorgänge in den Programmtiefen oder an der (Endnutzer-) Benutzeroberfläche. Ich programmierte eine kleine Webanwendung für Hobbygärtner "Mein Pflanzenarchiv", die Hobbygärtnern das Erinnern an ihre Sorten, Pflanzungen und Erfahrungen erleichtern soll.

Anzeige


Es hatte geheißen, der Kurs sei für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet, wobei empfohlen wurde, sich nicht an anderen Teilnehmern zu messen, sondern nur die eigene Entwicklung zu bewerten. Die gestellten Aufgaben zu lösen, war ab der dritten Lerneinheit nicht gerade einfach und teilweise ziemlich zeitaufwendig - auch für mich, obwohl ich einige Kenntnisse mitbrachte. Aber andererseits waren wir alle erstaunt, wie viel wir schon nach kurzer Zeit selbstständig fertigbrachten. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass dieser CS50-Kurs/CS50x-MOOC die Themen spielerisch und anschaulich aufrollt und jedes Thema auf mehrere Arten erklärt wird. Nicht umsonst gehört David J. Malan, der Dozent, inzwischen zu den Rockstars unter den Informatik-Dozenten.

825 reguläre Studierende plus 366.231 MOOC-TeilnehmerInnen* zu betreuen, erfordert einiges an Organisation und Infrastruktur (und den Einsatz von neuen digitalen Medien), wenn man möglichst vielen Menschen Spaß an der Sache und außerordentliche Lernerfolge vermitteln will. Deshalb besteht das CS50/CS50x-Team inzwischen aus 100 Personen*. Die bekanntesten sind neben David Malan die Teaching Fellows (TF, mitwirkende Studierende älterer Semester) Rob Bowdon, Zamyla Chan, Jason Hirschhorn und andere, die viele der Erklärvideos erstellt haben, und auch sonst den Studierenden Hilfestellung leisten.

 CS50 bzw. CS50x wird auch 2015 wieder angeboten. Man kann:
  • völlig losgelöst die Online-Inhalte nutzen (OpenCourseWare) - kostenlos, 
  • mit formloser Bescheinigung bei erfolgreicher Bewältigung von Aufgaben und Abschlussprojekt (edX Honor Code Certificate) abschließen – kostenlos (mein Zertifikat siehe Abbildung oben), 
  • mit offizieller Bescheinigung bei erfolgreicher Bewältigung von Aufgaben und Abschlussprojekt (edX Verified Certificate) abschließen – 90 US$ Gebühr, 
  • mit offizieller Bescheinigung bei erfolgreicher Bewältigung von Aufgaben und Abschlussprojekt (Harvard University CS50 Certificate) beenden – 1000 US$ Gebühr, 
  • mit akademischen Leistungspunkten (Course Credits) bei erfolgreicher Bewältigung von Aufgaben, Prüfungen und Abschlussprojekt (Harvard University Course Credits) abschließen – 2.200 US$ Gebühr. 
Die teuerste Variante ist der offizielle Semesterkurs (Registrierung war bis 2. Februar 2015 möglich), an dem man „on campus“ oder online teilnehmen kann. Der hohe Preis erklärt sich durch die intensive Betreuung, Zusatzleistungen und sonstigen Mehraufwand. Alle Einzelheiten zu den verschiedenen CS50-Teilnahmemöglichkeiten hier.

Anzeige




Ich kann CS50 jedem, der sich mehr als nur theoretisches Wissen über Informatik aneignen möchte, empfehlen. Der Kurs ist alles andere als trocken, beinahe sogar süchtig machend. Man entwickelt ein besseres Verständnis für die digitale Welt, in der wir leben. Das ist nicht nur für die, die in die Softwareentwicklung gehen wollen, hilfreich, sondern auch für Journalisten, Wissenschaftler, eigentlich für alle neugierigen Menschen. Viele - so auch ich – hoffen sogar auf eine Fortsetzung von CS50. Wir wollen noch mehr wissen und in einem Rahmen, wie CS50 ihn bietet, macht das Lernen viel mehr Spaß und die Erfolge sind viel schneller da, als wenn man sich alleine durch Informationsangebote im Internet oder anderswo kämpfen muss.

* Die Zahlen stammen von David J. Malan im CS50 Reddit AMA (AMA steht für Ask Me Anything)

Das könnte Sie auch interessieren
Anzeige


Mittwoch, 4. Februar 2015

Achtung, die Mobilen kommen

Der Anteil an Nutzern, die mit Smartphone und Tablets auf Webseiten zugreifen, ist inzwischen so groß, dass es höchste Zeit ist, sich als Webseitenbetreiber mit dem Thema gerätegerechte Webseitendarstellung zu befassen. Andernfalls verprellt man wegen der nicht optimalen Nutzererfahrung beim Seitenbesuch seine Besucher und Kunden, rutscht in den Suchmaschinenergebnissen nach hinten und verschlechtert mit der Zeit seine Reichweite und alles, was daran hängt. Eine Lösung für das Problem heißt Responsive Webdesign. Aber wie geht man bei der Umstellung eines Konglomerats aus über Jahrzehnte entstandenen Webseiten und Blogs vor?

Nachtrag zum "Mobilegeddon": Google hat inzwischen in seinem Entwicklerblog veröffentlicht, dass die Mobile Friendliness (Nutzerfreundlichkeit für Mobilgeräte) ab dem 21. April 2015 als Ranking-Signal für die Suchergebnisse für Smartphones berücksichtigt wird.

Anzeige


Lange schien mir der Aufwand, mein Webangebot so umzustellen, dass die Webseiten sowohl mit einem Desktop-Computer als auch mit mobilen Endgeräten optimal dargestellt werden angesichts der sehr niedrigen Besucherzahlen mit mobilen Geräten wie Smartphone und Tablet zu hoch. Als mir vor ein paar Tagen das Google-Webmaster-Team schrieb: Beheben Sie Probleme der mobilen Nutzerfreundlichkeit auf www.tinto.de/, war das für mich Anlass, mich mal wieder genauer mit meinem Webseiten- und Blog-Traffic zu befassen.

In den letzten 12 Monaten (Kreisdiagramm oben) nutzten etwa 35 Prozent der tinto-Besucher ein Smartphone (rot) oder ein Tablet (blau). 65 Prozent nutzten einen Desktop-Computer. Im Jahr davor waren es noch wesentlich weniger Mobile (Kreisdiagramm unten).
Seit 1998 erstelle ich für tinto Webseiten und Blogs zu allem, wozu ich glaube, Wissen oder Erfahrungen beitragen zu können. Ich realisierte meine Vorstellungen mit Tools und Programmierkenntnissen, die ich zur jeweiligen Zeit hatte. Die Zahl meiner Seiten und der Besucher wuchs über die Jahre zu einem kleinen Imperium. Aber waren es bis vor wenigen Jahren fast ausschließlich Desktop-Nutzer, die meine Angebote nutzten, zeigt der jüngste Blick in mein Trafficanalyse-Tool Google Analytics, dass in den letzten 12 Monaten 35 Prozent der Besucher mit mobilen Endgeräten wie Smartphone und Tablet kamen. Im Jahr davor waren es noch knapp 23 %. Laut Statista surfen sogar 54 Prozent der Deutschen mobil.

Anzeige


Dabei sind meine Besucher keine "Digital Hipsters", sondern ganz normale Verbraucher aller Altersklassen, die sich für Garten-, Gesundheits- und andere Verbraucherthemen interessieren. Je nach Zielgruppe, wird bei anderen der Anteil der mobilen Nutzer auf ihren Webseiten noch wesentlich höher sein.

Infografik: 54% der Deutschen surfen mobil | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Trafficanalyse, responsive Webdesign und Prioritätensetzung stehen jetzt auf meinem Stundenplan

Bei einem Responsive Webdesign passt sich die Darstellung der aufgerufenen Webseite oder des Blogartikels automatisch an den Nutzer, beziehungsweise an sein Gerät oder seine Bildschirm-/Fenstergröße, an. So werden beispielsweise Elemente auf einem Desktop mit seinem großen Bildschirm und entsprechend großen Fenstern nebeneinander gezeigt, auf einem Smartphone dagegen untereinander. Auch Schriftgrößen und Menüs können für verschiedene Besuchergeräte, deren Auflösung oder Fenstergröße unterschiedlich konfiguriert werden. Technisch wird das durch die Programmierung nach den neuen Möglicheiten und Standards von Hyper Text Markup Language (HTML5), Cascading Style Sheets (CSS3, Media Queries) und JavaScript umgesetzt.

Zwar habe ich meine neuesten "von Hand" programmierten, kleinen Projekte wie tinto-Horoskop gleich responsive umgesetzt oder sie nachträglich auf responsive umgestellt (beispielsweise Gartenblogs, Mein Pflanzenarchiv und Mein Outfitarchiv), sodass die Seiten bei Aufruf durch ein Smartphone anders angezeigt werden als bei Aufruf per Desktop. Dabei passt sich die Darstellung an die Fenstergröße an - man kann das ausprobieren, indem man die Seite aufruft und das Browserfenster verkleinert.

Anzeige


Auch meine Blogs ließen sich recht einfach so konfigurieren, dass Besucher mit einem mobilen Gerät eine andere Version der Seite gezeigt bekommen - sowohl mein tinto bloggt-Blog, den ich mit Wordpress (php und MySQL) erstellt habe, als auch die verschiedenen Blogger-Blogs wie dieser. Dank passender Vorlage (Theme) waren nur ein paar Klicks nötig, um das Feature zu aktivieren. Allerdings steckt hier der Teufel im Detail: Bei der Überprüfung mit einem Mobile-Phone-Emulator stellt man fest, dass das Ergebnis nicht auf jedem Endgerät optimal ist.

In welcher Reihenfolge auf Responsive Webdesign umstellen

Im Gegensatz zu Blogs oder anderen Content-Management-Systemen (CMS) lassen sich alte statische Webseiten, die oft mit proprietären Webdesign-Programmen erstellt wurden, nur aufwendig umstellen. Doch die Zeit drängt - so scheint mir -, wenn man nicht ausschließlich Desktop-Nutzer als Zielgruppe hat und seine mobilen Besucher nicht verlieren möchte.

Hilfreich: Der Emulator und der Punkt Nutzerfreundlichkeit
unter dem Reiter Mobile von Google PageSpeed Insights
Gerade wegen meiner über Jahre gewachsenen, nicht homogenen Projekte und wegen des hohen Aufwands muss ich eine sinnvolle Reihenfolge finden, wie ich bei der Umstellung vorgehe. Im Grunde geht es darum, Webprojekte/-seiten mit dem größten potenziellen Effekt zu identifizieren. Doch welcher Effekt ist mir überhaupt der wichtigste: Reichweitenverbesserung für bestimmte Botschaften, Erhöhung meines Bekanntheitsgrades, Erreichen potenzieller Auftragskunden (Werbekunden, Textaufträge-Kunden), sonstige Selbstvermarktungseffekte und/oder Affiliate-Werbeeinnahmen? Am liebsten natürlich alles.

Anzeige
Es gibt viele Möglichkeiten, eine Reihenfolge zu finden, beispielsweise:
  • entlang der hierarchischen Struktur
  • Webprojekte/-seiten nach Traffic-Kennzahlen sortieren und bei denen mit den höchsten Werten für alle Geräte beginnen. (Das kann allerdings davon beeinflusst sein, wie gut die Seiten bereits für die Ansprüche mobiler Geräte "versehentlich" optimiert sind). 
  • Webprojekte/-seiten nach Werbeeinnahmen-Kennzahlen sortieren und bei denen mit den höchsten Werten für alle Geräte beginnen. (Das kann auch davon beeinflusst sein wie gut die Seiten oder zumindest die Werbung darauf bereits für die Ansprüche mobiler Geräte optimiert sind). 
  • Webprojekte/-seiten danach sortieren, wie oft auf sie mit mobilen Geräten zugegriffen wird. (Es ist allerdings möglich, dass Suchmaschinen wie Google mobilen Geräten bevorzugt bereits "versehentlich" optimierte Seiten in den Suchergebnissen zeigt) 
  • Webprojekte/-seiten danach sortieren, wie oft sie von mobilen Geräten ohne Verweildauer verlassen werden 
  • Planen, welche Themen und Webseiten als nächstes gefeatured werden sollen und diese umstellen und updaten 
Während eine Vorgehensweise anhand der Struktur nur bei einem geschlossenen Projekt, das als Ganzes neu veröffentlicht wird, Sinn macht, muss man meiner Meinung nach zum Priorisieren von Projekten oder Einzelseiten, die alleine geupdated werden sollen, letztendlich (fast) all die anderen Möglichkeiten berücksichtigen - gewichtet entsprechend den persönlichen Prioritäten, um den größtmöglichen Effekt zu erzielen.

Anzeige


Da wartet ein riesiger Berg Arbeit. Packen wir es an.

Hilfsmittel 

Während der Umprogrammierung hilfreich:

Weitere Informationen
Anzeige


Montag, 5. Januar 2015

Business-Outfits versus Kleidung im Job - ein paar Gedanken

Jeder Modekatalog und jeder Online-Shop für Bekleidung enthält eine Abteilung "Business-Outfits". Dabei entspricht der strenge Businessstil nur bei wenigen dem, was sie üblicherweise im Job anziehen.

Ein formelles Business-Outfit ist nur
bei wenigen die Kleidung im Berufsalltag
Als ich meine Web-App www.mein-outfitarchiv.de mit Outfits aus meinem Kleiderschrank bestückte, kam ich bei der Kategorie "Business" für Businessmode/Businesskleidung ins Grübeln. Hat ein Business-Outfit tatsächlich etwas mit der üblichen Kleidung am Arbeitsplatz zu tun? Wohl eher nicht, denn dann stände Businessstil für alles, was man beruflich trägt vom Blaumann über den Arztkittel bis zum Astronautenanzug.

Stattdessen steht strenger Businessstil für einen formellen Chic - klassischer Hosenanzug oder Kostüm -, dunkel im Winter, helle gedeckte Farben im Sommer. Für Kleidung, die durch ihre strengere Form Format verleihen soll.

Sicher, manch einer will sich mit Businesskleidung mehr Wichtigkeit verleihen, als ihm/ihr zusteht, andererseits kann Businesskleidung auch ein Zeichen von Respekt gegenüber dem eigenen Auftrag oder dem Gegenüber sein. Sie sagt, dass man die persönliche Bequemlichkeit oder Selbstdarstellung hinter einer selbst gewählten oder zugewiesenen Rolle/Aufgabe des Arbeitgebers mehr oder weniger zurückstellt.

Strenge Business-Outfits passen nicht zu jedem Beruf

Strenge Businesskleidung hatte in meinem Berufsleben bisher wenig Bedeutung, obwohl ich meinen Beruf immer sehr wichtig genommen habe und auch nicht die schlechtesten Berufe hatte.

Anzeige


Aber wäre ich als Gartenbau-Ingenieurin oder später als technische Redakteurin in der Informationstechnologie/Telekommunikation in formeller Business-Kleidung zur Arbeit gekommen, hätten mich wohl alle schief angeschaut, obwohl ich in beiden Fällen fast überwiegend im Büro am Computer gearbeitet habe.

Im Gartenbau hätte der Business-Anzug signalisiert, dass Zupacken nicht meine Sache sei - den KollegInnen, dem/der Vorgesetzten und den KundInnen bzw. der Klientel (Gärtner, andere Praktiker, Wissenschaftler, Hobbygärtner, Presse).

In der technischen Redaktion hätten RedakteurskollegInnen mir vermutlich übermäßigen Ehrgeiz unterstellt; Entwickler und Tester, mit denen ich besonders gerne zusammengearbeitet habe, hätten mich, die Businessanzug tragende Person, vermutlich automatisch in die Marketing-Schiene einsortiert - eine Spezies, die bei Spezialisten aus der IT nicht allzu beliebt ist, weil man ihr gerne unterstellt, sich grundsätzlich zu wichtig zu nehmen, aber keine Ahnung zu haben.

Formelle Business-Outfits durfte/musste ich bisher nur zu Vorstellungsgesprächen, bei Vortragsveranstaltungen oder auf Messen anziehen.

Das Outfit in der Kunden-Kommunikation

Ein Outfit ist auch "Kommunikation", denn es bestimmt den ersten Eindruck.

Wie formell das Business-Outfit sein darf oder muss, hängt davon ab, in welcher Branche man arbeitet und was dort üblich ist, welche Position man innehat, wie sehr man das Unternehmen repräsentieren muss, ob man Kundenkontakt hat, welcher Art die Kunden sind, welche Wirkung man beim Kunden mit der Kleidung erzielen will/soll/muss.

Anzeige


Bankangestellte genauso wie Standesbeamte und Marketingberater tragen beispielsweise Businesskleidung auch aus Respekt vor dem Kunden (und dem Wert seines Geldes bzw. der Bedeutsamkeit seines Handelns) - sie müssen Sorgfalt und Zuverlässigkeit ausstrahlen und die Kleidung muss in perfektem Zustand sein. Sie tragen daher tatsächlich oft sehr formelle Businesss-Kleidung.

Es gibt allerdings auch Gelegenheiten, bei denen Gummistiefel und hochgekrempelte Ärmel selbst bei denen, die normalerweise im strengen Business-Outfit zur Arbeit müssen, das wirkungsvollere Signal senden - was inzwischen besonders PolitikerInnen bei ihren Medienterminen gut einzusetzen wissen.

Legere Business-Outfits ("Business Casual")

Wer nicht am Schreibtisch arbeitet, hat meistens eine Berufskleidung (Uniform, Overall, Kittel o. ä.), die seine persönliche Kleidung schützt oder verbirgt. Die, die strenge Business-Outfits - also Anzug oder Kostüm - tragen müssen, ziehen im Prinzip auch eine Uniform an, bei der es eingeschränkte Variationsmöglichkeiten gibt. Alle anderen müssen sich Tag für Tag überlegen, wie sie sich für die Arbeit passend anziehen und sich gleichzeitig wohlfühlen.

Manchen reicht es, wenn ihre Kleidung sauber, nicht allzu zerknittert und ohne Löcher ist. Für die, die mehr wollen, ist "Business Casual" die Lösung. Dabei werden Kleidungsstücke (in einwandfreiem Zustand) so zu einem Outfit zusammengestellt, dass sie ein stimmiges Bild der Person bieten - stimmig bezieht sich auf die Optik (Farbkombination, Form etc.), die Persönlichkeit des Trägers und die Aufgabe im Job/Team. Für den Fall, dass man vom Chef oder Auftraggeber zu einem Kundengespräch hinzugeholt wird, kann man vorsorglich einen Blazer auf einem Bügel im Büro hängen haben, mit dem man dem legeren Outfit in Sekunden etwas mehr Form verleihen kann.

Anzeige


Outfits für das Home-Office

Alleine im Home-Office als Bloggerin, Journalistin, Autorin, Texterin und technische Redakteurin kann ich natürlich anziehen, was ich will. Ich würde mich "overdressed" fühlen, wenn ich im Hosenanzug oder Kostümchen am Schreibtisch säße, andererseits geht zu viel Schlampigkeit aufs Gemüt. Ich persönlich fühle mich beim Arbeiten am wohlsten mit bequemen, modischen Outfits im "Business-Casual"-Stil nach meinem Geschmack. Damit signalisiere ich mir selbst: Ich bin "wertvoll" genug, mich für mich selbst ein bisschen schön zu machen. Und ich gerate auch nicht in Panik, wenn es unerwartet an der Tür klingelt.

Ich gebe zu, dass ich es manchmal im Laufe meines Berufslebens bedauert habe, mich für die Arbeit nicht schick aufbrezeln zu können - aber nur an 2 von 300 Tagen, an den anderen genoß und genieße ich es, frei zu sein.

Auch Düfte sind Bestandteil eines Outfits. Parfüms & Co. haben Einfluss auf die eigene Selbstwahrnehmung und Stimmung und sie senden Signale an die Außenwelt - die einen sagen: Dieser Mensch ist frisch und gepflegt, die anderen umgeben den Menschen mit einer Aura von Selbstbewusstsein, Luxus bis hin zur "Bossbitch-Attitude".

* Werbelink-

Das könnte Sie auch interessieren: Anzeige


Sonntag, 4. Januar 2015

Lexware büro easy im Praxistest

Als Einpersonenbetrieb nutzte ich bisher für die Erstellung meiner Angebote, Rechnungen, Buchführung, Berichte und Übersichten selbst gebastelte Lösungen. Beim Praxistest von Lexware büro easy stellte ich fest: Es ist sehr angenehm, alle Komponenten der Büroarbeit und Buchführung unter einem Dach zu haben – besonders, wenn ich sie nach meinen Wünschen konfigurieren kann. Lexware büro easy ist einfach zu bedienen, verschafft den besseren Überblick und spart daher Zeit und Geld. (Sponsored Post*)


Lexware büro easy im Praxistest

Bisher jonglierte ich mit Taschenrechner, E-Mails, Microsoft Word-, Excel- und Notepad-Dateien, um Angebote zu erstellen, Rechnungen zu schreiben, Übersichtslisten zu erstellen oder mir Notizen zu machen. Einer meiner guten Vorsätze zum neuen Jahr war, meine Geschäftsabläufe zu professionalisieren. Da traf es sich gut, dass mir angeboten wurde, die Lexware büro easy Bürosoftware zu testen und darüber zu schreiben. Um es vorwegzunehmen: Ich bin von Lexware büro easy begeistert – ich hatte mir das Erlernen und Anwenden nicht so einfach und unkompliziert vorgestellt. Das liegt vor allem an der übersichtlichen und intuitiven Benutzeroberfläche und an der gut verständlichen Online-Hilfe.

Funktionen von Lexware büro easy 

Die wichtigsten Funkionen im Überblick:
  • Angebote, Auftragsbestätigungen, Lieferscheine, Rechnungen, Rechnungskorrekturen und Gutschriften erstellen 
  • Belegerfassung beispielsweise von Lieferantenrechnungen 
  • Mahnwesen  
  • Integriertes Online-Banking und Kassenbuch 
  • Buchhaltung nach Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) 
  • Datenauswertungen und Übersichten über Umsätze und Ausgaben 
  • Datenaustausch mit Steuerberater und Finanzamt 
Die oben genannten sind die wichtigsten Funktionen meiner Testversion von Lexoffice büro easy und entsprechen überwiegend der Software-Variante start. Die Variante basis bietet zusätzlich Doppelte Buchführung, Umsatzsteuer-Jahreserklärung, Warenwirtschaft und Kommunikationsfunktionen. Die Software-Variante plus bringt außerdem auch noch eine Mitarbeiterverwaltung samt Zeiterfassung mit. Eine detaillierte Liste der Funktionen je nach Software-Variante finden Sie bei Lexware büro easy.

Die Installation 

Die Installation war einfach: 
  1. Zuerst habe ich die Lexware büro easy Software heruntergeladen und die ZIP-Datei anschließend in einem eigenen Ordner entpackt – dabei musste ich das Passwort für die ZIP-Datei angeben. 
  2. Dann habe ich alle Anwendungen auf dem Computer geschlossen und wie empfohlen die lxsetup.exe im Ordner mit den entpackten Dateien angeklickt. 
  3. Auf die Rückfrage meines Computers, ob die Software Änderungen an meinem Computer vornehmen dürfe, antwortete ich: ja. 
  4. Als Nächstes gab ich die persönliche Seriennummer für die Software und den Installationsort an und akzeptierte die Bedingungen. 
  5. Kurz vor Ende der Installation bekam ich eine Fehlermeldung, die wahrscheinlich mit meiner Hardware-/Software-Kombination zusammenhing (Windows 7 Home Premium vorinstalliert auf dem Acer Aspire 7745G Notebook, auf dem ich das Service Pack 1 trotz angeblicher Inkompatibilität installiert habe):
    "Fehler 2738: Could not access VBScript run time for custom action".
    Mir half ein Fix von Microsoft innerhalb weniger Minuten. Ich startete anschließend den Rechner neu und installierte die Software mit einem Klick auf Buero_Easy_Standard_Setup.exe. Dieses Mal lief die Installation erfolgreich bis zum Ende durch. 
Erste Schritte und erste Eindrücke 

Direkt nach der Installation wurde ich von einem Berater-Avatar an die Hand genommen und richtete unter seiner Führung das eigene Unternehmen ein. Wer es ruhig mag, kann den Avatar aber auch abstellen, indem er/sie zu seinen Füßen auf Text klickt (aus dem Text wird dann Video und der Avatar verschwindet, bis man auf Video klickt). 

Lexware büro easy: Die ersten Schritte sind mit oder ohne Avatar möglich.

Später ruft man Lexware büro easy über das Icon auf dem Desktop oder über Start > Alle Programme > Lexware > Lexware büro easy auf (ab Windows 8 im Startfenster den kleinen Pfeil anklicken > Apps > Lexware > Lexware büro easy). Bei mir dauert es ein paar Sekunden, bis die Startseite des Programms gezeigt wird, aber alle weitere Nutzung geht sehr flott.

Mein erster und bisher dauerhafter Eindruck: Die Nutzeroberfläche ist freundlich und übersichtlich. Überhaupt ist Benutzerfreundlichkeit das Motto: Man kann nichts falsch machen, beispielsweise in der falschen Reihenfolge vorgehen. Entweder man legt erst seine Firmendaten an, falls noch nicht gleich nach der Installation geschehen, oder man fängt einfach an, die üblichen Aufgaben zu erledigen, beispielsweise eine Rechnung zu schreiben und dabei parallel gleich den Kunden anzulegen. Jeder Weg ist der richtige. 

Lexoffice büro easy: Es gibt viele Wege und man kann nichts falsch machen.

Mein Tipp für Nutzer mit wenig kaufmännischen Kenntnissen oder Buchführungserfahrung: In der Online-Hilfe (Hilfe > Hilfeindex..., dort Register Inhalt) als Erstes "Mit Lexware büro easy arbeiten" lesen oder durch das Benutzerhandbuch blättern (Hilfe > Handbuch). 

Lexware büro easy macht die Büroarbeit einfach 

Bei Lexware büro easy dreht sich alles um Kunden, Lieferanten und Artikel. Man kann Kunden anlegen und ihnen Angebote, Lieferscheine, Rechnungen und Rechnungskorrekturen schicken. Die Posten, die in diesen Angeboten, Lieferscheinen und Rechnungen auftauchen, werden vorher oder parallel als Artikel angelegt - Artikel können Dienstleistungen oder Handelswaren sein. Lieferanten wiederum sind die, bei denen man selbst einkauft. Man gibt die Lieferantenrechnungen ein, sodass sie von Lexware büro easy automatisch verbucht werden und per Online-Banking bezahlt werden können (wenn man auch die Zahlungsabwicklung über Lexware büro easy einrichtet). 

Rechnungen lassen sich direkt erstellen oder aus einem Angebot
oder einer Auftragsbestätigung generieren.

Lexware büro easy enthält Vorlagen, die man sehr einfach anpassen kann (die Lexware-büro-easy-Vorlagen für Rechnungen sind beispielsweise zu finden im Menü Firma > Vorlagen > büro easy-Vorlagen: Angepasste Kundenrechnung wählen, unten Schaltfläche Vorlagen > Bearbeiten > Registerkarte Optionen). Wenn man nicht weiß, ob und wie man etwas einstellen oder ändern kann, erhält man die Antwort über den Index oder die Suche der Online-Hilfe. Hier habe ich allerdings eine winzige Kritik: Manche Funktionen, die in der Online-Hilfe beschrieben werden, sind erst vorhanden, wenn man sie aktiviert hat. Es wäre schöner, wenn es an der jeweiligen Stelle in der Online-Hilfe einen deutlicheren Hinweis darauf gäbe, beispielsweise bei allen Hilfethemen zum "Artikel mit Bestandsführung", dass es diesen Artikeltyp erst gibt, wenn man die Bestandsführung aktiviert hat (Firma > Einstellungen > Einkauf & Lieferanten, dort die Registerkarte Firmeneinstellungen aktivieren und in das Kontrollkästchen neben Bereich 'Bestand' ist aktiv ein Häkchen setzen). Trotzdem fand ich die Hilfe in Kombination mit dem Manual sehr gut – zu nahezu allen meinen Fragen fand ich gut verständliche Antworten. Auch toll: In der Online-Hilfe lassen sich persönliche Favoriten (Lesezeichen, Bookmarks) anlegen. Das Handbuch in PDF-Version wäre noch leserfreundlicher, wenn es Links aus dem Inhaltsverzeichnis, beispielsweise von den Seitenzahlen, zu den Kapiteln gäbe.  

Ebenso überzeugend finde ich die Übersichtlichkeit der Nutzeroberfläche und dass man jedes Ziel auf vielen Wegen finden kann: über die Navigationsleiste (links), die Menüleiste (ganz oben), die Symbolleiste (unter der Menüleiste), über Kontextmenüs (ruft man mit dem Klick auf die rechte Maustaste) und über Tastenkombinationen. Weitere Optionen und Eingabemöglichkeiten ergeben sich oft durch Reiter. 

Sehr hilfreich sind auch die Anbindungen an Microsoft Office und OpenOffice.org sowie die Automatische-Erinnerungsfunktion: Aufgaben und deren Termine kann man auf der Startseite unter dem Reiter Aufgaben & Erinnerungen eingeben. 

Mein persönliches Fazit zu Lexware büro easy bis jetzt

Die Nutzeroberfläche ist freundlich und übersichtlich. Lexware büro easy ist intuitiv zu bedienen. Die Online-Hilfe ist gut und immer schnell zu erreichen, sodass kaufmännische Einsteiger jederzeit Erklärungen und Anleitungen finden. Es gibt aber auch ein gutes Benutzerhandbuch (Anwender-Manual). Begeistert haben mich auch die Gestaltungsmöglichkeiten – beispielsweise bei Listen oder Rechnungen – so kann man Lexware büro easy an persönliche Vorlieben und Erfordernisse anpassen. 

Fortsetzung folgt 

Ich werde meine Erprobung von Lexware büro easy in den nächsten Wochen fortsetzen und dann ein endgültiges Fazit ziehen. 

Systemvoraussetzungen für Lexware büro easy
  • IBM-kompatibler Computer (Pentium® Prozessor 4 ab 2.00 GHz oder äquivalent) 
  • Mindestens 2 GB Arbeitsspeicher 
  • Microsoft Vista SP2 | Windows® 7 SP1 (jeweils ab Version Home, deutsche Version) 
  • Windows 8.1 (deutsche Version) 
  • Mindestens 4 GB freier Festplattenspeicher 
  • Auflösung von mind. 1024 x 768, 16 bit und eine entsprechende Grafikkarte 
  • Internetzugang (für Online-Banking, Internetaktualisierung und ähnliche Services) 
  • Windows kompatible Soundkarte empfohlen 
  • E-Mail-Adresse und Provider erforderlich (für eRechnung)
Hinweis: Von Lexware gibt es unter dem Namen Lexoffice auch webbasierte Business-Software.

Nachtrag:
Mein Abschlussbericht zu Lexware büro easy nach einem Monat Testzeit ist nun bei tinto bloggt online. Dort finden Sie eine Anleitung, wie man schnell eine vorhandene eigene Word-Vorlage in eine Word-Vorlage für Lexware büro easy umwandelt, außerdem meine Erfahrungen mit der Artikelverwaltung, der Klassenerstellung und -zuweisung und mehr. 

* Sponsored Posts sind vom Werbepartner bezahlte Blogartikel.

Nutzt/nutzen Sie die Kommentarfunktion und fügt eure/Ihre Erfahrungen oder persönliche Meinung hinzu. Wenn der Blogbeitrag euch/Sie inspiriert hat, abonniert/abonnieren Sie den Feed oder per E-Mail.


Das könnte euch/Sie auch interessieren:

Sie suchen Werbeplatz in diesem Blog oder eine Technische Redakteurin/Autorin/Texterin zu Software-, Informatik- oder Internetthemen für Ihre Website, ein Buchprojekt, ein Kundenmagazin o. Ä.? Schreiben Sie mir!

Donnerstag, 14. August 2014

Haben Computer einen eigenen Willen?

Ich fürchte, ja. Und der ist schwer zu durchschauen!

Wenn der Bildschirm nach einer Installation schwarz bleibt, ist man plötzlich hellwach.
Seit 2011, also schon seit kurz nach der Anschaffung, will ich auf meinem Notebook das Service Pack 1 (SP1) für das Betriebssystem Windows 7 Home Premium installieren. Dieses Service Pack ist die Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit mancher Software und auch für die Installation eines neuen Internet Explorers, den ich als einen von fünf Browsern auf meinem Rechner habe.

Aber es ging nicht, das Service Pack ließ sich nicht installieren. Ich bekam bei jedem Versuch eine Meldung, dass mein von einem Drittunternehmen vorinstalliertes Betriebssystem (für das es keine Installations-CD gab) nicht für das SP1 geeignet sei.

Jeder Versuch hat mich mehr verärgert, weil es nämlich beim Kauf des Notebooks keine Vorwarnung gab, dass man das ab Werk installierte System wohl nie upgraden können würde. Aber ich gab nicht auf, sondern versuchte es immer wieder.

So auch vor zwei Tagen. Dieses Mal lud ich das Service Pack bei Computerbild herunter. Überraschung: Es kam keine Meldung und kein Abbruch! Ich musste nur warten, warten warten. Es dauerte weit über eine Stunde, bis alles heruntergeladen, installiert und "grob" verarbeitet war.

Dann der große Augenblick und die bange Frage, ob der Rechner nach dem Neustart wieder hochfahren und funktionstüchtig sein würde. Bangen, Hoffnung, schwarzer Bildschirm, Flackern, dann doch: Jubel. Ich konnte mich anmelden, das Notebook lud seine Programme, ok, es lud und lud und lud und brauchte eine ganze Zeit - für was auch immer. Aber schließlich verband es sich wie gewohnt mit dem Internet, reagiert auf meine Eingaben und in den Computereigenschaften wurde das SP1 tatsächlich angezeigt.

Ein Wunder war geschehen. Oder? Man kann spekulieren, ob das Service Pack seit meinen vorherigen Versuchen überarbeitet worden war oder ob ich beim Entfernen von Malware im Frühjahr irgendeine blockierende Datei oder Einstellung versehentlich gelöscht habe. Oder man kann annehmen, dass mein Notebook einen eigenen Willen hat und bei den früheren Versuchen einfach noch nicht bereit für eine Veränderung war.

Denn wie anders soll ich es verstehen, dass ich eineinhalb Tage mit dem neuen Service Pack ohne Probleme und ohne größere Nachzügler-Updates seitens Windows gearbeitet habe und mir dann sechs Neustarts später auf einen Schlag ganz plötzlich 98 wichtige (!) Updates auf einmal empfohlen werden.

Soll ich wirklich?, fragte ich mich. Jetzt, wo doch alles so schön läuft? Aber klar, ich konnte nicht widerstehen und klickte auf Updates installieren - innerlich gewappnet, dass ich danach die Festplatte formatieren und ein neu zu kaufendes Betriebssystem installieren müssen würde.

Aber noch ein Wunder: Das Notebook rödelte zwar wieder stundenlang herum, aber am Ende funktionierte nicht nur das vorhandene System, nein, ich hatte plötzlich und unerwartet den Internet Explorer 11 auf dem Rechner und der hatte sich alle Daten vom Vorgänger gemerkt.

Es scheint, mein Notebook hat jetzt mitbekommen, dass ihm Veränderungen gut tun (und diese es noch eine Weile vor der Ausmusterung bewahren können), denn gerade bietet es mir schon wieder 6 Updates an.

Morgen, vertröstete ich. Ich muss ich ja auch mal wieder "was Richtiges" arbeiten.

Anzeige

Montag, 28. Juli 2014

Bezahlte Blogartikel - Sponsor-Posts und Sponsored Posts

Content Marketing, auch Native Advertising genannt, ist "in" - ein Glück für Blogger und Blogbetreiber. Doch es gibt einiges zu beachten.

Ein Produkttest gegen Bezahlung muss gekennzeichnet
werden. Auch die Überlassung des Produkts ist eine
Form der Bezahlung.
Statt Werbeflächen für Banner zu buchen, die Internetnutzer oft genug per Ad-Blocker-Software oder durch Nichtbeachten ausblenden, versuchen Marken und Unternehmen sich über interessante Inhalte ins Gespräch zu bringen oder zumindest besser wahrgenommen zu werden.

Solche Inhalte können informativ, beratend oder unterhaltend sein. Sie werden als Texte, Grafiken, Videos, Podcasts und Kombinationen daraus aufbereitet und veröffentlicht. Aufhänger für diese Inhalte können aktuelle Ereignisse, die Jahreszeit (Frühjahrsputz, alles neu macht der Mai), Feiertage, eine bestimmte Saison (Karneval, Pflanzzeit, Erntezeit, Badewetter), eine Produktneuheit, ein Produkttest und vieles andere sein.

Anzeige


Um möglichst viele Mitglieder der angepeilten Zielgruppe zu erreichen, werden Inhalte nicht nur im eigenen Unternehmensblog und in den sozialen Netzwerken, sondern auch in thematisch und zielgruppenmäßig passenden fremden Blogs veröffentlicht - vorausgesetzt, der andere Blogbetreiber macht mit.

Für Blogger oder Blogbetreiber, die mit dem Blog Geld verdienen möchten/müssen, können bezahlte Blogartikel eine interessante Einnahmequelle sein. Als Bezahlung für einen Blogartikel gilt übrigens nicht nur Bares, auch die Überlassung eines Produkts ist eine Form der Bezahlung. Das Gleiche trifft übrigens auch für Vlogger, Videokünstler und andere Video-Publisher auf der Videoplattform YouTube (YouTuber, YouTube Creator) und andere zu.

Influencer und Influencerinnen
Blogger, Vlogger und andere Content Creators, die viele Leser, Zuschauer, Abonnenten und Fans haben und einen Einfluss auf sie ausüben, werden von der Auftraggeber-/Vermarktungsseite inzwischen "Influencer" genannt und für zielgruppengerechtes Online-Marketing als MarkenbotschafterInnen genutzt. Tatsächlich werden die Blogger-/Vlogger-Relations für Unternehmen immer wichtiger.

InfluencerInnen werden nicht nur durch ihre Veröffentlichungen zu einflussreichen Vorbildern, sie müssen auch ihre eigene Marke pflegen und für zunehmende Bekanntheit sorgen. weshalb sie zusätzlich über andere Social-Media-Kanäle wie Facebook, Instagram, Snapchat, TikTok, Twitch, Pinterest & Co, mit ihren Anhängern kommunizieren. Außerdem gehen sie zu Veranstaltungen wie die VideoDays in Köln, zu den Comic Cons und zu anderen Conventions und Fanfesten ("Meet and greets"), um sich zu zeigen, ihren Fans Autogramme zu geben und für Selfies zur Verfügung zu stehen.

Sponsor-Posts und Sponsored Posts

Bezahlte Blogartikel werden im Auftrag eines Unternehmens oder dessen Agentur geschrieben und im Blog veröffentlicht. Die Inhalte und Sprache sind nicht werblich, sondern entsprechen eher dem Stil von informativen Presseartikeln zu einem Thema. Auf Englisch heißen solche bezahlten Blogartikel "Sponsored Posts".

Oft wird von den Auftraggebenden aber auch angeboten, fertige Blogartikel zur Veröffentlichung zu stellen - dies sind dann "Sponsor-Posts" (Artikel des Sponsors, Gastartikel-Veröffentlichung gegen Bezahlung etc.). Sponsor-Posts gehören zum "Native Advertising" - der Werbung im "heimischen" Umfeld, also mitten im Informationsteil, der ansonsten von JournalistInnen/BloggerInnen und der Redaktion geschrieben und aufbereitet wird. Sie entsprechen in etwa dem Advertorial in Zeitungen.

Transparenz ist ein Muss

Um die Bloglesenden nicht in die Irre zu führen und in den Verdacht von Schleichwerbung zu geraten, sollten bezahlte Blogartikel unbedingt als solche gekennzeichnet werden. Dazu eignen sich Zusätze wie "Anzeige", "Werbung", "Sponsor-Post" oder "Sponsored Post" am Anfang des bezahlten Blogartikels. Wer die englischen Bezeichnungen wählt, sollte sie (spätestens am Ende des Artikels) auch erläutern. Wer diese Information nur für Lesende, aber nicht für Suchmaschinen bereitstellen will, kann die Kennzeichnung über ein Bild einfügen.

Anzeige


Trotz bezahlter Blogartikel authentisch bleiben

Damit der Blog für die eigene Zielgruppe relevant bleibt, sollte man die Werbepartner und Themen der bezahlten Blogartikel sorgfältig wählen. Die Qualität und die Anzahl der bezahlten Blogbeiträge im Verhältnis zu den "normalen" Veröffentlichungen sowie die Qualität der Auftraggeber/Werbepartner und wie sie zu den eigenen Lesern passen, sollte man immer im Auge haben.

Vor allem, wer gelieferte Blogartikel, also Sponsor-Posts, veröffentlicht, sollte hohe Ansprüche hinsichtlich der Qualität (Spaß, Informationswert etc.), Sprache (Grammatik, Rechtschreibung, Zielgruppenansprache) und der Einzigartigkeit der gelieferten Artikel stellen und das am besten schon in sein Angebot hineinschreiben.

Glaubwürdigkeit erhalten

Jeder Blogbetreiber, der sich zu einer Rezension oder einem Produkttest mit bezahltem Blogartikel bereit erklärt, wünscht sich, dass das Produkt gut ist, denn dann macht das Testen und Schreiben richtig Spaß. Das hat gar nichts mit der Bezahlung zu tun, sondern damit, dass man sich als Blogbetreiber gute Unternehmen und angesehene Marken als Werbepartner wünscht.

Andererseits darf man nicht unkritisch sein, sondern muss tatsächlich objektiv testen und bewerten, damit die eigene Glaubwürdigkeit erhalten bleibt.

Wenn der Test ergibt, dass das Produkt nach der persönlichen Erfahrung völlig unbrauchbar ist, ist man natürlich enttäuscht. In so einem Fall kann man dem Werbepartner anbieten, auf den Blogartikel zu verzichten, da er zu negativ ausfallen müsste. Da bezahlte Blogartikel meist im Voraus bezahlt werden - zumindest bei Neukunden -, sollte man schon im Angebot beschreiben, wie in so einem Fall vorgegangen wird (Aufwandsentschädigung).

Ist das Produkt nicht absolute Spitze, aber auch nicht völlig unbrauchbar, dann kann man - wenn man den Kunden behalten möchte - "konstruktiv schreiben", beispielsweise die positiven Merkmale nennen, aber auch - ein wenig in zweiter Reihe - die negativen. Zu lügen, also Merkmale positiv herausstellen, die nicht positiv sind, würde ich auf keinen Fall empfehlen, um die eigene Glaubwürdigkeit nicht zu gefährden. Und auf keinen Fall darf man die Kennzeichnung als bezahlter Artikel vergessen, siehe oben!

Das könnte Sie auch interessieren:
Anzeige